ENKI Disconder Angebot (2022)
150 € für Messung von Neutrinos, "Kosmos ELF < 1Hz", "geopathischem Stress" und "EELF" durch Einsenden eines Fotos

Die ENKI Institut GmbH (ENKI: Institut für Energiemedizinische Kosmophysikalische Informationsmedizin) ist ein in Bonn ansässiges[1] Unternehmen von Torsten Uwe Bonikowski. Ursprünglicher Gründer war Enrico Edinger. Die ENKI betreibt unter anderem in den Niederlanden einen Webshop[2]. Angeboten werden von der ENKI diverse Messungen und Analysen durch sogenannte "ENKI - Fachberater", die zu Empfehlungen führen, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu konsumieren. Die dabei eingesetzten Messverfahren sind dabei in der Medizin unbekannt und nicht wissenschaftlich validiert. Auf den facebook Werbeseiten der ENKI werden auch Scharlatanerieprukte der Firma Gabriel angeboten, beispielsweise ein "5G Flächenschutzsystem Gabriel Kristallglas Diamant 5G" mit einer Reichweite von bis zu 50 Metern.

Von der ENKI werden folgende pseudomedizinische Verfahren angegeben:

  • Bioscan-SWA
  • Scio Bioresonanz (auch QXCI / EPFX), Bioresonanz- bzw. Radionik-Produkt des US-amerikanischen Geschäftsmanns William Nelson. Hersteller ist die ungarische Firma Mandelay Kft. in Szigetszentmiklos / Bundapest. Die Mandelay Kft ist Nachfolgerin der Firmen Maitreya Kft. und Eclosion Kft.
  • NILAS MV, aus dem Spektrum der Geräte zu pseudomedizinischen "Nicht Linearen Algorithmischen Analyse Systemen". Dier Hersteller beriefen sich seinerzeit auf die Scharlataneriemasche Global Scaling des verurteilten Erfinders Hartmut Müller.
  • ENKI Disconder, welches offenbar identisch ist zum "Disconder", der von Enrico Edinger (Gründer und gleiche Anschrift in Bonn) angeboten wird. Das in der Medizin nicht verwendete Gerät soll Ferntherapien ermöglichen. Es soll mit einem Gurt auf dem Bauch befestigt und mehrere Wochen getragen werden. ENKI beschreibt hingegen seine Disconder-Analyse anders: kostenpflichtig sollen Kunden ein Foto von sich einschicken. Das Bild wird sodann von ENKI innerhalb von zehn Tagen elektronisch eingeschickt werden. Der Kunde erhält anschliessend einen sogenannten 18 seitigen Nahrungsergänzungsmittelplan, anhand des Fotos wie es bei ENKI heisst. In der Werbung heisst es auch quantenmystisch verschwurbelt:
..Das Prinzip des ENKI Disconders beruht auf der Quantenmedizin – sie ist die praktische Anwendung der Gesetze der Quantenphysik und der Quantenpsychologie und basiert gleichzeitig auf einem uralten, empirischen Wissen. Die subatomare Ebene (Quantenwelt) offenbart uns, dass das Universum ein einziger lebender Organismus miteinander verbundener feinstofflicher Energiefelder ist, ein Netz dynamischer gegenseitiger Beziehungen. Die Quantenverschränkung nach dem österreichischen Forscher und Nobelpreisträger für Physik Erwin Schrödinger ist die Essenz der Quantenmechanik und auch der Grundbaustein für die Informationswissenschaft. Anhand eines Fotos kann das morphogenetische Feld eines Menschen erfasst werden – darin sind alle Quanteninformationen seines Daseins gespeichert. Das Foto ist somit als Adresse zum persönlichen Quanten-Briefkasten bzw. als Portal zu definieren. Über die Disconder-Software werden über dieses Portal bestimmte Fragen gestellt, die sowohl die physische als auch die psychische Ebene einbeziehen (z. B. „Welche körperlichen Behandlungen brauche ich?“, „Welche emotionalen Ereignisse habe ich?“, „Welche Nährstoffe brauche ich?“, „Welche Bachblüten brauche ich?“). Es kommt also mit einfachen Worten eine Art von Dialog zwischen den Quanten des Menschen auf dem Foto und der Disconder-Software zustande. Diese Informationen werden in eine unserem Verstand verständliche Sprache übersetzt, sodass wir nachvollziehen können, wie es dem Menschen geht. (Werbung der Firma ENKI)
  • HELIOS 2000
  • Vieva - Messungen mit dem Vieva Vital Analyser. Ein von Experten für den Bayerischen Rundfunk durchgeführter Test zeigt, daß die Vieva Vita Analyse für Patienten nutzlos ist. Offenbar besteht der Sinn des Geräts alleine darin, Kunden den Verkauf von möglichst vielen Nahrungsergänzungsmitteln plausibel zu machen. Die Ergebnisse des Vita Analyser sind auch nur dann ähnlich, und werden als reproduzierbar wahrgenommen, wenn der gleiche Proband sich mit dem gleichen Namen bei der PC-Software des Geräts angemeldet wird. Verwendet er einen anderen Namen, so sind die Ergebnisse völlig verschieden und somit nicht reproduzierbar und für Kunden nutzlos. Dies lässt darauf schließen, dass eine etwaige Messung durch das Gerät (zum Beispiel Hautwiderstand) gespeichert wird und bei späteren Messungen mit herangezogen wird. Psiram geht davon aus, dass die deutsche Firma Vitaltuning Systems GmbH aus D-35410 Hungen[3] entweder der Hersteller ist, oder der Importeur für Deutschland.
  • Eine 150 € teure "ENKI Elektrosmog Analyse Mobil" geschieht ebenfalls alleine durch ein Einsenden eines Fotos. Versprochen werden dabei sogar Belastungen durch messtechnisch eigentlich extrem aufwendige Messungen von Neutrinos. Als Ergebnis erhält der Kunde wieder Empfehlungen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Beworben werden auch in der Medizin unbekannte Therapie-Systeme wie SCIO System, NILISA-System, TimeWaver, "neuroperzeptive Frequenztherapie NPF" als "spezialisierte Klangtherapie", Matrix-Regenerationstherapie nach Bodo Köhler, Vegetstream oder die bereits thematisierte Discondertherapie, sowie Nahrungsergänzungsmittel aus der orthomolekularen Medizin. Zu seinem Veget Strem - Verfahren beruft sich die ENKI auf Personen wie Royal Raymond Rife oder Hulda Clark:

..Mit dem ENKI Vegetstream haben Sie die Möglichkeit, die neueste Generation der Frequenztherapiegeräte zu Hause zu nutzen. Den Grundstein zur Frequenztherapie, auf der der ENKI Vegetstream aufbaut, wurde bereits in den 1930er Jahren von Dr. Rife gelegt und später von Frau Dr. Clark in den USA ausgebaut. Sie erkannten, dass die Ursache von weit mehr Krankheiten als bisher bekannt, die Besiedelung durch Parasiten, Bakterien, Viren und pathogenen Eiweißbausteinen ist. Genau hier setzt die Frequenztherapie an: mit speziellen Frequenzen geht sie mit dem Erreger in Resonanz und stört so dessen elektrochemisches Gleichgewicht – der Erreger stirbt ab („Resonanzkatastrophe“, bekannt z.B. bei Brückeneinstürzen durch im Gleichschritt marschierende Soldaten).. (Quelle: ENKI - Werbung)

ENKI bewirbt auch das Scharlatanerieprodukt Gabriel Chip. Es handelt sich dabei um kleine Aufkleber, denen von den Anbietern Schutz vor Elektrosmog nachgesagt wird. ENKI beruft sich dabei auf Untersuchungen eines sogenannten "Elektro-Magnetischen Interferenz-Potenzials" (EMI), welches vom Verein Geophysikalische Forschungsgruppe e. V. benutzt wird, und welches in Physik und Medizin ansonsten unbekannt ist. Der Begriff eines Elektro-Magnetischen Interferenz-Potenzials ist in der Tat einzigartig, da er bislang nur von der Firma Gabriel Tech genutzt wurde. Das EMI Potenzial taucht beispielsweise im Geschäftszweck der Schweizer Firma Gabriel-Tech Swiss GmbH auf.

An der gleichen Anschrift der ENKI in Bonn-Mehlem residieren auch die Firmen Die Gesundheitsberater GmbH von Bonikowski und die Firma Inakarb von Enrico Edinger.

Bilder

Quellennachweise

  1. ENKI Institut GmbH, Mallwitzstraße 1-3, D-53177 Bonn-Mehlem
    Geschäftsführer: Torsten Bonikowski, Amtsgericht Koblenz, HRB 22854
    Zweck: Der Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln; die Dienstleistung für ärztliche Praxen, Kliniken, Hotels und Gesundheitseinrichtungen; die Ausbildung von Personal im Gesundheitswesen; die Organisation von Marketing und Vortragsveranstaltungen für Gesundheitseinrichtungen und Betriebe; Konzeption, Errichtung und Betrieb von medizinischen Zentren auf dem Gebiet der Regulationsmedizin
  2. Torsten Bonikowski, Dr. Nolenslaan 157, NL-6136 GM Sittard, Niederlande
  3. Vitaltuning Systems GmbH, Ostendstrasse 19, D-35410 Hungen
    Geschäftsführer: Lars Groth