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| | Unter dem Namen [[Germanitien]] versuchen Privatleute (so genannte "Germaniten"), ebenfalls innerhalb des Hoheitsgebiets der Bundesrepublik Deutschland, einen eigenen Scheinstaat in der Ortschaft Westerheim zu betreiben, dem 7.000 Staatsbürger angehören sollen. Allerdings bezeichnen sich auch Personen außerhalb von Westerheim als zu Germanitien zugehörig. Dazu zählt beispielsweise die [[Zentralrat Souveräner Bürger|"Erbschänke Zum Schwan"]] in Schwanstetten. Nach Ansicht der "Präsidentin" Ulrike Kuklinski (zugleich Präsidentin der Ringvorsorge (RV)) “reiche es aus, sich auf ein "320. Übereinkommen (89/1) der UN" und eine Staatsproklamation zu berufen, um einen neuen Kleinstaat gründen zu können.<ref>http://blog.krr-faq.net/?p=1327</ref> Der Fall "Germanitien" und der staatsrechtliche Hintergrund werden in einem interessanten Artikel der "Schwäbischen" vom 13. Mai 2011 erörtert.<ref>http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/laichingen/rund-um-laichingen_artikel,-Bundesrepublik-erkennt-Germanitien-nicht-an-_arid,5074465.html</ref> | | Unter dem Namen [[Germanitien]] versuchen Privatleute (so genannte "Germaniten"), ebenfalls innerhalb des Hoheitsgebiets der Bundesrepublik Deutschland, einen eigenen Scheinstaat in der Ortschaft Westerheim zu betreiben, dem 7.000 Staatsbürger angehören sollen. Allerdings bezeichnen sich auch Personen außerhalb von Westerheim als zu Germanitien zugehörig. Dazu zählt beispielsweise die [[Zentralrat Souveräner Bürger|"Erbschänke Zum Schwan"]] in Schwanstetten. Nach Ansicht der "Präsidentin" Ulrike Kuklinski (zugleich Präsidentin der Ringvorsorge (RV)) “reiche es aus, sich auf ein "320. Übereinkommen (89/1) der UN" und eine Staatsproklamation zu berufen, um einen neuen Kleinstaat gründen zu können.<ref>http://blog.krr-faq.net/?p=1327</ref> Der Fall "Germanitien" und der staatsrechtliche Hintergrund werden in einem interessanten Artikel der "Schwäbischen" vom 13. Mai 2011 erörtert.<ref>http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/laichingen/rund-um-laichingen_artikel,-Bundesrepublik-erkennt-Germanitien-nicht-an-_arid,5074465.html</ref> |
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| − | Als Inhaber eines gefälschten Diplomatenpasses des Scheinstaats Germanitien erwies sich der Automechaniker Karl Meyer. Meyer ist Mitglied des [[Zentralrat Souveräner Bürger]] und in Betrügereien um die Nürnberger Firma GFE verwickelt. Die GFE bot einen Rapsöl-Wundermotor mit unwahrscheinlich hohem Wirkungsgrad an. Kunden sollten 20 Jahre lang hohe Renditen durch eine betriebswirtschaftlich widersinnige Rückpachtung erhalten. Nach Anzeigen von GFE-Kunden wurde 2010 ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen 17 Beschuldigte eröffnet und 8 mutmaßliche Betrüger verhaftet (siehe: [http://psiram.com/ge/index.php?title=Claudia_Aum%C3%BCller-Karger#Verstrickungen_in_den_GFE-Skandal]). Laut Nürnberger Zeitung vom 20. August 2012 wurde Meyer von Münchner Bundespolizisten auf Grund eines Nürnberger Haftbefehls am Flughafen München festgenommen. Meyer war auf dem Heimweg von Tunis. Bei seiner Einreise nutzte ihm auch sein "professionell wirkender" Diplomatenpass von Germanitien nichts.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/gfe-prozess-16-zeugen-und-ein-diplomat-aus-germanitien-1.2292703</ref><br> | + | Als Inhaber eines gefälschten Diplomatenpasses des Scheinstaats Germanitien erwies sich der Automechaniker Karl Meyer. Meyer ist Mitglied des [[Zentralrat Souveräner Bürger]] und in Betrügereien um die Nürnberger Firma [[GFE-Skandal|GFE]] verwickelt. Die GFE bot einen Rapsöl-Wundermotor mit unwahrscheinlich hohem Wirkungsgrad an. Kunden sollten 20 Jahre lang hohe Renditen durch eine betriebswirtschaftlich widersinnige Rückpachtung erhalten. Nach Anzeigen von GFE-Kunden wurde 2010 ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen 17 Beschuldigte eröffnet und 8 mutmaßliche Betrüger verhaftet (siehe: [http://psiram.com/ge/index.php?title=Claudia_Aum%C3%BCller-Karger#Verstrickungen_in_den_GFE-Skandal]). Laut Nürnberger Zeitung vom 20. August 2012 wurde Meyer von Münchner Bundespolizisten auf Grund eines Nürnberger Haftbefehls am Flughafen München festgenommen. Meyer war auf dem Heimweg von Tunis. Bei seiner Einreise nutzte ihm auch sein "professionell wirkender" Diplomatenpass von Germanitien nichts.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/gfe-prozess-16-zeugen-und-ein-diplomat-aus-germanitien-1.2292703</ref><br> |
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| | ===Verein Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland / Königreich Deutschland=== | | ===Verein Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland / Königreich Deutschland=== |
| − | [[image:König_Fitzek.jpg|"König Fitzek" bei einer Bühnenshow am 16.9.2012, die bei YouTube als "Staatsgründungszeremonie" für das "Königreich Deutschland" bezeichnet wird|300px|thumb]] | + | [[image:König_Fitzek.jpg|"König Fitzek" bei einer Bühnenshow am 16.9.2012, die bei YouTube als "Staatsgründungszeremonie" für das 2025 verbotene "Königreich Deutschland" bezeichnet wird|300px|thumb]] |
| | [[image:neudeutschland.jpg|Neudeutsches Kennzeichen|left|thumb]] | | [[image:neudeutschland.jpg|Neudeutsches Kennzeichen|left|thumb]] |
| − | Der Verein "Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland e.V." eines [[Peter Fitzek]] aus Wittenberg ist Anbieter von privaten Schildern, die als Autokennzeichen verwendet werden sollen. Das "Staatsgebiet" scheint sich auf einzelne Privatanschriften in Wittenberg zu erstrecken: Coswigerstr. 7, Schloßstr. 29, Mittelstr. 7 und Am Bahnhof 4. Kunden wird dabei vermittelt, sie müssten bei Kauf der Schilder keine KFZ-Steuer mehr entrichten. Auch wird behauptet, dass Käufer zukünftig ihre Bußgeldbescheide in einem Scheinstaat "NeuDeutschland" entrichten müssten. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 120 Euro. Angenommen wird aber auch so genanntes "Engelgeld". | + | Der Verein "Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland e.V." eines [[Peter Fitzek]] aus Wittenberg war Anbieter von privaten Schildern, die als Autokennzeichen verwendet werden sollen. Das "Staatsgebiet" des später verbotenen "Königreich Deutschland" scheint sich auf einzelne Privatanschriften in Wittenberg zu erstrecken: Coswigerstr. 7, Schloßstr. 29, Mittelstr. 7 und Am Bahnhof 4. Kunden wird dabei vermittelt, sie müssten bei Kauf der Schilder keine KFZ-Steuer mehr entrichten. Auch wird behauptet, dass Käufer zukünftig ihre Bußgeldbescheide in einem Scheinstaat "NeuDeutschland" entrichten müssten. Der jährliche Mitgliedsbeitrag betrug 120 Euro. Angenommen wird aber auch so genanntes "Engelgeld". |
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| | Im "Team" des Scheinstaats wirkt auch der aus Italien stammende Esoteriker [[Jeet|Roberto Liuzzi]]. Unterstützung erfährt "NeuDeutschland" durch ein "Lichtzentrum Wittenberg".<ref>Lichtzentrum Wittenberg, Coswiger Straße 7, 06886 Wittenberg. Telefon: 03491-874 599, Fax: 03491-432 477</ref> | | Im "Team" des Scheinstaats wirkt auch der aus Italien stammende Esoteriker [[Jeet|Roberto Liuzzi]]. Unterstützung erfährt "NeuDeutschland" durch ein "Lichtzentrum Wittenberg".<ref>Lichtzentrum Wittenberg, Coswiger Straße 7, 06886 Wittenberg. Telefon: 03491-874 599, Fax: 03491-432 477</ref> |
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| | Anfang Juli 2011 verurteilte die 8. Strafkammer des Landgerichts Dessau Peter Fitzek wegen Kennzeichenmissbrauch zu 150 Tagessätzen à zwölf Euro. In der Vorinstanz war Fitzek zu vier Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt worden. Gegen das Urteil hatten sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.<ref>http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1300343012421&openMenu=1121028317628&calledPageId=1121028317628&listid=1121028317620</ref> | | Anfang Juli 2011 verurteilte die 8. Strafkammer des Landgerichts Dessau Peter Fitzek wegen Kennzeichenmissbrauch zu 150 Tagessätzen à zwölf Euro. In der Vorinstanz war Fitzek zu vier Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt worden. Gegen das Urteil hatten sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.<ref>http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1300343012421&openMenu=1121028317628&calledPageId=1121028317628&listid=1121028317620</ref> |
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| | + | Fitzek wurde im Mai 2025 verhaftet und sein "Königreich Deutschland" verboten.<ref>https://www.psiram.com/de/index.php/Peter_Fitzek#Verbotsverf.C3.BCgung_f.C3.BCr_.22K.C3.B6nigreich_Deutschland.22_im_Mai_2025</ref> |
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| | ===Volksgemeinschaft "Das Deutsche Reich" (DDR)=== | | ===Volksgemeinschaft "Das Deutsche Reich" (DDR)=== |
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| | [[image:Romkerhall 2.jpg|Hotel Königreich Romkerhall (2014)|300px|thumb]] | | [[image:Romkerhall 2.jpg|Hotel Königreich Romkerhall (2014)|300px|thumb]] |
| | [[image:Hotel Romkerhall 22.jpg|Hotel Königreich Romkerhall, links ist der Schweinestall von [[Norbert Schittke]] zu sehen. Schittke versucht, dort den Sitz der "Exilregierung Deutsches Reich" zu etablieren.|300px|thumb]] | | [[image:Hotel Romkerhall 22.jpg|Hotel Königreich Romkerhall, links ist der Schweinestall von [[Norbert Schittke]] zu sehen. Schittke versucht, dort den Sitz der "Exilregierung Deutsches Reich" zu etablieren.|300px|thumb]] |
| − | Das Hotel Königreich Romkerhall befindet sich im Okertal im Harz in Romkerhalle. Es gehört als gemeindefreies Gebiet zum Landkreis Goslar. Im 19. Jahrhundert war es an einen Gastwirt verpachtet und befindet sich inzwischen in Privatbesitz. Vom vorletzten Eigentümer wurde es "Hotel Königreich Romkerhall" genannt. Es wurden Adelstitel verkauft und Besucher müssen Verzehrbons als Visum erwerben. | + | [[Datei:Koenigreich Romkerhall Feuer Oktober 2023.jpg|Zerstörung eines Nebengebäudes des Hotels durch Brand im Oktober 2023|300px|thumb]] |
| | + | Das Hotel Königreich Romkerhall befindet sich im Okertal im Harz in Romkerhalle. Es gehört als gemeindefreies Gebiet zum Landkreis Goslar. Im 19. Jahrhundert war es an einen Gastwirt verpachtet und befindet sich inzwischen in Privatbesitz. Vom vorletzten Eigentümer wurde es "Hotel Königreich Romkerhall" genannt. Es wurden Adelstitel verkauft und Besucher müssen Verzehrbons als Visum erwerben. Das historische Gebäude aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts brannte im Oktober 2023 ab. Kurz danach rief eine Organisation "Exilregierung Deutsches Reich"<ref>deutsches-reich-exil.info</ref> dazu auf, für einen Wiederaufbau zu spenden. ''.."Dieses Geld, sowie alle Spenden werden für die dringenden Arbeiten des Königreich Romkerhall im Deutschen Reich verwendet"..'' Diese Gruppe behauptet das "Königreich Romkerhall" von einem Baron Walter Lechner erworben zu haben. Lechner, der ansonsten falsche Adeltitel verkaufte, ist tatsächlich nur der letzte Eigentümer des Schweinestalls gegenüber dem abgebrannten Hotel |
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| | + | Der eingefallene Schweinestall mit Garage gegenüber dem Hotel wurde ursprünglich an einen "Wohnmobilfahrerverband" verkauft, hinter dem der rechtsextreme [[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]] [[Norbert Schittke]] stand, der dort den Sitz einer Exilregierung Deutsches Reich errichten wollte. |
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| − | Ein zum Grundstück gehöriger eingefallener Schweinestall mit Garage wurde an einen "Wohnmobilfahrerverband" verkauft, hinter dem der rechtsextreme [[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]] [[Norbert Schittke]] stand, der dort den Sitz einer Exilregierung Deutsches Reich errichten wollte.
| + | Im Oktober 2023 brannte ein Nebengebäude des Hotel Romkerhall ("Villa Helene") nieder. Bereits 1983 war es dort zu einem Brand gekommen. |
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| | ===Sealand (Nordsee vor der englischen Küste)=== | | ===Sealand (Nordsee vor der englischen Küste)=== |