Rainer Rothfuß: Unterschied zwischen den Versionen

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Gegen Ende seiner Tätigkeit als Hochschullehrer an der Universität Tübingen lud Rothfuß den Schweizer [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Daniele Ganser]] zu einem Vortrag ein.
 
Gegen Ende seiner Tätigkeit als Hochschullehrer an der Universität Tübingen lud Rothfuß den Schweizer [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Daniele Ganser]] zu einem Vortrag ein.
  
Er wurde im März 2015 zum Geschäfts­führenden Vorsitzenden der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (Deutsche Sektion e.V. - IGFM) gewählt. Nach einem Interview mit [[News Front]] (Konstantin Knyrik) auf der Krim wurde er auf einer außer­ordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2015 wieder abgewählt. NewsFront ist eine russische Nachrichtenagentur, die auch in deutscher Sprache aktiv ist und in der Vergangenheit [[Verschwörungstheorien zum Abschuss von Flug MH17]] verbreitete sowie rechtsextremen Protagonisten Raum zur Verbreitung ihrer Ansichten bot. Rothfuß war nicht nur Intervewpartner bei NewsFront, sondern auch bei [[Kla tv]] des Schweizer Sektenführers [[Ivo Sasek]], [[RT Deutsch]], [[Sputniknews]], KenFM von [[Ken Jebsen]], [[Wissensmanufaktur]] von [[Andreas Popp]] und [[Free21]]. Er trat 2016 als Redner bei einer Veranstaltung „Wir sind Deutschland“ im sächsischen Plauen auf. Er erhielt 2018 den umstrittenen Bautzner Friedenspreis des nicht eingetragenen Vereins „Bautzner Frieden n.e.V.“, der verdächtigt wird, sehr weit rechts zu stehen. Der Verein ist aus der Mahnwachenbewegung in Sachsen heraus entstanden. Der Verein ist personell und inhaltlich weitestgehend identisch mit der Mahnwache Bautzen. Ein Redner der Mahnwache Bautzen outete sich öffentlich als „Nationalsozialist“. Der Oberbürgermeister Alexander Ahrens distanzierte sich vom Verein. Der Bautzner Friedenspreis wurde 2015 eigenes für den Begründer der Mahnwachen Lars Mährholz gegründet, und Mährholz erhielt den Preis 2015. 2016 erhielt den Preis Reiner Braun, der Geschäftsführer von IALANA e.V. – Deutsche Sektion<ref>International Association of Lawyers against Nuclear Arms (IALANA)</ref> ist. 2020 soll [[Daniele Ganser]] diesen Preis ebenfalls erhalten.
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Er wurde im März 2015 zum Geschäfts­führenden Vorsitzenden der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (Deutsche Sektion e.V. - IGFM) gewählt. Nach einem Interview mit [[News Front]] (Konstantin Knyrik) auf der Krim wurde er auf einer außer­ordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2015 wieder abgewählt. News Front ist eine russische Nachrichtenagentur, die auch in deutscher Sprache aktiv ist und in der Vergangenheit [[Verschwörungstheorien zum Abschuss von Flug MH17]] verbreitete sowie rechtsextremen Protagonisten Raum zur Verbreitung ihrer Ansichten bot. Rothfuß war nicht nur Interviewpartner bei News Front, sondern auch bei [[Kla tv]] des Schweizer Sektenführers [[Ivo Sasek]], [[RT Deutsch]], [[Sputniknews]], KenFM von [[Ken Jebsen]], [[Wissensmanufaktur]] von [[Andreas Popp]] und [[Free21]]. Er trat 2016 als Redner bei einer Veranstaltung „Wir sind Deutschland“ im sächsischen Plauen auf. Er erhielt 2018 den umstrittenen Bautzner Friedenspreis des nicht eingetragenen Vereins „Bautzner Frieden n.e.V.“, der verdächtigt wird, sehr weit rechts zu stehen. Der Verein ist aus der Mahnwachenbewegung in Sachsen heraus entstanden. Der Verein ist personell und inhaltlich weitestgehend identisch mit der Mahnwache Bautzen. Ein Redner der Mahnwache Bautzen outete sich öffentlich als „Nationalsozialist“. Der Oberbürgermeister Alexander Ahrens distanzierte sich vom Verein. Der Bautzner Friedenspreis wurde 2015 eigens für den Begründer der Mahnwachen Lars Mährholz gegründet, und Mährholz erhielt den Preis 2015. 2016 erhielt den Preis Reiner Braun, der Geschäftsführer von IALANA e.V. – Deutsche Sektion<ref>International Association of Lawyers against Nuclear Arms (IALANA)</ref> ist. 2020 soll [[Daniele Ganser]] diesen Preis ebenfalls erhalten.
  
 
==Hinwendung zu rechtsesoterischen Themen und Verschwörungsideologien==
 
==Hinwendung zu rechtsesoterischen Themen und Verschwörungsideologien==

Aktuelle Version vom 28. Februar 2021, 17:34 Uhr

Rainer Rothfuß im Interview mit Kla tv von Ivo Sasek (2017)

Rainer Rothfuß (geb. 1971) ist ein deutscher promovierter Geograph und Politiker der Alternative für Deutschland (AfD)[1][2]. Er betreibt die „Rothfuss Consult“ mit Sitz in Lindau am Bodensee und ist Mitglied des Kuratoriums der AfD-Stiftung Desiderius-Erasmus-Stiftung von Erika Steinbach.[3] Rothfuß ist Vorsitzender des Vereins „Druschba Global“ mit Sitz in Leipzig. Der Verein hat in den vergangenen Jahren so genannte Friedensfahrten nach Russland organisiert.

Von 2009 bis 2015 war er Junior-Professor für politische Geographie an der Universität Tübingen. Er war Mitglied der Christlich-Sozialen Union (CSU) in Bayern und kandidierte 2006 erfolglos bei den Ober­bürger­meister­wahlen in Esslingen am Neckar für die CDU. 2011 wurde Rothfuß als Ober­bürger­meister­kandidat für die CSU in Lindau (Bodensee) nominiert, zog seine Kandidatur aber wegen Meinungsdifferenzen in der CSU zurück.

Gegen Ende seiner Tätigkeit als Hochschullehrer an der Universität Tübingen lud Rothfuß den Schweizer Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser zu einem Vortrag ein.

Er wurde im März 2015 zum Geschäfts­führenden Vorsitzenden der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (Deutsche Sektion e.V. - IGFM) gewählt. Nach einem Interview mit News Front (Konstantin Knyrik) auf der Krim wurde er auf einer außer­ordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2015 wieder abgewählt. News Front ist eine russische Nachrichtenagentur, die auch in deutscher Sprache aktiv ist und in der Vergangenheit Verschwörungstheorien zum Abschuss von Flug MH17 verbreitete sowie rechtsextremen Protagonisten Raum zur Verbreitung ihrer Ansichten bot. Rothfuß war nicht nur Interviewpartner bei News Front, sondern auch bei Kla tv des Schweizer Sektenführers Ivo Sasek, RT Deutsch, Sputniknews, KenFM von Ken Jebsen, Wissensmanufaktur von Andreas Popp und Free21. Er trat 2016 als Redner bei einer Veranstaltung „Wir sind Deutschland“ im sächsischen Plauen auf. Er erhielt 2018 den umstrittenen Bautzner Friedenspreis des nicht eingetragenen Vereins „Bautzner Frieden n.e.V.“, der verdächtigt wird, sehr weit rechts zu stehen. Der Verein ist aus der Mahnwachenbewegung in Sachsen heraus entstanden. Der Verein ist personell und inhaltlich weitestgehend identisch mit der Mahnwache Bautzen. Ein Redner der Mahnwache Bautzen outete sich öffentlich als „Nationalsozialist“. Der Oberbürgermeister Alexander Ahrens distanzierte sich vom Verein. Der Bautzner Friedenspreis wurde 2015 eigens für den Begründer der Mahnwachen Lars Mährholz gegründet, und Mährholz erhielt den Preis 2015. 2016 erhielt den Preis Reiner Braun, der Geschäftsführer von IALANA e.V. – Deutsche Sektion[4] ist. 2020 soll Daniele Ganser diesen Preis ebenfalls erhalten.

Hinwendung zu rechtsesoterischen Themen und Verschwörungsideologien

Mehrere Kommentatoren in sozialen Netzwerken berichten von einer Zuwendung zu Verschwörungsideologien und rechtsesoterischen Themen, die im Internet kursieren.[5] Er teilte beispielsweise die Webseite des Kopp Verlags und befürwortete Verschwörungstheorien zum Abschuss von Flug MH17 ("unter falscher Flagge"). Bei facebook glaubt Rothfuß auch an »Eliten«, die angeblich Bürger »manipulieren«. Das anonyme Projekt Propagandaschau beruft sich unter anderem auf Rainer Rothfuß.[6]

Das ARD-Magazin ZAPP ging am 1. November 2017 in der Folge „Wie Frieden für Propaganda missbraucht wird“ auch auf Rothfuß ein:

„Schuld am Krieg in der Ukraine ist allein der Westen, Russland ist das Opfer, so der Tenor. Auf Rothfuß‘ Auftritt bei NewsFront folgte die Abwahl vom IGFM-Vorsitz. Heute tritt Rothfuß vor allem auf bekannten verschwörungsideologischen Kanälen wie NuoViso, KenFM oder KlagemauerTV auf. Der Sender KlagemauerTV, der von der Sekte Organische Christus Generation betrieben wird, verbreitet immer wieder Hetze gegen Flüchtlinge und Homosexuelle, gibt Scientologen und Holocaustleugnern ein Podium. Ein Umfeld, mit dem Rothfuß offenbar keine Berührungsängste hat.“[7]

Quellennachweise