Homöosiniatrie

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Als Homöosiniatrie wird im pseudomedizinischen Bereich ein Verfahren bezeichnet, dass sich als eine Kombination zwischen der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Homöopathie versteht. Zur Anwendung kommt neben der Homöopathie vor allem Akupunktur.

Geprägt wurde der Begriff durch den Franzosen Roger de la Fuye (1890 - 1961), der sich wiederum auch auf Ansichten von August Weihe aus dem späten 19. Jahrhundert berief.[1]

Bei der Homöosiniatrie werden homöopathische Präparate in Akupunkturpunkte injiziert. Das soll einen Synergieeffekt bewirken und bei Patienten, die auf Akupunktur nicht ansprechen, eine Wirkungsverstärkung herbeiführen. Die Nadel verbleibt bei der Homöosiniatrie nicht, wie bei der Akupunktur, in der Haut, sondern eine durch die Injektion herbeigeführte Quaddel in der Haut soll hier die Wirkung entfalten.

Die Akupunkturpunkte in der Homöosiniatrie sollen spezielle Punkte auf der Körperoberfläche sein, die in ihrer Lage und der Wirkung auf das Homöopathikum übereinstimmen. Dabei soll jeder Akupunkturpunkt meist auch ein ihm entsprechendes Homöopathikum aufweisen.[2]

Die Wirksamkeit der Homöosiniatrie ist wissenschaftlich ebenso wenig belegt wie die der Homöopathie und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dem fehlenden Nutzen stehen Gefahren gegenüber, die aus der Verwendung nicht ausreichend steriler Nadeln und dem in der Regel nicht sterilen Homöopathikum resultieren.

Quellenverzeichnis

Literatur

  • Hermann Ebert: Homöosiniatrie. Die Komplementarität von Homöopathie und Akupunktur in neuer erweiterter Form. Haug, Heidelberg, 1992
  • Martina Finkel: Angewandte Homöosiniatrie - Therapeutische Kombination von Homöopathie und TCM. Johannes Sonntag Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 2000