Ursula Stoll: Unterschied zwischen den Versionen

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==2015: Besuch eines Morbus Hodgkin-Patienten==
 
==2015: Besuch eines Morbus Hodgkin-Patienten==
 
Im Dezember 2015 erhielt Ursala Stoll Besuch vom undercover Wissenschaftsjournalisten Hristio Boytchev des Journalistenkollektivs Correctiv, der sich unter einem anderen Namen als vermeintlicher Morbus Hodgkin Patient vorstellte. Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hodgkin-Lymphom Morbus-Hodgkin] (Hodgkin Lymphom) ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten bemerkbar, und ist mit standardisierten Therapieschemata durch eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung gut behandelbar. Unbehandelt verläuft die Erkrankung meist tödlich. Bei leitliniengerechter Behandlung ist die Fünf-Jahres-Überlebensrate über 90 Prozent.
 
Im Dezember 2015 erhielt Ursala Stoll Besuch vom undercover Wissenschaftsjournalisten Hristio Boytchev des Journalistenkollektivs Correctiv, der sich unter einem anderen Namen als vermeintlicher Morbus Hodgkin Patient vorstellte. Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hodgkin-Lymphom Morbus-Hodgkin] (Hodgkin Lymphom) ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten bemerkbar, und ist mit standardisierten Therapieschemata durch eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung gut behandelbar. Unbehandelt verläuft die Erkrankung meist tödlich. Bei leitliniengerechter Behandlung ist die Fünf-Jahres-Überlebensrate über 90 Prozent.
Ursula Stoll erteilte einen (Zitat) ''tödlichen Ratschlag'', indem sie von einer rettenden Chemotherapie abriet. Allerdings formulierte sie ihre Ablehnung nur indirekt. Ihrer Meinung nach schade eine Chemotherapie mehr als sie nutze. Un die Worte Krebs und Metastasen hätten ''keine Aussagekraft''. Der Patient wäre an ihrer Empfehlung verstorben, hätte er sich daran orientiert.<ref>https://correctiv.org/recherchen/stories/2015/12/18/alternativmedizin-krebs-leben-der-patienten-gefaehrdet/</ref>
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Ursula Stoll erteilte einen (Zitat) ''tödlichen Ratschlag'', indem sie von einer rettenden Chemotherapie abriet. Allerdings formulierte sie ihre Ablehnung nur indirekt, offenbar um sich abzusichern. Ihrer Meinung nach schade eine Chemotherapie mehr als sie nutze. Und die Worte Krebs und Metastasen hätten ''keine Aussagekraft''. Der Patient wäre an ihrer Empfehlung verstorben, hätte er sich daran orientiert.<ref>https://correctiv.org/recherchen/stories/2015/12/18/alternativmedizin-krebs-leben-der-patienten-gefaehrdet/</ref>
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 25. November 2016, 17:39 Uhr

Ursula Stoll (vormals Homm)
GNM-Therapeutin Ursula Stoll
Datei:Hommursulagnmforum.JPG
... auch bei der GABNM aktiv

Ursula Stoll (geb. 1968, vormals Ursula Homm) ist eine gelernte Krankenschwester. Seit 2004 ist sie als Heilpraktikerin und Buchautorin[1] tätig und betreibt gegenwärtig ihre Praxis in Öhringen bei Stuttgart.[2] Sie ist Anhängerin der pseudomedizinischen Lehre der Germanischen Neuen Medizin (GNM) nach Ryke Geerd Hamer und hat darüber vier Bücher geschrieben, die sie auf ihrer Webseite vermarktet, darunter das Buch "Faktor-L Lebensmittelheilkunde für die Neue Medizin: ...mit Rezeptempfehlungen".[3] Sie betreibt auch einen eigenen Neue-Medizin-Verlag. Dort bietet sie auch das GNM-Buch "Die 5 biologischen Naturgesetze - Die dritte Revolution der Medizin" von David Münnich an.[4]

Auch Ursula Stoll zählt, neben Antje Scherret, zu den so genannten von Hamer "Abtrünnigen".[5][6]

Aktivitäten

Stoll bietet als Heilpraktikerin Therapien nach der GNM an[7] und hält Vorträge. Thema eines Vortrages war "Das Glück der Leukämie".[8] Krankheiten versteht sie als sinnvolle Sonderprogramme der Natur. Im Gegensatz zu Hamer, der die Homöopathie ablehnt, bietet sie jedoch als "unterstützende Therapien" neben der GNM auch die klassische Homöopathie, anthroposophische Medizin, Phytotherapie und Bachblütentherapie an. Über Brustkrebs äußert sie: "Kein Brustkrebs (Adeno-Ca) ohne Sorge-Streit-Konflikt."

Ganz im Sinne der GNM leugnet sie auch die Existenz von Viren als Krankheitserreger[9]:

"Die Behauptung, dass Viren oder Bakterien uns krank machen, konnte bis dato von keiner zuständigen Stelle wissenschaftlich bewiesen werden. Es kommt noch dicker: Keine behördliche Stelle kann den Beweis erbringen, dass Viren im menschlichen oder tierischem Körper existieren. Seit über 10 Jahren versuchen Karl Krafeld und Dr. Stefan Lanka, sowie viele Privatpersonen wissenschaftliche Publikationen von Viren, die uns krank machen sollen, zu bekommen......bis heute ohne Erfolg. Hierbei geht es um Viren, wie z.B. das Masern-Virus, das AIDS-Virus, das Hepatitis-Virus, das Tollwut-Virus u.v.m. Es existiert von diesen Viren keine wissenschaftliche Publikation. Hingegen existiert jedoch ein wissenschaftlicher Konsens. Die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt teilte Karl Krafeld in einem Schreiben mit, dass das behauptete HIV niemals entdeckt – niemals empirisch-wissenschaftlich nachgewiesen worden ist – sondern nur aufgrund eines Konsens als nachgewiesen gilt."

Stoll verbreitet auf ihrer Internetseite auch Falschinformationen über Ritalin, wobei sie sich auf Gerald Hüther beruft. Ferner ist Stoll Anbieterin verschiedener Seminare zu den Themen Neue Medizin, Viren, Impfen und Naturheilkunde.[10] Die Links auf ihrer Internetseite verweisen u.a. auf den Klein-klein-verlag, Helmut Pilhar, Nicolas Barro, Faktor-L, www.neue-Mediz.in und www.neue-Medizin.de.[11]

Da Frau Stoll die lebensgefährliche Germanische Neue Medizin praktiziert und mit anderen pseudomedizinischen Methoden kombiniert sowie eng mit AIDS-Leugnern und Impfgegnern zusammen arbeitet, stellt sie eine Gefahr für ihre Patienten dar.

2015: Besuch eines Morbus Hodgkin-Patienten

Im Dezember 2015 erhielt Ursala Stoll Besuch vom undercover Wissenschaftsjournalisten Hristio Boytchev des Journalistenkollektivs Correctiv, der sich unter einem anderen Namen als vermeintlicher Morbus Hodgkin Patient vorstellte. Der Morbus-Hodgkin (Hodgkin Lymphom) ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten bemerkbar, und ist mit standardisierten Therapieschemata durch eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung gut behandelbar. Unbehandelt verläuft die Erkrankung meist tödlich. Bei leitliniengerechter Behandlung ist die Fünf-Jahres-Überlebensrate über 90 Prozent. Ursula Stoll erteilte einen (Zitat) tödlichen Ratschlag, indem sie von einer rettenden Chemotherapie abriet. Allerdings formulierte sie ihre Ablehnung nur indirekt, offenbar um sich abzusichern. Ihrer Meinung nach schade eine Chemotherapie mehr als sie nutze. Und die Worte Krebs und Metastasen hätten keine Aussagekraft. Der Patient wäre an ihrer Empfehlung verstorben, hätte er sich daran orientiert.[12]

Weblinks

Quellennachweise

  1. Homm: Ernährung und die Neue Medizin, Homm: Die Haut 1 & 2. "Die Haut" ist eine Erklärung vieler verschiedener Haut-Erkrankungen aus Betrachtungsweise der fünf Naturgesetze.
  2. Naturheilpraxis Ursula Stoll, Schubertstr. 18, D-74613 Öhringen.
    zuvor: Ursula Homm, Waspenhofweg 2, D-74535 Mainhardt
  3. http://www.amazon.de/faktor-L-Lebensmittelheilkunde-Neue-Medizin-Rezeptempfehlungen/dp/3837042898
  4. http://www.praxis-homm.de/?page=shop
  5. http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080930_Hamer_an_Homm.htm
  6. http://www.pilhar.com/Olivia/Korrespo/2009/20091201_Pilhar_an_Umbenenner.htm
  7. http://www.praxis-homm.de/?page=therapie
  8. Vortrag "Das Glück der Leukämie", 19.11.2010, Gasthof Löwen Stock in Mainhardt. Eintritt 5 Euro
  9. http://www.praxis-homm.de/?page=viren
  10. http://www.praxis-homm.de/?page=news
  11. http://www.praxis-homm.de/?page=links
  12. https://correctiv.org/recherchen/stories/2015/12/18/alternativmedizin-krebs-leben-der-patienten-gefaehrdet/