Codex Alimentarius

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Codex Alimentarius ist die Bezeichnung für eine Normenreihe für Lebensmittelsicherheit und Produktqualität von Lebensmitteln, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen erstmals 1963 herausgegeben wurde, und die laufend ergänzt und aktualisiert wird.

Alle Mitgliedsstaaten der EU sind Mitglied im Codex Alimentarius.

Vorschriften des Codex Alimentarius

Neben Verfahren zum Sicherstellen der Lebensmittelsicherheit (z. B. Durchführung von Stichprobenkontrollen) enthält der Codex Alimentarius auch produktspezifische Standards, die Festlegungen über Herstellungsverfahren treffen, mikrobiologische Risiken benennen und die Kennzeichnung der Ware zur Information und zum Schutze des Endverbrauchers regeln.

Verschwörungstheorien um den Codex Alimentarius

Um die Vorschriften des Codex Alimentarius sind ausgesprochene Verschwörungstheorien bekannt geworden, die beleglos davon ausgehen, dass im Sinne von angeblichen Bevölkerungsreduktionsprogrammen staatliche und überstaatliche Institutionen im Sinn hätten die eigene Bevölkerung zahlenmässug zu reduzieren, wobei zunächst die eigene Bevölkerung dabei anvisiert werde. Urheber sind einzelne Vertreter der Nahrungsergänzungsmittelindustrie, die Rath-Foundation von Matthias Rath sowie Kreise aus der NWO-Szene und Onlinehändler für NEM. Ganz vorne mit dabei ist die sogenannte Anti Zensur Koalition (AZK) des schweizer Sektengründers Ivo Sasek.

Die geäusserte Kritik gegen eine vermeintliche Nahrungsmittel-Diktatur manifestiert sich an zukünftig strengeren Vorschriften zu Nahrungsergänzungsmitteln und Zusatzstoffen von Lebensmitteln. Insbesondere die Begrenzung von Vitaminen ist hier im Blick der Verschwörungstheoretiker.

Nach verworrenden Ansichten diene der Codex Alimentarius dazu Nahrungsmittel zu einer Waffe staalicher Institutionen gegen die eigene Bevölkerung zu machen. Die Täter seien die Regierung der USA, WHO, EU sowie weltweit operierende Großkonzerne. Ihr Ziel sei die lückenlose Kontrolle der Ernährung des Einzelnen von der Farm bis zur Gabel. In den häufig zu beobachtenden Argumentationen zum Thema finden sich falsche Angaben zum Lebensmittelmittel- und Arzneirecht, aber auch zur Physiologie des Menschen und seiner Ernährung. So werden Vitamine fälschlich als verbotene Heilmittel bezeichnet. Auch wird vielfach von einem drastisch höheren Mindestbedarf an Vitaminen oder Mineralien ausgegangen.

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