Frank Schreibmüller

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Frank Schreibmüller (Bild: tagesschau/ARD, 15.4.2021)

Frank Schreibmüller (geb. 30. Juli 1983 in Leipzig, im Internet bekannt als "Frank der Reisende" oder "Frank Bauer") ist ein deutscher Elektroinstallateur und EDV Techniker aus Sachsen. Schreibmüller wurde im Frühjahr 2021 durch Medienberichte bekannt (t-Online, ARD Sendung "Kontraste"[1]), die eine intensive EDV-Aktivität von Schreibmüller in der Szene der Gegner von Massnahmen gegen das Coronavirus CoV-2 aufzeigen. Schreibmüller betreibt eine Website „Deutsche Patrioten“ unter der domain ambestensofort.de und ist als Anhänger der Qanon-Bewegung einzuordnen. Aktivist Schreibmüller ist für zahlreiche verschiedene Projekte bei Telegram tätig. In einem Interview bei "Kontraste" (ARD) behauptet Schreibmüller an bis zu 4000 "Projekten" - also Telegram-Gruppen und -Kanälen - beteiligt zu sein. Laut Interpretation der Autoren der Sendung "Kontraste" sind die Inhalte in den entsprechenden Gruppen (Zitat) ..teils rechtsradikal, teils rechtsextrem oder propagieren Verschwörungsmythen. Telegram-Gruppen, bei denen Frank Schreibmüller eine bedeutende Rolle spielt, nennen sich beispielsweise "querdenken", "Patrioten-Chat" oder "Die BRD ist kein Staat"..[2] Schreibmüller betreut auch den Telegram-Kanal von Xavier Naidoo, von der Reisebusgruppe HonkForHope oder der Gruppe "Islamisierung – Pegida gegen Moscheebau, Kopftuch". Er ist Betreiber mehrerer Bots, die automatisch in Telegram-Kanälen kritische Beiträge oder User löschen.[3]

Im November 2019 ist Schreibmüller Gast (aber nicht Redner) bei der Antizensur-Koalition des Schweizer Sektenführers Ivo Sasek. Schreibmüller baute nach eigenen Angaben die Telegramkanäle der Sekte OCG von Sasek auf. Im Dezember 2019 war er Gast bei einer Doppelhochzeit der Familie Sasek.

Aktivitäten im Bereich der Gegner von Massnahmen gegen die Coronaviruspandemie

Über Telegram teilte Schreibmüller mit, sich mit Bodo Schiffmann und Michael Ballweg getroffenen zu haben. Letzerem habe er den Mitteilungsdienst Telegram erklärt. Schreibmüller legte Telegram-Gruppen für die so genannten "D-Day"-Aktionen an. Deren Ziel war es unter anderem, den Verkehr auf Autobahnen durch verabredetes Langsamfahren gezielt lahmzulegen. In der Folge kam es bundesweit an verschiedenen Stellen zu Staus und Verkehrsbehinderungen. Schreibmüller legte für jeden Postleitzahlenbereich eine lokale D-Day-Gruppe an, und betrieb spezielle Bots, die automatisch Kritiker der Aktion löschte.

Schreibmüller veröffentlichte auch eigene Beiträge, beispielsweise einen Aufruf zu einer Sitzblockade vor dem Bundestag.

Aktivitäten in der Reichsbürgerbewegung und Einordnung als Rechtsextremist

Frank Schreibmüller steht seit Jahren der Reichsbürgerbewegung nahe. In einem Interview der Sendung Kontraste mit dem Präsidenten des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz Stephan Kramer, ordnet dieser Frank Schreibmüller als Rechtsextremisten ein:

Frank, der Reisende' ist uns seit einigen Jahren bekannt. Er hat seine Karriere begonnen, nach unserer Einschätzung, im Bereich der Reichsbürgerschaft. Und hat sich dann fortentwickelt. Nach den letzten Erkenntnissen muss ich davon ausgehen, dass er in der Zwischenzeit ein Rechtsextremist geworden ist.[4]

Bezogen auf Frank Schreibmüller fügt er hinzu:

.."Hier zeigt sich sehr deutlich, dass wir Überschneidungen haben zwischen der Reichsbürger-Szene, und der Hardcore-Rechtsextremismus-Szene und jetzt, wie wir eben auch feststellen, mit der 'Querdenken'-Szene und der insgesamt aufgeheizten Anti-Corona-Lage."..[5]

Im "Patrioten-Chat" behauptet Schreibmüller in einer Sprachnachricht: "Der Holocaust hat nicht so stattgefunden, wie man ihn uns weißmachen will."

Nach Recherchen der Gruppe Anonymous ist Frank Schreibmüller auch Inhaber eines „Druidischen Ausweises“.

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Weblinks

Quellennachweise