Rhetorik der Pseudomediziner und Vermarkter zweifelhafter Produkte: Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Berufung auf Hamlet==
 
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Auch ist ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" in diesem Zusammenhang beliebt. Dies wird gekürzt auf Aussagen wie: ''Es gibt mehr als Schulweisheit''. Das Originalzitat laut: ''Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"''<ref>Shakespeare, The Tragedy of Hamlet, 1. Akt, 5. Szene</ref>. Nach dem Physiker Martin Lambeck seien derartige "Hamlet-Argumente" gleichbedeutend mit einer Aussage wie "Ich weiss zwar nichts, aber ich weiss mehr als der Wissenschaftler".<ref>http://www.AGPF.de/Schulweisheit.htm</ref>
 
Auch ist ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" in diesem Zusammenhang beliebt. Dies wird gekürzt auf Aussagen wie: ''Es gibt mehr als Schulweisheit''. Das Originalzitat laut: ''Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"''<ref>Shakespeare, The Tragedy of Hamlet, 1. Akt, 5. Szene</ref>. Nach dem Physiker Martin Lambeck seien derartige "Hamlet-Argumente" gleichbedeutend mit einer Aussage wie "Ich weiss zwar nichts, aber ich weiss mehr als der Wissenschaftler".<ref>http://www.AGPF.de/Schulweisheit.htm</ref>
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In Hamlet, Ende 2. Akt 2. Szene, seht dort „ich will Grund, der sichrer ist“( ”''I'll have grounds more relative than this''” ). Er ist also nicht bereit, dem Geist seines verstorbenen Vaters zu glauben, der dem jetzigen König, dem Bruder des verstorbenen Vaters und Hamlets Oheim, die Schuld am Tod seines Vaters zuschreibt. Er bittet eine vorbeireisende Schauspielertruppe, die Mordszene vor der Hoföffentlichkeit zu spielen und begründet dies so: "… ''sie sollen was/ wie die Ermordung meines Vaters spielen vor meinem Oheim: ich will seine Blicke beobachten, will ihn bis ins Leben prüfen. Stutzt er, so weiß ich meinen Weg… ich will Grund, der sichrer ist''".
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Hamlet geht, nach heutigen Maßstäben, bereits wissenschaftlich vor: er prüft die Vermutung, der Geist habe ihn getäuscht und der jetzige König sei unschuldig. Erst nach der Widerlegung (Falsifizierung) der Vermutung durch das Verhalten des Königs ist Hamlet bereit, zu handeln, und den König zu töten. Die Vermutung ist falsifizierbar und kommunizierbar. In der Falsifizierbarkeit und Kommunizierbarkeit(einer Vermutung/Theorie), nämlich dem Verhalten des Königspaares vor der Öffentlichkeit, liegt gerade der "wissenschaftliche" Test.
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Das Hamlet-Zitat ist demnach kein Beleg für die Existenz bislang noch nicht erklärbarer Wirkungsweisen/ Wirkungsmechanismen alternativmedizinischer Heilmethoden.
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Ganz im Gegenteil, Hamlet möchte, wie die Wissenschaft heute, „Grund, der sichrer ist“ und handelt erst, wenn er seine Vermutung geprüft hat.
  
 
==Die Ablehnung des Zufalls==
 
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==Relativierungen, Verharmlosungen von Krankheiten==
 
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Im Gegensatz zu den Übertreibungen wird der Nutzen der Methoden der wissenschaftlichen Medizin heruntergespielt oder sogar geleugnet. Ein beliebtes Argument bei den Impfgegnern ist z.B. die Behauptung, dass der Nutzen von Impfungen wissenschaftlich nicht gesichert sei, weil kontrollierte Doppelblindstudien fehlten. Beliebt ist auch die Verharmlosung schwerer Krankheiten, wie z.B. Masern.
 
Im Gegensatz zu den Übertreibungen wird der Nutzen der Methoden der wissenschaftlichen Medizin heruntergespielt oder sogar geleugnet. Ein beliebtes Argument bei den Impfgegnern ist z.B. die Behauptung, dass der Nutzen von Impfungen wissenschaftlich nicht gesichert sei, weil kontrollierte Doppelblindstudien fehlten. Beliebt ist auch die Verharmlosung schwerer Krankheiten, wie z.B. Masern.
  
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*[[Zehn Indizien für Quacksalberei]]
 
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*[[Merkmale technisch wirkungsloser Produkte]]
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 4. April 2013, 12:36 Uhr

Pseudomediziner und Vermarkter zweifelhafter Produkte bedienen sich spezieller rhetorischer Methoden, um potentielle Kunden zu manipulieren und um Kritiker mundtot zu machen.

Aufbau eine Feindbildes

Zur Rhetorik von Impfgegnern und (anderen) Pseudomedizinern gehört ein Feindbild. Das Feindbild dient der Polarisierung und Abgrenzung gegen wissenschaftsbasierten Methoden sowie deren Herabsetzung. In der Regel sind dies die Schulmedizin und die Pharmaindustrie. Die Vorwürfe an diese reichen von der angeblichen Unterdrückung von Innovationen bis hin zu diversen Verschwörungen einzelner Gruppen gegen den Rest der Menschheit. So behauptet z.B. Ryke Geerd Hamer, die Juden behandelten ihresgleichen nach der Germanischen Neuen Medizin (GNM) und töteten Nichtjuden hingegen mit Chemotherapie. Und Frank Dammasch meint, ADHS sei erfunden worden, um Ritalin zu vermarkten. Neben solch offensichtlich kruden Behauptungen kann man meist hören, dass die "Schulmedizin" den Menschen nicht als solchen ganzheitlich wahrnehme, Krankheiten nicht heilen könne oder aus purer Gewinnsucht handele.

Beispiele:

  • Hans Tolzin suggeriert, die STIKO (Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland) sei korrupt und von der Industrie beeinflusst[1]: "Die 17 Mitglieder der STIKO werden vom Bundesgesundheitsminister berufen, um öffentliche Impfempfehlungen auszusprechen. Ein großes Problem stellt die Industrienähe der Mehrheit der STIKO-Mitglieder dar. Insbesondere ihr Vorsitzender Prof. H.J. Schmitt von der Kinderuniklinik Mainz arbeitet im Rahmen von Impfstoffstudien sehr eng mit verschiedenen Herstellern, insbesondere aber mit GlaxoSmithKline (GSK), zusammen."
  • Martin Hirte über Wissenschaftler im Bereich Impfstoffforschung: "Die im Bereich der Impfforschung tätigen Wissenschaftler stehen in einem ganz deutlichen Interessenskonflikt, da Impfstudien nahezu ausschließlich im Auftrag der Pharmaindustrie durchgeführt werden." und "Auch die ärztlichen Leitlinien, die mehr und mehr Diagnostik und Therapie von Krankheiten diktieren, unterliegen einem starken Einfluss der Pharmaindustrie. Praktisch alle Leitlinien,die in einer Studie von Choudry (2002) unter die Lupe genommen wurden, waren in Abhängigkeit von pharmazeutischen Unternehmen entstanden; die Leitlinienautoren waren in ihrer großen Mehrheit Berater, Aktieninhaber oder direkte Angestellte der Pharmaindustrie."
"Der Arzt ist schlimmer als die Krankheit. Überhaupt gibt es gar keine Krankheiten, sondern nur Auswirkungen falscher Lebensführung!"
  • Reinhard Voß meint in "Keine Pillen für den Zappelphilipp, rororo 2000", dass ADHS von Medizinern als "neuer Krankheitsbegriff" geschaffen wurde:
"Die medizinische Behandlung sozialbedingter Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter («aggressiv», «hyperaktiv», «unkonzentriert» etc.), die Anpassung auf Rezept, hat in Deutschland schon eine gewisse Tradition. Immer wieder werden von Medizinern für diese sozialbedingten Verhaltensauffälligkeiten neue Krankheitsbegriffe geschaffen, die die Legitimation für Medikamentenverordnungen, i. b. für das Ritalin schaffen."

Überhöhte Selbstdarstellung

Zu einem Feindbild gehört die Darstellung der eigenen Methoden als Gegenteil davon, also als etwas „Gutes“. Dabei bedient man sich spezieller Begriffe wie: "ganzheitlich", "sanft", "natürlich", "individuell" usw. Die beworbenen Mittel sind angeblich "ohne Chemie", "ohne Nebenwirkungen" oder basieren auf „altem Wissen“ möglichst exotischer Völker. Nahrungsergänzungsmittel, besonders Superfrüchte, werden mit Verweis auf exotische Herkunft und angeblich jahrtausendelange Verwendung in der Volksmedizin vermarktet. Auch die Vorsilben "bio-" und "öko-" finden eine vielfältige Verwendung.

Oft werden diverse Mittel und Methoden im Zusammenhang mit einer Verschwörungstheorie angepriesen, in der Art, dass die Pharmaindustrie oder die „Schulmedizin“ diese aus Gründen der Gewinnsucht unterdrücke.

Hinterfragt man allerdings diese Worte, entdeckt man, dass es sich um hohle Phrasen handelt, da keine wissenschaftliche Belege für diese Behauptungen existieren. Stattdessen wird auf die psychologische Wirkung solcher Begriffe bei der Zielgruppe gesetzt.

Verunsicherung, Schüren von Ängsten

Eine weitere sehr beliebte Taktik ist die Verunsicherung und das Schüren von Ängsten vor der wissenschaftlichen Medizin einschließlich der Medikamente und deren Nebenwirkungen einerseits und vor schweren Erkrankungen andererseits bei der Zielgruppe.

Beispiele:

  • Helga Rühl, Vorstandsmitglied der deutschen Impfkritiker EFI (AEGIS-IMPULS 3/2000), verlinkt auf Hans Tolzins Seite www.impfkritik.de:
Impfungen verursachen plötzlichen Kindstod[2]
  • Friedrich Graf, Impfgegner und Homöopath, besonders dreist über Impfungen[3]: "Impfungen machen immer krank"
  • "Ritalin – die verkannte Gefahr", unter diesem diesem Slogan veröffentlichten die Psychotherapeutin Judith Barben und der Kinderarzt Andreas Bau einen Artikel auf der Webseite www.adhs-schweiz.ch[4]
"Durch frühes Einbringen von Impfstoffen in den kindlichen Organismus kann es passieren, dass Impfstoffe jetzt nicht als fremd erkannt werden und der Körper nicht darauf reagiert, da das zelluläre Immunsystem noch nicht die nötige Reife entwickelt hat. Diese Fälle nennt man dann Impfversager. Der Körper toleriert jetzt u.U. die eingebrachten Viren als eigen und greift sie nicht an. Die Viren können unbehelligt in Körperzellen weiterleben und später zu Veränderungen an Zellen und Erbgut führen."
  • Subtiler geht Steffen Rabe vor, indem er sich nicht direkt äußert, sondern potentielle Gefahren von Impfungen sowie einen angeblichen Nutzen von Infektionskrankheiten lediglich andeutet. Außerdem betont er die Seriosität seiner Aussagen, indem er wissenschaftliche Studien zitiert[6]:
"Das Durchleben von Mumps vermindert bei Frauen signifikant das Risiko, im Erwachsenenalter an Eierstockkrebs zu erkranken (West 1966, Newhouse 1977)"
"So haben Erwachsene, die als Kinder Masern erlebten als Erwachsene ein vermindertes Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken ( Albonico 1998)'"
"Eine hochaktuelle amerikanische Studie zeigt, dass Masernviren die Vermehrung von HIV im Körper hemmen (Margolis 2005)'"
  • Martin Hirte zu Impfnebenwirkungen:
"Für etliche Impfreaktionen ist der Entstehungsmechanismus nicht geklärt. Dennoch ist der Zusammenhang mit Impfungen durch den engen zeitlichen Zusammenhang wahrscheinlich oder gesichert. Zu diesen Akutreaktionen gehören vor allem das schrille Schreien, die hypotonehyporesponsive Episode, der Krampfanfall und der Atemstillstand. Beim schrillen Schreien handelt es sich um ein mehrere Stunden oder sogar Tage anhaltendes Schreien, das kaum zu stillen ist, und sehr an das Schreien von Kindern während einer Enzephalitis erinnert oder, kurz auf den Punkt gebracht: "Vermutlich wird durch Impfungen das sich entwickelnde Immunsystem junger Säugling aus dem Tritt gebracht."[7]

Siehe auch: FUD-Strategie

Suggerieren von Eigenverantwortlichkeit

Nach der Verbreitung der oft einseitigen bzw. falschen und als Aufklärung getarnten Desinformation soll die Zielgruppe sich nun eigenverantwortlich für oder gegen eine bestimmte Maßnahme entscheiden können. Das wird von den Pseudomedizinern aller Couleur gern als Eigenverantwortlichkeit getarnt. Dieses Stilmittel dient, oft als scheinbar positiver Gegenpol zur angeblichen Entmündigung des Patienten durch Ärzte, der eigenen Aufwertung.

Beispiel:

  • Steffen Rabe: "Es ist Ihre Entscheidung!" über das Impfen von Kindern
  • Viele Impfgegner verwenden den Begriff "individuelle Impfentscheidung"
  • Ursula Homm auf ihrer Internetseite, auf der sie Diagnosen und Therapien nach der lebensgefährlichen Germanischen Neuen Medizin anbietet[8]:
"Aber Vorsicht: Wenn Sie lieber Ihre Verantwortung abgeben möchten, sich lieber Dogmen unterwerfen oder wenn Sie ganz und gar der Schulmedizin vertrauen möchten, dann sind Sie hier falsch."
Sie verbindet hier den Appell an die Eigenverantwortlichkeit mit einer subtilen Warnung vor der wissenschaftlichen Medizin, also einer Verunsicherung ihrer Zielgruppe.
  • Friedrich Graf: "Wer eine andere Gesunderhaltung von Geburt an bei seinen Kindern und bei sich selbst pflegt, als heute vorgesehen ist, für den ist Masern kein Problem, sondern eine Chance gegen die modernen erregerlosen Krankheiten (Allergien, Krebs, Autoimmunkrankheiten)" und "Die Impfung ist eine Körperverletzung, für die es eine freiwillige Bereitschaft gibt. Jeder kann seine persönlichen Gründe haben, nicht daran teilzunehmen."[9]
  • Dagmar Braunschweig-Pauli auf ihrer Webseite "www.Jod-Kritik":"Denken Sie aber beim Lesen dieser Website daran, daß Sie völlig frei sind, sich zu entscheiden. Sie haben die Wahl, sich für oder gegen jodierte Lebensmittel zu entscheiden. "

Spekulationen über unbewiesene Zusammenhänge, Suggestivfragen

Ein weiteres Mittel zur Manipulation der Zielgruppe sind Spekulationen über das Bestehen unbewiesener Zusammenhänge. So bringen Impfgegner immer wieder nicht belegte Zusammenhänge zwischen Impfungen und später auftretenden chronischen Krankheiten. Besonders beliebt sind hier Allergien und andere chronische Erkrankungen, da diese sehr häufig auftreten, ohne erkennbare kausale Ursache beginnen und nahezu immer zuvor geimpfte Personen betreffen, allerdings ohne kausalen Zusammenhang, wie Studien über die Häufigkeit von Allergien und die Durchimpfungsrate in der Bevölkerung der DDR kurz nach der „Wende“ zeigen. Epidemiologische Vergleiche zeigen beispielsweise, dass Allergien erst nach der „Wende" in der Bevölkerung der ehemaligen DDR, in der eine Impfpflicht bestanden hatte (und eine nahezu 100-prozentige Durchimpfungsrate bestand), signifikant zunahmen – zeitgleich mit einem Rückgang der durchgeführten Schutzimpfungen[10][11][12].

Beispiele:

  • Martin Hirte, der seine zunächst suggestiv vorgebrachte Aussage danach sorgfältig relativiert: "Es könnte ja sein, dass alle die chronischen Probleme, die bei Kindern in letzter Zeit vermehrt auftreten wie ADHS, Neurodermitis oder Diabetes, irgendeine Beziehung zu den frühkindlichen Impfungen haben. Das wird nicht systematisch untersucht."[13]

Die Berufung auf Hamlet

Auch ist ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" in diesem Zusammenhang beliebt. Dies wird gekürzt auf Aussagen wie: Es gibt mehr als Schulweisheit. Das Originalzitat laut: Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"[14]. Nach dem Physiker Martin Lambeck seien derartige "Hamlet-Argumente" gleichbedeutend mit einer Aussage wie "Ich weiss zwar nichts, aber ich weiss mehr als der Wissenschaftler".[15]

In Hamlet, Ende 2. Akt 2. Szene, seht dort „ich will Grund, der sichrer ist“( ”I'll have grounds more relative than this” ). Er ist also nicht bereit, dem Geist seines verstorbenen Vaters zu glauben, der dem jetzigen König, dem Bruder des verstorbenen Vaters und Hamlets Oheim, die Schuld am Tod seines Vaters zuschreibt. Er bittet eine vorbeireisende Schauspielertruppe, die Mordszene vor der Hoföffentlichkeit zu spielen und begründet dies so: "… sie sollen was/ wie die Ermordung meines Vaters spielen vor meinem Oheim: ich will seine Blicke beobachten, will ihn bis ins Leben prüfen. Stutzt er, so weiß ich meinen Weg… ich will Grund, der sichrer ist". Hamlet geht, nach heutigen Maßstäben, bereits wissenschaftlich vor: er prüft die Vermutung, der Geist habe ihn getäuscht und der jetzige König sei unschuldig. Erst nach der Widerlegung (Falsifizierung) der Vermutung durch das Verhalten des Königs ist Hamlet bereit, zu handeln, und den König zu töten. Die Vermutung ist falsifizierbar und kommunizierbar. In der Falsifizierbarkeit und Kommunizierbarkeit(einer Vermutung/Theorie), nämlich dem Verhalten des Königspaares vor der Öffentlichkeit, liegt gerade der "wissenschaftliche" Test.

Das Hamlet-Zitat ist demnach kein Beleg für die Existenz bislang noch nicht erklärbarer Wirkungsweisen/ Wirkungsmechanismen alternativmedizinischer Heilmethoden. Ganz im Gegenteil, Hamlet möchte, wie die Wissenschaft heute, „Grund, der sichrer ist“ und handelt erst, wenn er seine Vermutung geprüft hat.

Die Ablehnung des Zufalls

Das Phänomen des Zufalls wird häufig abgelehnt: "Es gibt keinen Zufall". Schicksale hätten demnach stets Ursachen, die vom Betroffenen prinzipiell beeinflussbar seien. Den Zufall ablehnende Konstrukte finden sich in Astrologieangeboten und im Karmaprinzip. Zufällig entstehende Krankheiten oder Schicksalsschläge können hier bei den Betroffenen zu sinnlosen und zusätzlich belastenden Schuldgefühlen führen.

Persönliche Ansprache

Ein weiteres rhetorisches Mittel ist die persönliche Ansprache der Zielgruppe, um dieser ein Gefühl der individuellen Zuwendung und Empathie zu vermitteln.

Steffen Rabe verwendet hier die persönlichen Ansprache[16]:

"Für Sie als Eltern ist es ausgesprochen schwierig, sich zum Thema Impfungen umfassend geschweige denn objektiv zu informieren."

Übertreibungen

Übertreibungen sollen Zweifel bzw. Angst vor den Methoden der wissenschaftlichen Medizin bei der Zielgruppe erzeugen. Meist werden Nebenwirkungen von Medikamenten und Impfungen (Impfschäden) maßlos übertrieben. Dieser Methode bedienen sich auch Vertreter der Antipsychiatrie mit dem Slogan „Psychiatrie tötet“, Ritalinkritiker mit der Bezeichnung von Methylphenidat als "Kokain für Kinder" oder "Psychodroge" und nicht zuletzt Anhänger der Germanischen Neuen Medizin mit der Behauptung, Chemotherapie bei Krebserkrankungen töte 95% der Betroffenen.

Beispiele:

  • Martin Hirte über die Anzahl schwerer Impfnebenwirkungen: "Meldungen sind ausschließlich abhängig von der Motivation und Mitwirkung der Meldenden. Die Erfassungsquote schwerer Impfreaktionen ist unbekannt, dürfte aber zwischen 5 und 10 % liegen. Wir müssen daher alle Häufigkeitsangaben von Impfnebenwirkungen um etwa eine Zehnerpotenz nach oben korrigieren (Lasek 1991, Göttler 1999)."[17]

Übertreibungen finden auch Anwendung bei der Vermarktung von Nahrungsergänzungsmitteln. Hier wird der gesundheitliche Nutzen um ein Vielfaches übertrieben dargestellt, wenn nicht sogar von vornherein erfunden.

Relativierungen, Verharmlosungen von Krankheiten

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Im Gegensatz zu den Übertreibungen wird der Nutzen der Methoden der wissenschaftlichen Medizin heruntergespielt oder sogar geleugnet. Ein beliebtes Argument bei den Impfgegnern ist z.B. die Behauptung, dass der Nutzen von Impfungen wissenschaftlich nicht gesichert sei, weil kontrollierte Doppelblindstudien fehlten. Beliebt ist auch die Verharmlosung schwerer Krankheiten, wie z.B. Masern.

Beispiele:

"Masern ist bei guter Ernährung und Versorgungslage ungefährlich, kann intensiv ablaufen, ist aber zumutbar."
  • Friedrich Graf über gefährliche und durch Impfungen vermeidbare Infektionskrankheiten:
"Krankheiten wie Keuchhusten, Polio, Masern, Mumps, FSME, Rotavirusinfektion, Grippe, Hepatitis A und B sind in ihrem Verlauf generell abhängig von der Immunlage, überwiegend harmlos und werden nur wegen den seltenen unzumutbaren Komplikationen beimpft"[19].
  • Steffen Rabe über Polio: "[...]auch eine Ansteckung mit Kinderlähmung gehört für ein in Deutschland oder Westeuropa aufgewachsenes Kind innerhalb der ersten Lebensjahre sicher nicht zu den häufigsten und bedeutsamsten Krankheitsrisiken."[20] Rabe verschweigt hier, dass eine niedrige Durchimpfungsrate und ein später Impfzeitpunkt auch Säuglinge und Kleinkinder gefährdet.

Umdeutung von wissenschaftlichen Fachbegriffen

Um die Behauptungen der Pseudowissenschaft zu erklären und ihnen einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen, aber auch, um die Falschaussagen zu verschleiern, werden Begriffe, die auch die seriösen Wissenschaften verwenden, im Sinne der Pseudowissenschaft umgedeutet. Dabei werden die neuen Bedeutungen dieser Begriffe allerding nicht fest umrissen oder klar definiert, sondern der Interpretation der Zielgruppe überlassen. Gerne verwendete Begriffe sind z.B "Energie", ""Immunschwäche", "Frequenz", "Schwingungen" und "Quantenphysik" (siehe Quantenmystik).

So wird z.B. versucht, eine Wirkung homöopathischer Mittel mit Hilfe der Quantenmechanik zu erklären, wobei diese Erklärungen höchst vage und unwissenschaftlich sind. Der Begriff "Energie" wird nicht im Sinne einer physikalischen Größe verwendet, sondern als eine nicht klar definierbare Art von Kraft, mit der man die Gesundheit eines Menschen ("Lebensenergie") verbessern und besondere Eigenschaften von Materialien und Gegenständen, z.B. "energetisiertes Wasser" und Heilsteine hervorrufen will. Die Vertreter der Germanischen Neuen Medizin stellen Hamers Erfindung als 5 biologische Naturgesetze dar, also gleichrangig z.B. mit den Hauptsätzen der Thermodynamik oder dem Gravitationsgesetz, obwohl Hamers Behauptungen nicht einmal den Rang einer Hypothese haben, also vollkommen unwissenschaftlich sind.

Merkmal kann auch sein, dass Messgrössen und Konzentrationen durch Missbrauch von Einheitenvorsätzen scheinbar größer oder kleiner gemacht werden.

Selektives Zitieren, Weglassen von Informationen

Während in der Wissenschaft 100%ige Sicherheiten selten vorkommen, versuchen Vertreter der Pseudowissenschaften ihre Behauptungen möglichst als unumstößliche Tatsachen darzustellen. Dazu bedienen sie sich u.a. auch wissenschaftlicher Veröffentlichungen, aus denen allerdings nur die Textstellen zitiert werden, die in das eigene Weltbild passen. Passagen, die dem widersprechen, werden hingegen weggelassen. Oft werden auch wissenschaftliche Studien zitiert, aber Autor, Jahr der Veröffentlichung, federführende Institution der Forschung und Medium, in dem die Veröffentlichung nachzulesen ist, fehlen. Damit soll möglichst verhindert werden, dass Kritiker den Wahrheitsgehalt der Aussage überprüfen können.

Beispielsweise war auf vielen Internetseiten zu lesen, dass in Indien innerhalb eines Tages vier Mädchen gestorben seien, nachdem sie HPV-Impfungen erhalten hatten. Verschwiegen wird allerdings, dass zwei Mädchen durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen, eine an einem Schlangenbiss starb und die vierte in einen Schacht fiel.[21] Weil die relevanten Informationen zur Ursache der Todesfälle fehlen, wird dem Leser suggeriert, die Impfungen seien für diese verantwortlich. Damit wird irrationale Angst vor Impfungen geschürt.

Hans Tolzin interpretiert auf seiner Seite www.impfkritik.de einen Artikel von Tobias Maier über den adjuvansfreien Impfstoff gegen Schweinegrippe AFLURIA von CSL Biotherapies in den Scienceblogs in seinem Sinne um:

"Ein Impfstoff, der deutlich weniger als Pandemrix und andere EMEA zugelassene Impfstoffe getestet wurde und explizit nicht für Schwangere empfohlen wird, wird von den Ländern eingekauft um damit bevorzugt Schwangere zu impfen? Wegen dem Adjuvans und dem Thiomersal in Pandemrix? Was ist das den für ein Schnellschuss?"[22]

Allerdings ist das Zitat unvollständig. Denn bei Scienceblogs heißt es weiter:

"Nicht falsch verstehen. Der angepasste AFLURIA Impfstoff von CSL Biotherapies ist wahrscheinlich nicht gefährlicher oder weniger gefährlich als Pandemrix, aber nur weil Squalen und Thiomersal in den letzten Wochen durch einen Haufen profilierungsgieriger Impfgegner in den Medien war, werden jetzt alle sonst angebrachten Bedenken über den Haufen geworfen, nur um einen adjuvantienfreien Impfstoff anbieten zu können?"

Verdrehen von Tatsachen

Eine weitere beliebte Methode ist das Verdrehen von Tatsachen. Aussagen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden dabei falsch oder in falschem Zusammenhang wiedergegeben. Besonders gerne wird das bei fremdsprachigen Texten praktiziert, weil sich potentielle Kritiker erst die Mühe der Übersetzung machen müssen. So behauptet z.B. Hans-Reinhard Schmidt, dass die Wirkungsweise von Methylphenidat völlig ungeklärt sei, wobei in der Literatur zu lesen ist, dass der Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt ist. Impfgegner behaupten, dass Infektionskrankheiten bereits vor der Einführung der jeweiligen Impfungen zurückgegangen sind, also die Impfung nicht ursächlich dafür sei. Genaue Auswertungen der Daten zeigen jedoch, dass das nicht stimmt.

Beispiele:

  • Steffen Rabe über die Entwicklung der Erkrankungsraten von Diphtherie in Deutschland: "So findet sich bei der Diphtherie in Deutschland nach dem Beginn der aktiven Schutzimpfung 1925 ein zunächst mäßiger, dann dramatischer Anstieg der Erkrankungszahlen bis zu einem Maximum um das Jahr 1945 herum; dieser Umstand ist vor dem historischen Hintergrund betrachtet sicher eher der Weltwirtschaftskrise und dem 2. Weltkrieg zuzuordnen, als der Schutzimpfung selbst." [23]Allerdings ist anzunehmen, dass während der Zeit der Weltwirtschaftskrise, des 2. Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit alle Schutzimpfungen regulär stattfanden und dokumentiert wurden. Das hat nichts mit der - wie Rabe suggerieren will - Unwirksamkeit der Impfung zu tun, sondern damit, dass die Gesundheitsvorsorge in jener Zeit vernachlässigt wurde.
  • Steffen Rabe über den Anstieg der Erkrankungsraten an Diphtherie in den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR: "Trotz damit eindeutig unzureichender Populationsimmunität kommt es in Deutschland in der aktuellen sozioökonomischen Situation zu keinen Epidemien (z.B. durch Diphtherie oder Polio) trotz entsprechender Diphtherieepidemien in benachbarten Ländern wie Weißrussland oder der Ukraine Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts also lange nach dem Fall des eisernen Vorhanges (RKI 2002)." Weißrussland und die Ukraine sind keine Nachbarländer von Deutschland.
  • Steffen Rabe über Masern und SSPE: "Die zunehmende Erkrankungshäufigkeit junger Säuglinge an Masern mit deren bekannt hohem Risiko der schrecklichsten aller Masernkomplikationen, der so genannten SSPE ist doch nicht Folge der vermeintlichen Impfmüdigkeit heute, sondern unmittelbare Konsequenz unserer Impfpolitik: Kinder maserngeimpfter Mütter sind im ersten Lebensjahr eben nicht geschützt, da ihre Mütter (anders als diejenigen, die Masern in der Kindheit durchlebten), ihnen eben keinen Nestschutz vermitteln können." Anders herum ist es richtig. Bei einer hohen Durchimpfungsrate (Kohortenschutz) kommt es nicht zur Ansteckung von jungen Säuglingen. Indirekt fordert er damit, dass alle Frauen mit Kinderwunsch Masern durchgemacht haben müssen, damit flächendeckender Nestschutz gewährleistet ist. Zudem ist der Nestschutz nicht ausreichend, da dieser nicht 100%ig sicher ist und sich innerhalb von ca. sechs Monaten völlig abbaut. Daher sind Säuglinge keineswegs vor Ansteckungen geschützt.
  • Hans Tolzin verbreitet auf seiner Website „www.impfkritik.de“ falsche Tatsachen über die Zusammensetzung eines Impfstoffes gegen die Schweinegrippe und versucht zu suggerieren, dass darin gefährliche Stoffe enthalten seien:
"Kalium: sehr reaktionsfreudiges Element." Kalium ist nur als elementares Metall sehr reaktionsfreudig. Im Impfstoff liegt es jedoch in Ionenform gelöst vor.
"Natrium: sehr reaktionsfreudiges Element." Natrium ist nur als elementares Metall sehr reaktionsfreudig. Im Impfstoff liegt es jedoch in Ionenform gelöst vor.
"Dinatriumphosphat (wasserfrei): steht im Verdacht, ADHS zu verursachen." Die Behauptung entbehrt jeglicher Grundlage. Natriumphosphat kommt unter natürlichen Bedingungen in Mineralwasserquellen vor. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 339 zugelassen.[24]
"Kaliumchlorid: giftig, wird in den USA für die Todesspritze verwendet." Kalium-Salze sind im menschlichen Körper sehr häufig. Erst in sehr hoher Überdosierung führen sie zum Herzstillstand, wie das z.B. bei Hinrichtungen in den USA ausgenutzt wird. Eine Impfstoff-Dosis enthält weniger Kalium, als mit der täglichen Nahrung aufgenommen wird.[25] Früchte enthalten relativ viel Kalium und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt eine Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene von 2.000 mg Kalium pro Tag (Schätzwert der DGE für eine minimale tägliche Kaliumzufuhr). Der Begriff "Todesspritze" soll noch einmal die angebliche Gefährlichkeit von Kaliumchlorid in reißerischer Manier untermauern.
" Kaliumdihydrogenphosphat: giftig." Kaliumdihydrogenphosphat ist eine Puffersubstanz und Lebensmittelzusatzstoff (E 340) und in den verwendeten Konzentrationen nicht giftig.[26]
" Kalziumchlorid: giftig." Kalziumchlorid ist ein Salz und wird als Festigungsmittel, Geschmacksverstärker und Stabilisator eingesetzt (unter anderem bei der Trinkwasseraufbereitung, Oberflächenbehandlung von Obst). Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 509 zugelassen. Es ist in den verwendeten Konzentrationen nicht giftig.[27]

Erzeugen von Elitebewusstsein

Oft kann man beobachten, dass sich die Anhänger diverser Ideologien/Pseudowissenschaften als eine Art bessere Menschen darstellen und Nichtanhänger oder Kritiker diffamieren und polarisieren.

Beispiel:

  • Brigitte Rondholz bezeichnet Menschen, die sich normal ernähren, verächtlich-herablassend als Muggel[28]: "Die armen Muggel, wenn doch auch sie ihre körperlichen Ausfälle so kompensieren könnten!"
  • Anhänger der Urkost bezeichnen eine normale, ausgewogene Ernährung als "Schlechtkost".
  • Der Begriff "kritisch" wird oft im Zusammenhang mit der Ablehnung wissenschaftlicher Methoden erwähnt. Dabei wird dieser Begriff nicht im Sinne einer echten wissenschaftlichen Auseinandersetzung (Gegenüberstellung von Nutzen und Risiken) gebraucht, sondern als generelle Ablehnung.
  • Martin Hirte: "Eigentlich bin ich jedoch der Meinung, man müsste Leute wie mich unter Artenschutz stellen".[29]
  • Einige radikale Veganer bzw. Tierrechtler bezeichnen sich normal ernährende Menschen als "Tierleichenfresser", während sie sich selbst als moralisch höherwertig betrachten.
Ausschnitt aus dem Forum von Brigitte Rondholz www.urkostforum.de

Persönliche Angriffe und Diskreditieren von Kritikern

Da die Protagonisten der Pseudowissenschaften meist keine sachlichen, objektiven Argumente für das Funktionieren ihrer Methoden bzw. den Wahrheitsgehalt ihrer Behauptungen haben, werden ihre Kritiker persönlich angegriffen und herabgewürdigt. Dabei entsprechen die dabei aufgestellten Behauptungen oft nicht der Wahrheit. Im Internet ist die angegriffene Person zudem häufig nicht mit der Person identisch, auf die es der Angreifer tatsächlich abgesehen hat. Die Angriffe reichen von einfachen Pauschalaussagen, Beleidigungen, unwahren Tatsachenbehauptungen bis hin zum Stalking und der Androhung von Gewalt. Beliebt ist auch die Unterstellung psychischer Erkrankungen und sexueller Abnormitäten.

  • Brigitte Rondholz am 18.05.2008 in ihrem Forum www.urkostforum.de: „Kochkost ist eine SUCHT, die man genauso wie andere Erscheinungsformen der Sucht aktiv SELBER überwinden muss.“
  • Analog zu Esowatch wurde eine ähnlich aussehende Internet-Seite im Wiki-Format eingerichtet, die die vermeintlichen Macher von Esowatch bloßstellen soll.

Sonstige

Um an ihre Zielgruppe heranzukommen, wenden Pseudowissenschaftlcher weitere Methoden an:

  • Emotionalisierung: Appell an die Gefühle der Zielgruppe
  • Schwächen, Fehler, unerforschte Bereiche der Wissenschaften werden als Beleg für das Funktionieren der Pseudowissenschaft herangezogen
  • Schwarz-Weiß-Denken und Verwendung von Begriffsgegensätzen: natürlich – chemisch, ganzheitlich – Symptombekämpfung, sanft – „Chemiekeule“, individuell – Massenabfertigung
  • Lügen
  • Speziell in der Anthroposophie: Darstellung von Krankheiten als karmisch notwendiger Prozess
  • Der Einzelfall (Fachsprache: Anekdote) wird zum Beweis hochstilisiert.
  • Die Anwendbarkeit wissenschaftlicher Methodologie, insb. statistischer Untersuchungen, wird bestritten.
  • Aufbau von Verschwörungstheorien: Dass bestimmte Methoden/Produkte in der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt werden, wird oft damit begründet, dass die Pharmaindustrie und/oder etablierte Forschungseinrichtungen Innovationen gezielt unterdrückten, damit die eigenen Gewinne nicht geschmälert werden. Ein Beispiel aus der letzten Zeit ist der Regividermskandal. Auch die Vertreter der Germanischen Neuen Medizin stellen sich gerne als Opfer einer solchen Verschwörung dar.

Siehe auch:

Weblinks

Quellenverzeichnis

  1. http://www.impfkritik.de/stiko/
  2. http://www.impfkritik.de/sids/index.htm
  3. http://www.sprangsrade.de/impfen.html
  4. http://www.adhs-schweiz.ch/ADHS_3b.htm
  5. http://www.impfschaden.info/impfungen-allgemein/kinderimpfungen.html
  6. http://www.impf-info.de/index.php?option=com_content&view=article&id=97:er-den-mchen-stellenwert-von-kinderkrankheiten&catid=40:immunsystemkinderkrankheiten&Itemid=345
  7. http://www.impfschutzverband.de/phorum5/read.php?1,236,236
  8. http://www.praxis-homm.de/?page=therapie
  9. http://www.sprangsrade.de/masern.html
  10. S. Koppen et al.: No epidemiological evidence for infant vaccinations to cause allergic disease. In: Vaccine. Nr. 25–26, 2004. S. 3375–3385 (PMID 15308362).
  11. H. P. Roost et al.: Influence of MMR-vaccinations and diseases on atopic sensitization and allergic symptoms in Swiss schoolchildren. In: Pediatr Allergy Immunol. Nr. 5, 2004. S. 401–407 (PMID 15482514).
  12. U. Heininger: Risiken von Infektionskrankheiten und der Nutzen von Impfungen. In: Bundesgesundheitsbl. Nr. 47, 2004, S. 1129–1135 (PDF).
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