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Sascha Vrecar von Eingeschenkt TV interviewt den Rechtsextremisten Nikolai Nerling anlässlich einer Hygienedemo am 25. April 2020 in Berlin. Nerling ist wegen Holocaustleugnung vorbestraft. Er hatte beispielsweise bei einer Mahnwache ein Plakat gezeigt, das den Holocaust als „eine Geschichte voller Lügen“ bezeichnete.
Gemeinschaftsproduktion für Nuoviso. Von links: Mark Hegewald (bekannt durch Verbreitung von fake-news), Thomas Schenk und Markus Fiedler (Youtube 2019)
Verlinkung zum rechtsoffenen Projekt Eingeschenkt TV von Thomas Schenk und Max Bachmann beim AfD-nahen Alternativen Wissenskogress. Verlinkt wird zu einem Bilderberger-Video von Max Bachmann aus dem Jahr 2017 (Bild: AWK-Werbung)
Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser mit dem Team von Eingeschenkt TV im Januar 2020 anlässlich der Preisverleihung "Bautzner Frieden". Von links: Robert Kirchner, Thomas Schenk, Daniele Ganser, "Jana", Alex Quint und Sascha Vrecar.
Teammitglied Max Bachmann mit Lauren Southern 2017 (Bild: [1])

Eingeschenkt TV ist der Name einer deutschsprachigen Videoplattform mit Blogcharakter, die vom Chemnitzer Softwareentwickler Thomas Schenk[1] herausgegeben wird und auch Namensgeber ist. Motto ist "Reiner Wein in Medien, Politik und Gesellschaft" und als Wiedererkennungssymbol wird ein Weinglas verwendet. Produziert werden eigene Videos, die bei Youtube hochgeladen werden. Eingeschenkt TV ist bei facebook und VK aktiv. Nach eigenen Angaben finanziere sich das Projekt durch Spenden. Gründer waren Thomas Schenk und der Heilpraktiker Marco Helmert.

Das Projekt kann der Trutherszene zugeordnet werden. Mitglieder von Eingeschenkt TV stehen oder standen in Verbindung zu den Montagsdemonstrationen sowie der EnDgAmE-Bewegung. Kritiker ordnen zudem Eingeschenkt TV auch der AfD-Unterstützerszene zu. So wird auch vom AfD-nahen Alternativen Wissenskongress zu Eingeschenkt TV verlinkt. Die jüdische Hagalil bezeichnete Eingschenkt TV als Videoplattform aus dem rechten Querfrontmilieu.[2]

Ein Vernetzung ist zum analogen Projekt Nuoviso und zum Wikipediagegner Markus Fiedler ("Wikihausen") erkennbar. So wurde im August 2019 ein gemeinsames Video produziert.

Hinweis: der hier erwähnte Thomas Schenk ist nicht mit dem Schweizer Journalisten Thomas Schenk (geb. 1966) zu verwechseln.

Profil

Das Projekt agiert medienkritisch und orientiert sich an rechtspopulisten Themen. Kritiker unterstellen dem Projekt zudem eine thematische Nähe zur rechtspopulistischen Partei AfD. Eingeschenkt TV berichtete beispielsweise von einem "Neuen Hambacher Fest 2019", das Referenten der AFD und Daniele Ganser eingeladen hatte. Eingschenkt berichtete von einer Demonstration in Ramstein gegen die dortige US-Militärbasis. Owe Schattauer interviewt in dem Video unter anderem auch Rainer Rothfuss. Dieser sprach zuletzt als Kandidat der AFD für das EU-Parlament auf mehreren Veranstaltungen.

Berichtet wurde auch über Ausschreitungen in Chemnitz 2018 und einen gewalttätigen Angriff auf ein Filmteam von Stern TV. Statt Position für die körperlich angegriffenen Kollegen von Stern TV zu beziehen, fand man Verständnis für die agressive Stimmung vor Ort. So wurde der Angriff damit begründet, dass das Stern-Team überhaupt Aufnahmen vor Ort machte.

..Niemand hat euch erlaubt dort zu filmen...Warum habt ihr weiter gefilmt? Weil es Euer Recht ist oder weil ihr wisst: gleich knallt es?...Warum ward ihr denn auf DIESER Demo?? Geht’s noch? Soll das Journalismus sein? ...Ihr seid Mittäter. Eure Bilder haben Auswirkungen, für die ihr Verantwortung tragt..[3][4]

Verbreitet werden Interviews, beispielsweise mit:

Berichterstattung zur Zeit der Coronavirus-Pandemie 2020

Im April 2020, zum Zeitpunkt der COVID-19 Pandemie durch das Coronavirus SARS-2 CoV-2 waren Reiner Füllmich und der Impfgegner und Homöopath Rolf Kron zu einem Interview geladen. Eingschenkt TV verbreitete die Aussenseiter-Ansichten von Kron im Video „Corona Virus – Hat der Wahnsinn System“. Verharmlosend bezeichnet er das Virus als „harmlosen Schnupfenerreger, der im Einzelfall auch mal schwerer verlaufen“ kann. Spätestens Ende März sei das Coronavirus kein Thema mehr. Die Pandemie sei in Wirklichkeit eine "Erfindung einer Seuche". Das Coronavirus (CoV-2) sei erfunden worden, um den Pharmafirmen zu nutzen. Er behauptete auch dass die Erkrankungszahlen und Todesfälle auf eine völlig normale Grippe hindeuteten. Ausserdem sei der Verlauf von Viruserkrankungen immer gleich, was nachweislich falsch ist.[5] Zu Ende des Interviews behauptet er dass die Einnahme von Vitamin D 800 Mal mehr vor Grippe schütze als eine als eine Impfung (die es gegen das COV-2 bisher nicht gibt - Stand April 2020). Für diese Behauptung gibt es keine Belege. Auf mögliche unerwünschte Wirkungen von Vitamin D geht Kron nicht ein.

Das Recherchekollektiv Correctiv befasste sich mit den Behauptungen von Rolf Kron und stellte fest, dass die meisten Aussagen von Rolf Kron falsch sind.[6] Siehe dazu: Verschwörungstheorien zur COVID-19 Pandemie 2019-2020.

Mitglieder

Zu den Mitgliedern des Teams gehören Thomas Schenk, der Heilpraktiker Marco Helmert (alias Prof. Falkenstein), Max Bachmann, Robert Kirchner, Alex Quint, Junker Jahnel, Tanzlehrer Sascha Vrecar und Alex Beyer.

Teammitglied Max Bachmann bezeichnet sich als „unabhängiger Journalist“ und soll in Berlin bei einer Demonstration der vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung gesehen worden sein. In Hamburg wurde er zusammen mit Lauren Southern[7], Luke Rudkowsky und Tim Pool Beobachter einer Anti-G20 Demonstration 2017 gesehen. Southern gilt als Unterstützerin der rechtskonservativen Alt-Right Bewegung und zeigte sich in Hamburg mit einem T-Shirt der Identitären Bewegung. In der Folge wurde Bachmann als vermeintlichen Sympathisanten der Identitären gehalten und von Demonstrationsteilnehmern angegriffen.[8] Max Bachmann gehört zu den Beobachtern von Bilderberger-Treffen. Er gehört zur „Endgame“-Gruppe aus Halle. Endgame steht für „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“. Max Bachmann machte auf einer „Merkel muss weg“- Demonstration Selfies mit Teilnehmern und ist für „eingeschenkt TV“ als Kameramann aktiv.

Thomas Schenk

 
Thomas Schenk

Der Chemnitzer Thomas Schenk (geb. 23. November 1973) ist Produzent und Mitbegründer von Eingeschenkt TV. Er soll sich um Organisation, Schnitt, Ton und Technik kümmern. Neben Eingschenkt TV betreibt Schenk auch die private Webseite polyplay.de, die sich thematisch mit einem DDR Spielcomputer befasst. Spielefan Thomas Schenk entwickelte für seine Homepage alle Spiele des damaligen Spielgeräts nach.[9][10] Schenk scheint auch technisch den deutschsprachigen Internetsender Radio Transsylvania International[11] RTI zu betreuen.

Schenk war in den vergangenen Jahren bei den inzwischen eingestellten Montagsdemos aktiv. Er wird aktuell noch als Kontaktperson bei montagsdemo-chemnitz.de genannt.

Galerie

Quellennachweise