Änderungen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:     
==Aktivitäten als Pharmalobbyist und Autor von "Schmähartikeln"==
 
==Aktivitäten als Pharmalobbyist und Autor von "Schmähartikeln"==
[[image:Fritzsche_CMW.jpg|Sponsoring von cam-media-watch durch Pharmaindustrie (Juni 2012)|250px|thumb]]
+
[[image:Fritzsche_CMW.jpg|Sponsoring von cam-media-watch durch Pharmafirmen aus dem Bereich Homöopathie (Juni 2012)|300px|thumb]]
[[image:Fritzsche-SZ2.jpg|Artikel in Süddeutsche Zeitung<ref name="sz2012"/>|360px|left|thumb]]
+
[[image:Fritzsche-SZ2.jpg|Artikel in der Süddeutschen Zeitung<ref name="sz2012"/>|300px|thumb]]
[[image:Fritzsche_CMW2.jpg|Sponsoring von cam-media-watch durch Pharmaindustrie (August 2012)|250px|thumb]]
+
[[image:Fritzsche_CMW2.jpg|Sponsoring von cam-media-watch durch Pharmaindustrie (August 2012)|300px|thumb]]
[[image:Fritzsche-SZ.jpg|Artikel in Süddeutsche Zeitung|300px|left|thumb]]
   
Fritzsche war Betreiber des Pharmalobby-Blogs www.cam-media-watch.de, in dessen Impressum der Name von [[Harald Walach]] erscheint. Walachs Stiftungsprofessur wird finanziert von der Firma Heel, die wiederum Fritzsches CAM&nbsp;Media.Watch-Blog unterstützte. Der Blog von Walachs [[Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina|Institut für transkulturelle Wissenschaften]] wiederum verweist auf CAM&nbsp;Media.Watch.
 
Fritzsche war Betreiber des Pharmalobby-Blogs www.cam-media-watch.de, in dessen Impressum der Name von [[Harald Walach]] erscheint. Walachs Stiftungsprofessur wird finanziert von der Firma Heel, die wiederum Fritzsches CAM&nbsp;Media.Watch-Blog unterstützte. Der Blog von Walachs [[Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina|Institut für transkulturelle Wissenschaften]] wiederum verweist auf CAM&nbsp;Media.Watch.
    
Eigenen Angaben zufolge sollte der PR-Blog Journalisten dienen, "die einen Blick hinter die Kulissen der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren, Komplementärmedizin sowie unkonventioneller Verfahren werfen wollen", er sollte also Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Pseudomedizin leisten, vor allem der Homöopathie. Dazu wurde Fritzsches Blog bis zum 31. Dezember 2012 von den Pharmafirmen [[Hevert Arzneimittel]] und [[Biologische Heilmittel Heel GmbH]], Baden-Baden jährlich mit insgesamt 38.000&nbsp;Euro gesponsert.<ref>www.cam-media-watch.de/?page_id=2</ref> Die [[Weleda AG]] kündigte im Juli ihr jährliches Sponsoring (€ 5.000) auf, als bei facebook über die Vorgehensweise von Fritzsche berichtet wurde. Auch die [[DHU|Deutsche Homöopathie-Union]] (DHU-Arzneimittel GmbH &&nbsp;Co.&nbsp;KG, Karlsruhe) stellte daraufhin ihre finanzielle Unterstützung ein. Im Dezember 2012 erklärte Fritzsche, die auslaufende finanzielle Unterstützung seitens der Homöopathiefirmen sei lediglich eine "Anschubfinanzierung" seines Blogs gewesen.<ref>www.cam-media-watch.de/?p=13368 Aufruf am 30. Dezember 2012</ref>
 
Eigenen Angaben zufolge sollte der PR-Blog Journalisten dienen, "die einen Blick hinter die Kulissen der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren, Komplementärmedizin sowie unkonventioneller Verfahren werfen wollen", er sollte also Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Pseudomedizin leisten, vor allem der Homöopathie. Dazu wurde Fritzsches Blog bis zum 31. Dezember 2012 von den Pharmafirmen [[Hevert Arzneimittel]] und [[Biologische Heilmittel Heel GmbH]], Baden-Baden jährlich mit insgesamt 38.000&nbsp;Euro gesponsert.<ref>www.cam-media-watch.de/?page_id=2</ref> Die [[Weleda AG]] kündigte im Juli ihr jährliches Sponsoring (€ 5.000) auf, als bei facebook über die Vorgehensweise von Fritzsche berichtet wurde. Auch die [[DHU|Deutsche Homöopathie-Union]] (DHU-Arzneimittel GmbH &&nbsp;Co.&nbsp;KG, Karlsruhe) stellte daraufhin ihre finanzielle Unterstützung ein. Im Dezember 2012 erklärte Fritzsche, die auslaufende finanzielle Unterstützung seitens der Homöopathiefirmen sei lediglich eine "Anschubfinanzierung" seines Blogs gewesen.<ref>www.cam-media-watch.de/?p=13368 Aufruf am 30. Dezember 2012</ref>
   −
Laut einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung von Juni 2012 sei Fritzsche Autor von "Schmähartikeln" und für den DZVhÄ "offenbar für das Anschwärzen von Kritikern der Homöopathie zuständig". Auf Anfrage hätten der DZVhÄ sowie mehrere "Globuli-Hersteller" bestätigt, dass sie die teils von Fritzsche selbst angebotenen, teils von ihm als Chefredakteur verantworteten und mit Texten bestückten Blogs finanziell förderten. Nach SZ-Angaben bestand eine Art Netzwerk zwischen der Münchner [[Neuraltherapie|Neuraltherapeutin]] und "Störfeldtherapeutin" Imke Plischko (Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neuraltherapie IGNH), Claus Fritzsche und Harald Walach. Nicht mit journalistischen Prinzipien vereinbar sei beispielsweise eine der SZ vorliegende E-Mail, in der Fritzsche den Entwurf eines "Verriss-Artikels" über den Journalisten Max Rauner an sein Netzwerk mit der Bitte um "Prüfung von Inhalt und Stil" verteilte.
+
Einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung von Juni 2012<ref name="sz2012">[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2012]</ref><ref>http://blog.gwup.net/2012/07/01/homoopathie-lobbyisten-ohne-schamgrenzen/</ref> zufolge war Fritzsche Autor von "Schmähartikeln" und für den DZVhÄ "offenbar für das Anschwärzen von Kritikern der Homöopathie zuständig". Auf Anfrage hätten der DZVhÄ sowie mehrere "Globuli-Hersteller" bestätigt, dass sie die teils von Fritzsche selbst angebotenen, teils von ihm als Chefredakteur verantworteten und mit Texten bestückten Blogs finanziell förderten. Nach SZ-Angaben bestand eine Art Netzwerk zwischen der Münchner [[Neuraltherapie|Neuraltherapeutin]] und "Störfeldtherapeutin" Imke Plischko (Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neuraltherapie IGNH), Claus Fritzsche und Harald Walach. Nicht mit journalistischen Prinzipien vereinbar sei beispielsweise eine der SZ vorliegende E-Mail, in der Fritzsche den Entwurf eines "Verriss-Artikels" über den Journalisten Max Rauner an sein Netzwerk mit der Bitte um "Prüfung von Inhalt und Stil" verteilte.
    
Zitate aus dem Artikel in der SZ:
 
Zitate aus dem Artikel in der SZ:
   −
:''Arzneimittelhersteller finanzieren einen Journalisten, der die Kritiker ihrer Produkte anschwärzt - bei jedem herkömmlichen Pharmakonzern wäre dies ein Skandal [...] Fritzsches Sponsoren sind die bekanntesten Hersteller homöopathischer Kügelchen. Marktführer ist die DHU, eine Tochterfirma des Arzneimittelherstellers [[Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG|Schwabe]] (Kytta, Prostagutt, Tebonin).. [...] Es geht nicht um kleine Summen: Der Gesamtumsatz aller Hersteller beträgt 400&nbsp;Millionen Euro, 100&nbsp;Millionen davon entfallen allein auf die DHU. Über den Gewinn schweigt sich die Firma aus. Fritzsche selbst sieht kein Problem im Sponsoring: "Mit allen Sponsoren bestehen nahezu identische Verträge", teilt er auf Anfrage mit, "die mich zur Einhaltung relevanter Gesetze sowie weltanschaulicher, wissenschaftlicher und politischer Neutralität verpflichten und darüber hinaus die Unabhängigkeit von Redaktion und wissenschaftlichem Beirat vertraglich absichern." Auch Werbung für die Produkte sei ausgeschlossen.<br>Für ein vom Anbieter als journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot im Sinne des §&nbsp;55 Abs.&nbsp;2 RStV angesehener Blog ist aber auch der Pressekodex zu berücksichtigen. Dort heißt es: "Die Verantwortung der Presse gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden." Und weiter: "Wer sich für die Verbreitung oder Unterdrückung von Nachrichten bestechen lässt, handelt unehrenhaft und berufswidrig." Zu der Frage, wie er das mit seinem Sponsoring vereinbare, nahm Fritzsche trotz zahlreicher Mails, in denen er juristische Schritte nicht ausschloss und "Suggestivfragen" kritisierte, inhaltlich bis heute nicht Stellung.<br>Fritzsche betreibt noch weitere Seiten, auf denen er wissenschaftlich nicht anerkannte oder esoterische Therapien empfiehlt und Homöopathie-Kritiker anschwärzt, darunter Journalisten von Spiegel, Spiegel Online, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Süddeutsche.de. Und natürlich immer wieder Edzard Ernst. Die Vorwürfe sind immer die gleichen: unseriöses Arbeiten, Inkompetenz, einseitige und verzerrte Darstellung von Fakten. Seine Seiten verlinkt Fritzsche untereinander, um ihr Google-Ranking zu erhöhen. Neben CAM&nbsp;Media.Watch gehören Fritzsche die Seiten www.psychophysik.com, www.neuraltherapie-blog.de und www.esowatch.org [...]''<ref name="sz2012">[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2012]</ref><ref>http://blog.gwup.net/2012/07/01/homoopathie-lobbyisten-ohne-schamgrenzen/</ref>
+
:''Arzneimittelhersteller finanzieren einen Journalisten, der die Kritiker ihrer Produkte anschwärzt - bei jedem herkömmlichen Pharmakonzern wäre dies ein Skandal [...] Fritzsches Sponsoren sind die bekanntesten Hersteller homöopathischer Kügelchen. Marktführer ist die DHU, eine Tochterfirma des Arzneimittelherstellers [[Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG|Schwabe]] (Kytta, Prostagutt, Tebonin).. [...] Es geht nicht um kleine Summen: Der Gesamtumsatz aller Hersteller beträgt 400&nbsp;Millionen Euro, 100&nbsp;Millionen davon entfallen allein auf die DHU. Über den Gewinn schweigt sich die Firma aus. Fritzsche selbst sieht kein Problem im Sponsoring: "Mit allen Sponsoren bestehen nahezu identische Verträge", teilt er auf Anfrage mit, "die mich zur Einhaltung relevanter Gesetze sowie weltanschaulicher, wissenschaftlicher und politischer Neutralität verpflichten und darüber hinaus die Unabhängigkeit von Redaktion und wissenschaftlichem Beirat vertraglich absichern." Auch Werbung für die Produkte sei ausgeschlossen.<br>Für ein vom Anbieter als journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot im Sinne des §&nbsp;55 Abs.&nbsp;2 RStV angesehener Blog ist aber auch der Pressekodex zu berücksichtigen. Dort heißt es: "Die Verantwortung der Presse gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden." Und weiter: "Wer sich für die Verbreitung oder Unterdrückung von Nachrichten bestechen lässt, handelt unehrenhaft und berufswidrig." Zu der Frage, wie er das mit seinem Sponsoring vereinbare, nahm Fritzsche trotz zahlreicher Mails, in denen er juristische Schritte nicht ausschloss und "Suggestivfragen" kritisierte, inhaltlich bis heute nicht Stellung.<br>Fritzsche betreibt noch weitere Seiten, auf denen er wissenschaftlich nicht anerkannte oder esoterische Therapien empfiehlt und Homöopathie-Kritiker anschwärzt, darunter Journalisten von Spiegel, Spiegel Online, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Süddeutsche.de. Und natürlich immer wieder Edzard Ernst. Die Vorwürfe sind immer die gleichen: unseriöses Arbeiten, Inkompetenz, einseitige und verzerrte Darstellung von Fakten. Seine Seiten verlinkt Fritzsche untereinander, um ihr Google-Ranking zu erhöhen. Neben CAM&nbsp;Media.Watch gehören Fritzsche die Seiten www.psychophysik.com, www.neuraltherapie-blog.de und www.esowatch.org [...]''
    
Nachdem im Juli 2012 auf den Facebook-Seiten von Weleda Kritik an CAM Media.Watch laut wurde, ließ der Weleda-Pressesprecher Theo Stepp erkennen, dass man sich von dem Blog trennen wolle<ref>Zitat Facebook/Weleda: ''Aufgrund der Debatte um das Blog CAM Media werden wir noch mehr als bisher auf Transparenz setzen, damit künftig keine Missverständnisse entstehen. Eine klare Trennung von Anzeigen und Redaktion ist uns wichtig. Wir sind am echten Austausch und Feedback interessiert. Das bisherige Blogsponsoring werden wir in diesem Falle sofort stoppen. Theo Stepp, Pressesprecher Weleda AG Deutschland''</ref><ref>http://dieausrufer.wordpress.com/2012/07/09/weleda-und-die-weisheit-der-menschen/</ref>, was wenig später auch umgesetzt wurde.
 
Nachdem im Juli 2012 auf den Facebook-Seiten von Weleda Kritik an CAM Media.Watch laut wurde, ließ der Weleda-Pressesprecher Theo Stepp erkennen, dass man sich von dem Blog trennen wolle<ref>Zitat Facebook/Weleda: ''Aufgrund der Debatte um das Blog CAM Media werden wir noch mehr als bisher auf Transparenz setzen, damit künftig keine Missverständnisse entstehen. Eine klare Trennung von Anzeigen und Redaktion ist uns wichtig. Wir sind am echten Austausch und Feedback interessiert. Das bisherige Blogsponsoring werden wir in diesem Falle sofort stoppen. Theo Stepp, Pressesprecher Weleda AG Deutschland''</ref><ref>http://dieausrufer.wordpress.com/2012/07/09/weleda-und-die-weisheit-der-menschen/</ref>, was wenig später auch umgesetzt wurde.
    
==Claus Fritzsche und der Bundestag==
 
==Claus Fritzsche und der Bundestag==
[[image:Fritzsche2.jpg|Homöopathie: 58% der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung|350px|thumb]]  
+
[[image:Fritzsche2.jpg|Homöopathie: 58% der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung|300px|thumb]]  
 
Am 7.&nbsp;Januar 2010 meldete Fritzsche eine "hoch interessante" Nachricht in seinem "H.Blog": "Homöopathie: 58%&nbsp;der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung"<ref>Claus Fritzsche, H.Blog vom 7.&nbsp;Januar 2010 [http://www.anonym.to?http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=9325]</ref> und berief sich dabei auf eine Meldung des [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)]] aus dem Dezember 2009 (Homöopathische Nachrichten). Die Meldung der "Homöopathischen Nachrichten" entpuppte sich jedoch bei Prüfung tatsächlich als eine rein "homöopathische" Nachricht, denn keineswegs wurde hier der Nachweis geführt, dass 58%&nbsp;der Bundestagsabgeordneten positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht hatten. Vielmehr stellte sich heraus, dass nicht rechnerisch 360&nbsp;von den 622&nbsp;Bundestagsabgeordneten auf die Frage "Haben Sie eigene positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung?" mit Ja geantwortet hatten. In Wirklichkeit hatten nur 61&nbsp;Abgeordnete überhaupt auf die Anfrage der Homöopathen geantwortet (9,8%), und davon hatten 35&nbsp;mit ja geantwortet (6%&nbsp;aller Abgeordneten). Dies fand Marcus Anhäuser in seinem Blog "Plazeboalarm" heraus.<ref>http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/02/58-der-abgeordneten-des-deutschen-bundestags-haben-positive-erfahrungen-mit-einer-homoopathischen-behandlung.php</ref>
 
Am 7.&nbsp;Januar 2010 meldete Fritzsche eine "hoch interessante" Nachricht in seinem "H.Blog": "Homöopathie: 58%&nbsp;der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung"<ref>Claus Fritzsche, H.Blog vom 7.&nbsp;Januar 2010 [http://www.anonym.to?http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=9325]</ref> und berief sich dabei auf eine Meldung des [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)]] aus dem Dezember 2009 (Homöopathische Nachrichten). Die Meldung der "Homöopathischen Nachrichten" entpuppte sich jedoch bei Prüfung tatsächlich als eine rein "homöopathische" Nachricht, denn keineswegs wurde hier der Nachweis geführt, dass 58%&nbsp;der Bundestagsabgeordneten positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht hatten. Vielmehr stellte sich heraus, dass nicht rechnerisch 360&nbsp;von den 622&nbsp;Bundestagsabgeordneten auf die Frage "Haben Sie eigene positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung?" mit Ja geantwortet hatten. In Wirklichkeit hatten nur 61&nbsp;Abgeordnete überhaupt auf die Anfrage der Homöopathen geantwortet (9,8%), und davon hatten 35&nbsp;mit ja geantwortet (6%&nbsp;aller Abgeordneten). Dies fand Marcus Anhäuser in seinem Blog "Plazeboalarm" heraus.<ref>http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/02/58-der-abgeordneten-des-deutschen-bundestags-haben-positive-erfahrungen-mit-einer-homoopathischen-behandlung.php</ref>
  
6.136

Bearbeitungen