Klein-klein-verlag: Unterschied zwischen den Versionen

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:''3. die Aufgeklärten im Sinne der Gesetze auf die Akteure einwirken."''
 
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Tatsächlich sind die Masern als eigenständige Krankheit seit dem 10. Jahrhundert bekannt, eine Beschreibung aus dieser Zeit stammt dazu vom persischen Arzt Al-Rhazes. Mit Sicherheit ist es spätestens im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr. evolutionär aus dem Rinderpestvirus hervorgegangen.<ref>Furuse Y, Suzuki A, Oshitani H. Origin of measles virus: divergence from rinderpest virus between the 11th and 12th centuries. Virol J. 2010 Mar 4;7:52. PMID 20202190</ref> 1911 wurde durch Goldberger und Anderson gezeigt, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt, die durch ein Virus ausgelöst wird. 1954 wurde das [http://de.wikipedia.org/wiki/Masernvirus Masernvirus (''measles virus'', MeV oder MV)] durch Enders und Peebles isoliert und kultiviert.<ref>Enders, J. F., and T. C. Peebles. 1954. Propagation in tissue cultures of cytopathogenic agents from patients with measles. Proc. Soc. Exptl. Biol. Med. 86:277-286</ref> Dies führte später zur Entwicklung attenuierter Virenstämme, die für Impfungen verwendet wurden. Bekannt sind über 20 Genotypen in acht Gruppen (A–H).<ref>WHO: Nomenclature for describing the genetic characteristics of wild-type measles viruses (update). WER 2001; 32: 242–247 and 33: 249–251 PMID 11515240</ref><ref>http://www.who.int/docstore/wer/pdf/2001/wer7632.pdf</ref> In zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen finden sich elektronenmikroskopische Aufnahmen und Größenangaben zu wild-type Masernviren. Das Masernvirus erscheint als stark pleomorphes Viruspartikel mit einem Durchmesser von 100–300 nm.<ref>Waterson AP, Recent advances n the study of measles, Anglo Ger Med Rev. 1965 Nov;3(1):95-100</ref><ref>Nakai M, Imagawa, Electron microscopy of measles virus replication, J Virol. 1969 Feb;3(2):187-97</ref><ref>Nakai T, Shand FL, Howatson AF. Development of measles virus in vitro.Virology. 1969 May;38(1):50-67</ref><ref>Lund GA, Tyrrell DL, Bradley RD, Scraba DG., The molecular length of measles virus RNA and the structural organization of measles nucleocapsids. J Gen Virol. 1984 Sep;65 ( Pt 9):1535-42</ref> Einen guten Einblick zu dieser Frage gewährt diese Veröffentlichung [http://www.pnas.org/content/early/2011/10/18/1105770108.full.pdf] aus dem Jahre 2011 von der Universität Helsinki. In seinem Volumen von 3 × 10<sup>5</sup> bis 10<sup>7</sup> nm<sup>3</sup> können sich ein bis 30 Genome finden, was die unterschiedlichen Größen erklärt.<ref>Monika Rager, Sompong Vongpunsawad, William Paul Duprex, Roberto Cattaneo, Polyploid measles virus with hexameric genome length, EMBO J. 15. Mai 2002; 21(10): 2364–2372</ref> Der hier beschriebene Pleomorphismus (unterschiedliche Erscheinung) hat nichts mit dem [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]] zu tun.
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Tatsächlich sind die Masern als eigenständige Krankheit seit dem 10. Jahrhundert bekannt, eine Beschreibung aus dieser Zeit stammt dazu vom persischen Arzt Al-Rhazes. Mit Sicherheit ist es spätestens im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr. evolutionär aus dem Rinderpestvirus hervorgegangen.<ref>Furuse Y, Suzuki A, Oshitani H. Origin of measles virus: divergence from rinderpest virus between the 11th and 12th centuries. Virol J. 2010 Mar 4;7:52. PMID 20202190</ref> 1911 wurde durch Goldberger und Anderson gezeigt, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt, die durch ein Virus ausgelöst wird. 1954 wurde das [http://de.wikipedia.org/wiki/Masernvirus Masernvirus (''measles virus'', MeV oder MV)] durch Enders und Peebles isoliert und kultiviert.<ref>Enders, J. F., and T. C. Peebles. 1954. Propagation in tissue cultures of cytopathogenic agents from patients with measles. Proc. Soc. Exptl. Biol. Med. 86:277-286</ref> Dies führte später zur Entwicklung attenuierter Virenstämme, die für Impfungen verwendet wurden. Bekannt sind über 20 Genotypen in acht Gruppen (A–H).<ref>WHO: Nomenclature for describing the genetic characteristics of wild-type measles viruses (update). WER 2001; 32: 242–247 and 33: 249–251 PMID 11515240</ref><ref>http://www.who.int/docstore/wer/pdf/2001/wer7632.pdf</ref> In zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen finden sich elektronenmikroskopische Aufnahmen und Größenangaben zu wild-type Masernviren. Das Masernvirus erscheint als stark pleomorphes Viruspartikel mit einem Durchmesser von 100–300 nm.<ref>Waterson AP, Recent advances n the study of measles, Anglo Ger Med Rev. 1965 Nov;3(1):95-100</ref><ref>Nakai M, Imagawa, Electron microscopy of measles virus replication, J Virol. 1969 Feb;3(2):187-97</ref><ref>Nakai T, Shand FL, Howatson AF. Development of measles virus in vitro.Virology. 1969 May;38(1):50-67</ref><ref>Lund GA, Tyrrell DL, Bradley RD, Scraba DG., The molecular length of measles virus RNA and the structural organization of measles nucleocapsids. J Gen Virol. 1984 Sep;65 ( Pt 9):1535-42</ref> In seinem Volumen von 3 × 10<sup>5</sup> bis 10<sup>7</sup> nm<sup>3</sup> können sich ein bis 30 Genome finden, was die unterschiedlichen Größen erklärt.<ref>Monika Rager, Sompong Vongpunsawad, William Paul Duprex, Roberto Cattaneo, Polyploid measles virus with hexameric genome length, EMBO J. 15. Mai 2002; 21(10): 2364–2372</ref> Einen guten Einblick zu dieser Frage gewährt diese Veröffentlichung [http://www.pnas.org/content/early/2011/10/18/1105770108.full.pdf] aus dem Jahre 2011 von der Universität Helsinki. Der hier beschriebene Pleomorphismus (unterschiedliche Erscheinung) hat nichts mit dem [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]] zu tun.
  
 
Einige wenige Beispiele für Beschreibungen des Masernvirus bzw Bilder: [http://phil.cdc.gov/phil/details.asp?pid=8429][http://www.springerimages.com/Images/RSS/1-10.1007_s11553-010-0227-4-1][http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC375751/pdf/jvirol00302-0089.pdf][http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14802-2012-06-01.html]
 
Einige wenige Beispiele für Beschreibungen des Masernvirus bzw Bilder: [http://phil.cdc.gov/phil/details.asp?pid=8429][http://www.springerimages.com/Images/RSS/1-10.1007_s11553-010-0227-4-1][http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC375751/pdf/jvirol00302-0089.pdf][http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14802-2012-06-01.html]

Version vom 15. August 2012, 21:22 Uhr

Kleinklein.jpg

Der klein-klein-verlag ist ein deutscher Kleinverlag aus D-88085 Langenargen und im Besitz des deutschen Biologen und Impfgegners Stefan Lanka. Der Verlag gibt die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift Leben mit Zukunft heraus und bietet einige Bücher und DVDs an, die sich ausschließlich Verschwörungstheorien, der pauschalen Impfkritik[1] und der pauschalen Medizinkritik widmen. Weitere Publikationen betreffen Versuche, den bekannten Zusammenhang zwischen HIV-Infektion und AIDS zu Gunsten einer Hypothese zu leugnen, dass AIDS ein staatlicherseits heimlich durchgeführtes Programm sei, um absurderweise die eigene Bevölkerung zu schädigen. Auffallend sind Versuche, Bezüge zwischen dem Impfprinzip und dem Holocaust herzustellen. Im Werk Das Völkerstrafgesetzbuch verlangt die Überwindung der Schulmedizin von Krafeld und Lanka aus dem klein-klein-verlag: Wer ohne Emotionen vom Holocaust spricht und hört, wer ohne Emotionen davon spricht und hört, dass insbesondere in Kinder, vollkommen unbegründet, mit schein-wissenschaftlicher Begründung, Gifte [durch Impfungen] implantiert werden, die dauernd in den Kindern schädigend wirken, wer ohne Emotionen über das „HIV“ und „AIDS“-Verbrechen, insbesondere in Afrika spricht, wird absehbar zum Unmenschen [...] Auf der Webseite des Verlags ist dazu zu lesen: Allein die Anzahl der unter dem Tarnbegriff „AIDS“ ermordeten Menschen, hat die Opferzahlen des Holocausts schon mehrfach übertroffen.

Auch Werke zu Freiwirtschaft und Silvio Gesell sind Verlagsthema.

Nach eigenen Angaben sei der klein-klein-verlag aus einer vorhergehenden Propagandaaktion namens klein-klein-aktion entstanden. In einem Artikel des Focus wird der von Demagogen betriebene klein-klein-verlag als impffeindlich bezeichnet, in dem Traktate pseudomedizinischer Kreuzzügler verlegt würden.[1]

Redaktion

Als Redaktionsmitglieder werden Stefan Lanka, Karl Krafeld und eine Veronika Widmer angegeben.

Autorenschaft

Autoren der verlegten Bücher sind: Stefan Lanka, Karl Krafeld, Bärbel Engelbertz, Jürgen Bernhardt, Petra Wieczorek, Veronika Widmer, Jürgen Faas, Jannis Gelhar, Erich Weber, Stephanie Gawlitta und Bernadette Strasser.

Umstrittene Aktionen

Kettenbriefe, Spam-Mails

Der klein-klein-verlag wurde in der Vergangenheit mit Kettenbriefen und E-Mailspam zum Thema "Impfen" oder zur Produktbewerbung in Verbindung gebracht[2] und fühlt sich derzeit dazu gezwungen, sich von jeglicher Art von Kettenbriefen zu distanzieren. Per E-Mail waren Empfänger aufgefordert worden, ein bestimmtes Video des klein-klein-verlags bei YouTube anzusehen und es positiv zu bewerten. In Südtirol wurde eine so genannte rote Postkarten-Aktion bekannt, bei der Impfgegner bestimmten Politikern oder Ärzten Postkarten zusenden sollten. In einem Prozess gegen Stefan Lanka und den Südtiroler Impfgegner Senoner (Spitzname Asterix) aus Wolkenstein waren diese roten Karten als Schmähschrift und Beleidigung bezeichnet worden und die Angeklagten wurden verurteilt.

Preisgeld zum Nachweis des Masernvirus

Masernvirus. (Bild: Cynthia S. Goldsmith; William Bellini, CDC Public Health Image Library (PHIL) identification number #8429 / public domain)

Im November 2011 lobte der klein-klein-verlag ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro aus für den Nachweis des nach Meinung von Stefan Lanka nicht existenten Masernvirus:[3]

"Das Preisgeld wird ausgezahlt, wenn eine wissenschaftliche Publikation vorgelegt wird, in der die Existenz des Masern-Virus nicht nur behauptet, sondern auch bewiesen und darin u.a. dessen Durchmesser bestimmt ist."

Zum Zweck dieser Aktion schrieb Lanka:[3]

"Da wir wissen, dass es das Masern-Virus nicht gibt und bei Kenntnis der Biologie und der Medizin auch nicht geben kann und wir die wirklichen Ursachen von Masern ganz genau kennen, aber die Angst immer weiter zunimmt („Nicht impfen ist Kindesmisshandlung“, „Das ist kein Sterben, sondern ein Eingehen“, „Die Masernviren zerstören dabei über einen längeren Zeitraum das Gehirn des infizierten Kindes“), wollen wir mit dem Preisgeld bewirken,
1. dass sich Menschen aufklären und
2. dass die aufgeklärten Menschen den nicht-aufgeklärten helfen und
3. die Aufgeklärten im Sinne der Gesetze auf die Akteure einwirken."

Tatsächlich sind die Masern als eigenständige Krankheit seit dem 10. Jahrhundert bekannt, eine Beschreibung aus dieser Zeit stammt dazu vom persischen Arzt Al-Rhazes. Mit Sicherheit ist es spätestens im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr. evolutionär aus dem Rinderpestvirus hervorgegangen.[4] 1911 wurde durch Goldberger und Anderson gezeigt, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt, die durch ein Virus ausgelöst wird. 1954 wurde das Masernvirus (measles virus, MeV oder MV) durch Enders und Peebles isoliert und kultiviert.[5] Dies führte später zur Entwicklung attenuierter Virenstämme, die für Impfungen verwendet wurden. Bekannt sind über 20 Genotypen in acht Gruppen (A–H).[6][7] In zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen finden sich elektronenmikroskopische Aufnahmen und Größenangaben zu wild-type Masernviren. Das Masernvirus erscheint als stark pleomorphes Viruspartikel mit einem Durchmesser von 100–300 nm.[8][9][10][11] In seinem Volumen von 3 × 105 bis 107 nm3 können sich ein bis 30 Genome finden, was die unterschiedlichen Größen erklärt.[12] Einen guten Einblick zu dieser Frage gewährt diese Veröffentlichung [2] aus dem Jahre 2011 von der Universität Helsinki. Der hier beschriebene Pleomorphismus (unterschiedliche Erscheinung) hat nichts mit dem historischen Pleomorphismus zu tun.

Einige wenige Beispiele für Beschreibungen des Masernvirus bzw Bilder: [3][4][5][6]

Bereits 2009 hatte ein Josef Birner für einen Virusnachweis ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgelobt.[13]

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.nationale-impfkonferenz.de/media/Vortraege_Eingeladene_Referenten/Reiter.pdf
  2. Hallo! Im Namen von Dr. Stefan Lanka sende ich im Anhang einen Kurzfilm, mit dem das neu Buch des Klein-Klein-Verlages „AIDS ist das Verbrechen“ beworben wird. Man findet diesen Film auch bei YOUTUBE im Internet [...] Bitte verbreitet den Film bzw. den Link so weit wie möglich. Des Weiteren wird darum gebeten, den Film bei Youtube positiv zu bewerten, sodaß dieser in der Rangliste nach oben wandert. Bei Interesse am Buch: Aufgrund des 5-Jahres-Jubiläums des Verlages wird es zum Sensationspreis von EUR 9,90 angeboten. Am besten wendet man sich an den Verlag: www.klein-klein-verlag.de. Auch ich habe einige Exemplare vorrätig. Liebe Grüße
  3. 3,0 3,1 http://www.klein-klein-verlag.de/Viren-%7C-Erschienen-in-2011/24112011-das-masern-virus-100000-euro-belohnung.html
  4. Furuse Y, Suzuki A, Oshitani H. Origin of measles virus: divergence from rinderpest virus between the 11th and 12th centuries. Virol J. 2010 Mar 4;7:52. PMID 20202190
  5. Enders, J. F., and T. C. Peebles. 1954. Propagation in tissue cultures of cytopathogenic agents from patients with measles. Proc. Soc. Exptl. Biol. Med. 86:277-286
  6. WHO: Nomenclature for describing the genetic characteristics of wild-type measles viruses (update). WER 2001; 32: 242–247 and 33: 249–251 PMID 11515240
  7. http://www.who.int/docstore/wer/pdf/2001/wer7632.pdf
  8. Waterson AP, Recent advances n the study of measles, Anglo Ger Med Rev. 1965 Nov;3(1):95-100
  9. Nakai M, Imagawa, Electron microscopy of measles virus replication, J Virol. 1969 Feb;3(2):187-97
  10. Nakai T, Shand FL, Howatson AF. Development of measles virus in vitro.Virology. 1969 May;38(1):50-67
  11. Lund GA, Tyrrell DL, Bradley RD, Scraba DG., The molecular length of measles virus RNA and the structural organization of measles nucleocapsids. J Gen Virol. 1984 Sep;65 ( Pt 9):1535-42
  12. Monika Rager, Sompong Vongpunsawad, William Paul Duprex, Roberto Cattaneo, Polyploid measles virus with hexameric genome length, EMBO J. 15. Mai 2002; 21(10): 2364–2372
  13. http://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/10/10000-euro-geboten-fur-virennachweis.php