Frequenz-Erwärmung

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Darstellung der von Werner Altnickel behaupteten Hypothese einer "Frequenz-Erwärmung" der Atmosphäre durch Rundfunksender (Bild: W. Altnickel)

Frequenz-Erwärmung ist ein von dem deutschen Solartechniker und Chemtrail-Verschwörungstheoretiker Werner Altnickel geprägter Phantasiebegriff, der einen hypothetisch angenommenen Begleiteffekt elektromagnetischer Wellen bzw. von "Frequenzen" bezeichnet, der die weltweit zu beobachtende Klimaerwärmung (siehe dazu auch Artikel Klimalüge) erklären soll.[1] Laut Altnickel sollen Aussendungen elektromagnetischer Wellen durch Rundfunkstationen genügend Energie besitzen, um die Temperaturen der Atmosphäre, der Meere und Landmassen so zu erhöhen, wie sie seit Einführung der Rundfunktechnik stattfanden. Die von Sendern ausgehende Strahlung sei dabei intensiver als die Sonneneinstrahlung und führe auf Grund der von Altnickel angenommenen Energien nicht nur zu einer wärmeren Atmosphäre, sondern auch zu einem stärkeren "Wasserzyklus" mit der Folge verstärkten Niederschlags und zunehmender Wetterkatastrophen. Folgen elektromagnetischer Aussendungen seien auch das Waldsterben und Walsterben. Das Treibhausgas CO2 oder der Walfang sollen demnach nicht relevant sein.

Die ständig auf die Erde einstrahlende Strahlungsleistung der Sonne beträgt ca 174 Petawatt (PW, 174 Billiarden Watt, 174 x 10 hoch 15 Watt) und liegt um viele Größenordnungen über der gesamten Elektrizitätserzeugung auf der Erde und somit natürlich auch entsprechend über der Gesamtleistung aller elektromagnetische Wellen aussendenden Anlagen.

Zu seiner absurden Hypothese einer Frequenzerwärmung, die mit Erkenntnissen der wissenschaftlichen Physik und Meteorologie nicht sinnvoll in Einklang zu bringen ist, nennt Altnickel keine Literaturquellen. Stattdessen versucht Altnickel seine Hypothese mit Korrelationen selektierter Daten für Laien glaubhaft zu machen. So will er einen globalen Anstieg der Erdtemperatur durch angeblich 1920 eingeführte Langwellensender erklären. Einen weiteren Anstieg meint er mit angeblich erst 1940 eingeführten Kurzwellensendern erklären zu können. Ein "extrem steiler Anstieg" werde erst seit 1950 gemessen und sei auf kontinuierlich eingeführte neue Sendetechniken zurückzuführen. Diese hätten auch zu angeblich steigenden Umweltschäden geführt.

Angenommenes physikalisches Prinzip nach Altnickel

Werner Altnickel verbreitet auf den eigenen privaten Webseiten eine pseudowissenschaftliche Darstellung, wie seiner Meinung nach elektromagnetische Wellen zu einer Erhöhung der Lufttemperatur führen sollen: (Zitat)

..Die elektromagnetische Welle (Sendeenergie) erzeugt eine Schwingung. Diese Schwingung wird an Luftmoleküle (ca.1 nm (1 Millionstel mm) bis ca. 100 µm) weitergegeben und versetzt sie selbst in Schwingungen. Um so schneller sich Luftmoleküle bewegen, um so wärmer wird es..

Quellennachweise