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Die [[Intraossäre Neuraltherapie nach Rau]] ist eine Methode aus der [[Alternativmedizinische Zahnheilkunde|alternativmedizinischen Zahnheilkunde]], bei der nach Aufbohren des Kieferknochens ein neuraltherapeutisches oder [[Isopathie|isopathisches]] Mittel in diesen gespritzt wird.
 
Die [[Intraossäre Neuraltherapie nach Rau]] ist eine Methode aus der [[Alternativmedizinische Zahnheilkunde|alternativmedizinischen Zahnheilkunde]], bei der nach Aufbohren des Kieferknochens ein neuraltherapeutisches oder [[Isopathie|isopathisches]] Mittel in diesen gespritzt wird.
 
   
 
   
===Paracelsus-Grippe-Prophylaxe===
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===Paracelsus-Grippe-Prophylaxe -Dr. R aus Grippe-Prophylaxe===
 
Hierbei handelt es sich um eine Injektion, die dreimal verabreicht "gegen alle infektiösen Krankheiten" wirken soll. Die Spritze wurde 2009 auch als Alternative zu Impfungen gegen die so genannte "Schweinegrippe" beworben. Als Inhaltsstoffe der angeblich präventiv wirkenden Spritze wurden ein Vitamin-B-Komplex-Präparat und eine standardisierte (keineswegs individuelle) [[Nosode|Grippe-Nosode Injeel]] bekannt. Für keines der genannten Präparate ist eine Wirksamkeit gegen pathogene Erreger bekannt. Homöopathen behandeln symptom-orientiert und nicht ursachenorientiert. Selbst die "British Homeopathic Association warnt:"
 
Hierbei handelt es sich um eine Injektion, die dreimal verabreicht "gegen alle infektiösen Krankheiten" wirken soll. Die Spritze wurde 2009 auch als Alternative zu Impfungen gegen die so genannte "Schweinegrippe" beworben. Als Inhaltsstoffe der angeblich präventiv wirkenden Spritze wurden ein Vitamin-B-Komplex-Präparat und eine standardisierte (keineswegs individuelle) [[Nosode|Grippe-Nosode Injeel]] bekannt. Für keines der genannten Präparate ist eine Wirksamkeit gegen pathogene Erreger bekannt. Homöopathen behandeln symptom-orientiert und nicht ursachenorientiert. Selbst die "British Homeopathic Association warnt:"
  

Version vom 28. Oktober 2023, 18:08 Uhr

Thomas Rau[1]

Thomas Rau (geb. 1950) ist ein Schweizer Arzt, Homöopath, Buchautor und Medizinunternehmer. Rau ist Leiter und Anteilseigner einer "Paracelsus-Klinik" in Lustmühle nahe St. Gallen.

Rau ist Gründer und Präsident der "Schweizer Gesellschaft für Homotoxikologie" und der regulativen Therapieverfahren. Er ist Gründer des "Paracelsus Biological Medicine Network" in den USA.

Kurzbiographie

Thomas Rau studierte Medizin in Bern. Er ist Arzt für Rheumatologie, Innere Medizin und Allgemeinmediziner und leitet seit 1992 als medizinischer Direktor und Teilhaber eine seit 1958 existierende Paracelsus-Klinik Lustmühle bei St. Gallen im Kanton Appenzell (bekannt für ein liberales lokales Arzneimittelrecht). Diese Klinik war zuvor eine anthroposophische Klinik.

Positionen

Bild aus einem Artikel von Thomas Rau bei "Sanum-Post"[2]

Auf Webseiten und in Vorträgen verbreitet Rau zahlreiche Ansichten, die entweder mit Erkenntnissen der modernen Medizin nicht vereinbar sind oder reine Hypothesen darstellen.

So behauptet Rau, dass die Ursache von Candida-Mykosen eine unerkannte Vergiftung mit Schwermetallen sei:

„... die Candida-Bildung beim Menschen als natürlicher Schutz des Organismus vor einer Schwermetallbelastung betrachtet werden kann. Die Schwermetalle werden nämlich durch den Hefepilz gebunden und anschließend (auf natürlichem Wege, beim Stuhlgang) ausgeschieden."

Die Folgen seien eine Vielzahl von Erkrankungen wie Asthma, chronische Sinusitis, Rheuma, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Zittern und Depressionen. Derartige Überlegungen sind auch als Darmverpilzungs-Hypothesen (Candida Hypersensibilitäts-Syndrom, Darmverpilzung, Candida-Syndrom oder Truss-Hypothese, nach Truss/Crook) seit vielen Jahren im Umlauf. Hauptübeltäter sei nach Rau Quecksilber in Zahnamalgamen. Eine antimykotische Therapie (gegen Pilzerkrankungen) sei jedoch erstaunlicherweise in diesen Fällen nicht angesagt.

"Der natürliche Schutz gegen Schwermetallbelastung wird dadurch vernichtet, und beim Abtöten werden massiv Gifte, Zerfallsprodukte der Pilze und zuvor gebundene Quecksilberkomplexe, im Körper freigesetzt."

Stattdessen solle eine "Antipilzdiät" unter Verzicht auf Zucker und Weißmehl eingehalten werden sowie eine "Ausleitung" von Schwermetallen durchgeführt werden. Zuvor sei die umstrittene Haarmineralanalyse vorzunehmen. Auch soll die pseudomedizinische Elektroakupunktur nach Voll und Dunkelfeldmikroskopie "des lebenden Blutes" zu diagnostischen Zwecken eingesetzt werden.

Rau ist Anhänger der Meinung, dass elektromagnetische Strahlung niedriger Intensität athermisch-schädliche Wirkungen im Sinne des Elektrosmog habe. Des Weiteren befürwortet er eine populäre "urban legend", nach der heute wachsende Pflanzen einen nicht ausreichend hohen Mineraliengehalt hätten und dieser durch Nahrungsergänzungsmittel substituiert oder "ergänzt" werden müsse:

"Durch den exzessiven Einsatz von Kunstdünger und Verwendung veredelter Sorten wird der Ertrag pro ha erheblich gesteigert. Problem ist, durch die unzureichende Wurzelbildung der neuen Sorten hervorgerufen durch den auf Ertrag ausgerichteten Kunstdünger hat das Getreide keine Möglichkeit mehr - wie früher - die schwerer löslichen Mineralstoffe / Spurenelemente aufzunehmen. Gerade diese sind jedoch von vitaler Bedeutung."

Dies ist eine häufig zu hörende, aber nicht durch Fakten belegbare Behauptung aus dem Umfeld der orthomolekularen Medizin.

Krebs und Alternativmedizin

Blut einer an Brustkrebs erkrankten Frau. Rau sieht hier nach der Enderleinschen Lehre so genannte "Zahn-Mychiten" am Werk. Aus einem Rau-Artikel bei "Sanum-Post"[3]
"Baseninfusion nach Rau", unter anderem mit Bikarbonat
Therapieempfehlungen bei Krebs nach Rau

Nicht prüfbaren Berichten aus dem Internet zufolge sollen alle Krebspatienten, die in der Paracelsus-Klinik aufgenommen werden, zunächst auf den Zustand ihrer Zähne hin untersucht werden. Dazu verfügt die Klinik über eine eigene zahnärztliche Untersuchungsmöglichkeit. Nach nicht prüfbaren Angaben sollen bei Krebspatienten Wurzelfüllungen entfernt werden.[4]

Nach unveröffentlichten Angaben von Rau habe er herausgefunden, dass bei 147 von 150 Patientinnen mit Brustkrebs ein oder mehrere Zähne auf dem Meridian des Tumors lägen.

Rau, der auch Vorträge zur gefährlichen Pseudotherapie der Germanischen Neuen Medizin des deutschen Wunderheilers Ryke Geerd Hamer hielt, glaubt an eine Wirksamkeit alternativmedizinischer Methoden (anti-cancer regime) bei Krebserkrankungen. Seiner Ansicht nach lasse sich die Krebserkrankung "umkehren". Dazu seien keine belastenden Therapien notwendig, die tatsächlichen Ursachen von Krebs ignoriere die Medizin:

"Fortunately, however, in our view and experience, the biological processes that lead to cancer can be arrested and often reversed. The result is that for us, cancer can commonly be managed as a chronic disease, akin to diabetes, rather than a fatal condition to be feared. Importantly, this management occurs without side effects from drugs, surgery or radiation – in fact, your overall health also improves dramatically."[5]

Vielmehr seien an seiner Klinik "Entgiftungen" ("Lymphoma is most importantly a disease of toxicity...in leukemia toxicity is almost always involved") und bestimmte Krebsdiäten, Neuraltherapie sowie ein "Aufbau des Immunsystems" hilfreich. Andererseits arbeite man auch mit Ärzten zusammen, die zuvor bei den Patieten eine konventionelle Therapie durchführten. Offenbar sind also die Resultate herkömmlicher effektiver Therapien willkommen. Weder Neuraltherapie, noch Diäten oder "Entgiftungen" sind als wirksame Instrumente bei Krebs dokumentiert. Sie können allenfalls die Lebensqualität günstig beeinflussen.

Ein Bezug zur Hamer-Lehre GNM wird erkennbar, wenn Rau beleglos schreibt:

"Die weibliche Brust steht generell in Zusammenhang mit dem männlichen Bezugspartner sowie Verlust des Partners und der Zukunft".

Hamer behauptet einen "Partnerkonflikt" als Ursache von Brustkrebs, wobei er noch die Händigkeit der Kranken mit einbezieht.

Erfindungen

Rau ist Erfinder verschiedener alternativmedizinischer Behandlungsmethoden:

Intraossäre Neuraltherapie nach Rau

Die Intraossäre Neuraltherapie nach Rau ist eine Methode aus der alternativmedizinischen Zahnheilkunde, bei der nach Aufbohren des Kieferknochens ein neuraltherapeutisches oder isopathisches Mittel in diesen gespritzt wird.

Paracelsus-Grippe-Prophylaxe -Dr. R aus Grippe-Prophylaxe

Hierbei handelt es sich um eine Injektion, die dreimal verabreicht "gegen alle infektiösen Krankheiten" wirken soll. Die Spritze wurde 2009 auch als Alternative zu Impfungen gegen die so genannte "Schweinegrippe" beworben. Als Inhaltsstoffe der angeblich präventiv wirkenden Spritze wurden ein Vitamin-B-Komplex-Präparat und eine standardisierte (keineswegs individuelle) Grippe-Nosode Injeel bekannt. Für keines der genannten Präparate ist eine Wirksamkeit gegen pathogene Erreger bekannt. Homöopathen behandeln symptom-orientiert und nicht ursachenorientiert. Selbst die "British Homeopathic Association warnt:"

"There is no evidence to show that homeopathic medicines can be used instead of vaccination. [...] There are no proven homeopathic substitutes for immunisation. Some people have suggested using 'nosodes' (homeopathic preparations of the 'bugs' which cause the diseases). There is currently no evidence that nosodes are effective in humans."

Auch der deutsche DZVhÄ warnt vor "homöopathischen Impfungen":

"Es gibt keine "homöopathischen Impfungen". Kein homöopathisches Mittel ist in der Lage, eine nachweisbare Immunisierung hervorzurufen. Vor dem Ersatz einer notwendigen Impfung durch die Einnahme homöopathischer Medikamente wird gewarnt."[6]

Dr. Raus Neurovegetative Injektionstherapie

3 E-Stufen-System nach Rau

Im Rahmen einer eigenen biologischen Medizin. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer Entgiftung und Ernährungempfehlungen.

Paracelsus Leber-Galle-Kur nach Dr. Rau

Rau behauptet in diesem Zusammenhang die Existenz von so genannten Gallenschlacken bzw. kleinsten Gallensteinen, ohne dass diese symptomatisch in Erscheinung träten. Die ansonsten in der Medizin unbekannten "Gallenschlacken" lagerten sich nach Raus Hypothese in der Leber und den Gallenwegen ab, beeinträchtigten die Leberfunktion und führten zu so genannten Blockaden. Durch seine "Leber-Galle-Kur" würden mittels einer Diät und "Entgiftungskur" Leber und Gallenwege wieder von den gemeinten "Gallenschlacken" befreit. Diese sollen dann in den Darm gelangen und beim Stuhlgang ausgeschieden werden. Begleitet wird diese Kur von einer Neuraltherapie sowie einer lokalen Hyperthermie. Zusätzlich solle der Darm "entgiftet" und Probiotika eingenommen werden. Derartige Behauptungen zu ansonsten in der Medizin unbekannten "Gallenschlacken" sind identisch mit zu Scharlataneriezwecken vermarkteten Pseudotherapien der so genannten Leberreinigungen (liver flush, gallbladder flush), so nach Hulda Clark oder Andreas Moritz.

Zitate

  • "When biological medicine is subjected to the "scientific" methods commonplace today, with their statistical studies and controllable rules, it will always fail. This gives the appearance that holistic treatments do not act well. But we need to be proud of the fact that biological medicine often fails these studies, because the rules of these studies are wrong."

Weblinks

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellennachweise