Fürstentum Germania: Unterschied zwischen den Versionen

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[[image:Fuerstentumwappen.jpg|Staatsfahne mit Wappen|200px|thumb]][[image:ftx.jpg|Das Germania-Fürstenduo|thumb]][[image:krampfer7.jpg|aktuelle Bewohner|thumb]]Das '''Fürstentum Germania''' ist ein als ''basisdemokratischer Kirchenstaat'' getarntes [[KRR]]-Projekt von etwa 200-300 Anhängern der Idee einer kommissarischen Reichsregierung, Freiwirtschaftlern und Libertären um einen angeblichen Jessie Marsson-Dumanch (der mit diversen Pseudonymen auftritt) und einen Adoptiv-Adeligen namens Michael Freiherr von Pallandt. Am 15. Februar 2009 wurde ''unter Tränen'' <ref>Artikel in der Märkischen Allgemeine vom 16.2.2009 [http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11432930/61469/Schloss-hat-neue-Bewohner-Staatsgruendung-im-Krampfer-KOMMUNALES.html]</ref> Freiherr von Pallandt auf dem Grundstück eines alten baufälligen Schlosses in Plattenburg (''Schloss Krampfer'' in Krampfer Groß Gottschow, Brandenburg) als ''Staatsoberhaupt'' dieses ''Kirchenstaats'' ausgerufen. Laut einer eigenen sogenannten Verfassung will sich das Fürstentum Germania damit aus der Bundesrepublik Deutschland zu Gunsten einer eigenen Staatsbürgerschaft selbst ausgebürgert und von ''der BRD abgespalten'' haben, samt Staatsfahne und provisorischer Staatshymne.
  
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Personen aus dem Dunstkreis dieses Fürstentum Germania sind als ''Staatsvolk'' dem [[KRR|KRR-Spektrum]], den [[Chemtrail]]-Anhängern, dem libertären Spektrum Jugendlicher, den ''Selbstversorgern'', der homosexuellen Pädophilenszene, und wolkigen [[Esoterik]]ern zuzuordnen. Bei einigen der Personen sind antisemitische Äußerungen nicht überhörbar <ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html</ref>, so im ''Deutschen Volksblatt'' des Jessie Michael Freiherr von Pallandt <ref>http://www.deutsches-volksblatt.de.tl</ref>. Es bestehen Bezüge zu einer NU-ERA-Bewegung, eines reichsbürgerlichen ''Runden Tisches Berlin'' <ref>http://www.krr-faq.net/reg6.php#rund</ref>, einer Gruppe ''Autarkes Leben'', sowie dem Verein [[lnc-2010]] von [[Uwe Behnken]]. Beziehungen existieren auch zum [[Neue Impulse Treff]] und den Anhängern der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] sowie Anhängern des [[Kreationismus]].
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Einige Arbeitslose einer NU-ERA-Bewegung (nicht zu verwechseln mit newera der Scientology)  begannen im Februar 2009 damit die baufällige Ruine gegen Witterungseinflüsse zu sichern und campieren im Schloß Krampfer provisorisch. Im März 2009 wurde bekannt, dass das örtliche Bauamt versucht das Schloss wegen Baufällig für unbewohnbar zu erklären. Wie auf einer Einwohnerversammlung der Ortschaft Krampfer am 10. März 2009 bekannt wurde, stiess die sogenannte Gründung des Fürstentum Germania auf wenig Gegenliebe in der örtlichen Bevölkerung.
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Um Staatsbürger des Fürstentums Germania zu werden, genügt es eine sogenannte Beitrittserklärung zu unterzeichnen. Dann wechsele automatisch die bisherige Staatsangehörigkeit deutsch zur Staatsangehörigkeit von Germania. Für Ende Februar 2009 sollen laut Fürstentum zwischen 200 und 300 Personen die Beitrittserklärung unterschrieben haben.
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Am 28. Februar wurde bei einem von [[Jeet]]TV gesendeten Info-Nachmittag des Fürstentums das erste Paar "nach germanischem Recht" getraut. Die Heirat sei in einem Nebenzimmer erfolgt. Von wem, wurde nicht bekannt.
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Im Germania-Forum schrieb der eindeutig rechte "freie Journalist" [[Christoph Kastius]] am 7. März 2009 über einen "Angriff auf Schloss Krampfer". Angeblich hätten sich "bewaffnete Einheiten" der BRD Zugang verschaffen wollen, ohne einen Durchsuchungsbefehl gehabt zu haben <ref>http://krampfer.yooco.de/beta/forum/t.2349773-angriff_auf_schloss_krampfer.html</ref>. Grund der Aktion sei eine Anzeige des rbb gewesen wegen Besitz von Rauschgift im Regierungssitz auf Schloss Krampfer.
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==Rezeption und Medienecho==
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[[image:rbb.jpg|Medienrummel im Schloss Krampfer|thumb]]
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[[image:Rbb100309.jpg|left|rbb-Interview 10.3.09 mit Sven Switter und Marsson|thumb]]
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[[image:krampfer8.jpg|Germanier beim rbb-Interview|275px|thumb]]
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Ausserhalb der Szene fand das Fürstentum Germania Interesse beim ''rbb-Brandenburg'', dem rbb-Rundfunksender ''Antenne Brandenburg'', der Beliner Morgenpost, Berliner Zeitung und zwei Lokalzeitungen. Das Medienecho wurde nach der sogenannten Gründung des Fürstentums zunehmend negativer, da mehr Fakten zur Motivation der Beteiligten und über im Hintergrund agierende Personen sichtbar wurden. Ein Beitrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 3. März 2009 wurde vom rbb folgendermaßen angekündigt: ..''Sekte will eigenes "Reich" gründen. Eine dubiose Polit-Sekte alarmiert die Gemeinde Plattenburg in der Prignitz: Am vergangenen Wochenende war ein gutes Dutzend selbsternannter "Reichsbürger" im dortigen Schloss Krampfer eingezogen, um ein "Fürstentum Germania" zu gründen. Sekten-Experten bezeichnen die Gruppe als "Melange aus Antisemiten, Esoterik-Faschisten und Spinnern". Die Dorfbewohner sind in großer Sorge, dass sich Krampfer zum Treffpunkt von "Reichsrittern" aus dem ganzen Bundesgebiet entwickelt...''. In der Sendung war von einer ''obskuren Gruppe'' und ''Sekte'' die Rede, die sich in Krampfer zusammengefunden habe, und die auch ''Antisemiten'' und ''Esoterik-Faschisten'' umfasse <ref>http://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell</ref><ref>http://www.youtube.com/watch?v=zPeu-lR_QJ4</ref> <ref>http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__8648757.html</ref>. Damit war auch explizit der Fürstentum-Ritter [[Jo Conrad]] gemeint. Derselbe forderte dann in den "Germania-News" bei [[Jeet]]TV alle Unterstützer auf, GEZ-Beträge nicht mehr zu zahlen und ihren Fernseher abzumelden. Ebenfalls erwäge das Fürstentum juristische Schritte (Anzeige wegen Volksverhetzung). Zitat Jo Conrad: "''...das kann dann wohl auch bis Den Haag gehen...'' <ref> Jeet TV, 4. März 2009, knapp 18.10 Uhr</ref> Am 5. März 09 präsentierte Jo Conrad seinen Brief an die GEZ in Köln. In diesem Brief forderte er sie auf, seinen Fernseher abzumelden und von den Gebühren zu befreien - eben wegen diesem rbb-Beitrag. Er fordert weitere Germania-Anhänger auf, sich diesem Beispiel anzuschließen.
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Laut einem Forenbeitrag von Christoph Kastius vom 7. März 2009 hätte der rbb Anzeige erstattet wegen Verdacht auf Rauschgiftbesitz im Krampfer Schloss <ref>siehe Quelle 5</ref>
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Auch die Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" widmete sich ausführlich dem Thema, wobei eine Leserin sich in den Kommentaren beschwerte, diesem "Quatsch" überhaupt Platz zu bieten. <ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445100/61469/Auf-Schloss-Krampfer-wurde-am-Wochenende-an-einer.html</ref>. Die Zeitung fordert auch die Politik auf, den Einwohnern der Ortschaft Krampfer diesbezüglich den Rücken zu stärken. <ref> http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html </ref>
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Thomas Gandow, der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche äüsserte sich kritisch zu den Aktivitäten des Fürstentum Germania: ..''Beim ‚Fürstentum‘ handelt sich um einen gefährlichen Verein, der genau wegen seiner ‚alternativen‘ und karnevalsartigen Tarnung zu leicht genommen wird. Genau dies ist mir auch erst passiert. In der Prignitz besteht die Gefahr, dass dort für Rechtsextreme und braune Esoterik eine ‚befreite Zone‘ entstehen könnte...'' Die Rede von einem „Kirchenstaat“ sei, so Gandow weiter, nicht angemessen – das „Fürstentum“ verfolge keine religiösen Ziele.<ref>Quelle: www.inforiot.de [http://www.inforiot.de/artikel/neues-aus-prignitzer-spukschloss]</ref>
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Mit einer Erklärung zum Fürstentum Germania wandten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Perleberg-Wittenberge am 9. März 2009 an die Öffentlichkeit. Sie stellten darin fest, dass der Begriff „Kirchenstaat“ die Gebiete in Mittelitalien (und in Südfrankreich) bezeichnet, die zwischen dem 8. Jahrhundert und 1859/70 der weltlichen Herrschaft der Päpste unterworfen waren, beziehungsweise auf die sie einen Anspruch stellten. Die Bezeichnung eines „Fürstentum Germania“ in Krampfer mit dem Begriff „Kirchenstaat“ sei abwegig und zeige, dass der Begriff hier falsch verwendet werde. Außerdem erteilten sie dem Wunsch der Besitzer des Schlosses auch die dortige Kirche kaufen "eine klare Absage!“, erklärt die Synode. Wörtlich heißt es: „Wir fordern Aufklärung von den staatlichen Behörden über das ’Fürstentum Germania’“. <ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11451196/61469/Mitglieder-nahmen-Stellung-Gentechnik-und-Krampfer-behandelt-KREISSYNODE.html</ref><ref>http://www.svz.de/lokales/prignitz/artikeldetails/article/208/nicht-nur-einige-nette-junge-leute.html</ref>
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Ein Artikel bei der deutschsprachigen Wikipedia wurde nach wenigen Minuten der Existenz ''schnellgelöscht''. Begründung dafür war die fehlende Relevanz <ref>http://psiram.com/images/1/14/Wikipedia11.jpg</ref>. In einer Diskussion zur Löschung war von ''weg damit'', ''Karneval'' und ''nicht jeder Spinner ist relevant'' die Rede. <ref>http://psiram.com/images/0/02/Wikipedia22.jpg</ref>

Version vom 13. März 2009, 18:46 Uhr

Staatsfahne mit Wappen
Das Germania-Fürstenduo
aktuelle Bewohner

Das Fürstentum Germania ist ein als basisdemokratischer Kirchenstaat getarntes KRR-Projekt von etwa 200-300 Anhängern der Idee einer kommissarischen Reichsregierung, Freiwirtschaftlern und Libertären um einen angeblichen Jessie Marsson-Dumanch (der mit diversen Pseudonymen auftritt) und einen Adoptiv-Adeligen namens Michael Freiherr von Pallandt. Am 15. Februar 2009 wurde unter Tränen [1] Freiherr von Pallandt auf dem Grundstück eines alten baufälligen Schlosses in Plattenburg (Schloss Krampfer in Krampfer Groß Gottschow, Brandenburg) als Staatsoberhaupt dieses Kirchenstaats ausgerufen. Laut einer eigenen sogenannten Verfassung will sich das Fürstentum Germania damit aus der Bundesrepublik Deutschland zu Gunsten einer eigenen Staatsbürgerschaft selbst ausgebürgert und von der BRD abgespalten haben, samt Staatsfahne und provisorischer Staatshymne.

Personen aus dem Dunstkreis dieses Fürstentum Germania sind als Staatsvolk dem KRR-Spektrum, den Chemtrail-Anhängern, dem libertären Spektrum Jugendlicher, den Selbstversorgern, der homosexuellen Pädophilenszene, und wolkigen Esoterikern zuzuordnen. Bei einigen der Personen sind antisemitische Äußerungen nicht überhörbar [2], so im Deutschen Volksblatt des Jessie Michael Freiherr von Pallandt [3]. Es bestehen Bezüge zu einer NU-ERA-Bewegung, eines reichsbürgerlichen Runden Tisches Berlin [4], einer Gruppe Autarkes Leben, sowie dem Verein lnc-2010 von Uwe Behnken. Beziehungen existieren auch zum Neue Impulse Treff und den Anhängern der Germanischen Neuen Medizin sowie Anhängern des Kreationismus.

Einige Arbeitslose einer NU-ERA-Bewegung (nicht zu verwechseln mit newera der Scientology) begannen im Februar 2009 damit die baufällige Ruine gegen Witterungseinflüsse zu sichern und campieren im Schloß Krampfer provisorisch. Im März 2009 wurde bekannt, dass das örtliche Bauamt versucht das Schloss wegen Baufällig für unbewohnbar zu erklären. Wie auf einer Einwohnerversammlung der Ortschaft Krampfer am 10. März 2009 bekannt wurde, stiess die sogenannte Gründung des Fürstentum Germania auf wenig Gegenliebe in der örtlichen Bevölkerung.

Um Staatsbürger des Fürstentums Germania zu werden, genügt es eine sogenannte Beitrittserklärung zu unterzeichnen. Dann wechsele automatisch die bisherige Staatsangehörigkeit deutsch zur Staatsangehörigkeit von Germania. Für Ende Februar 2009 sollen laut Fürstentum zwischen 200 und 300 Personen die Beitrittserklärung unterschrieben haben.

Am 28. Februar wurde bei einem von JeetTV gesendeten Info-Nachmittag des Fürstentums das erste Paar "nach germanischem Recht" getraut. Die Heirat sei in einem Nebenzimmer erfolgt. Von wem, wurde nicht bekannt.

Im Germania-Forum schrieb der eindeutig rechte "freie Journalist" Christoph Kastius am 7. März 2009 über einen "Angriff auf Schloss Krampfer". Angeblich hätten sich "bewaffnete Einheiten" der BRD Zugang verschaffen wollen, ohne einen Durchsuchungsbefehl gehabt zu haben [5]. Grund der Aktion sei eine Anzeige des rbb gewesen wegen Besitz von Rauschgift im Regierungssitz auf Schloss Krampfer.

Rezeption und Medienecho

Medienrummel im Schloss Krampfer
rbb-Interview 10.3.09 mit Sven Switter und Marsson
Germanier beim rbb-Interview

Ausserhalb der Szene fand das Fürstentum Germania Interesse beim rbb-Brandenburg, dem rbb-Rundfunksender Antenne Brandenburg, der Beliner Morgenpost, Berliner Zeitung und zwei Lokalzeitungen. Das Medienecho wurde nach der sogenannten Gründung des Fürstentums zunehmend negativer, da mehr Fakten zur Motivation der Beteiligten und über im Hintergrund agierende Personen sichtbar wurden. Ein Beitrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 3. März 2009 wurde vom rbb folgendermaßen angekündigt: ..Sekte will eigenes "Reich" gründen. Eine dubiose Polit-Sekte alarmiert die Gemeinde Plattenburg in der Prignitz: Am vergangenen Wochenende war ein gutes Dutzend selbsternannter "Reichsbürger" im dortigen Schloss Krampfer eingezogen, um ein "Fürstentum Germania" zu gründen. Sekten-Experten bezeichnen die Gruppe als "Melange aus Antisemiten, Esoterik-Faschisten und Spinnern". Die Dorfbewohner sind in großer Sorge, dass sich Krampfer zum Treffpunkt von "Reichsrittern" aus dem ganzen Bundesgebiet entwickelt.... In der Sendung war von einer obskuren Gruppe und Sekte die Rede, die sich in Krampfer zusammengefunden habe, und die auch Antisemiten und Esoterik-Faschisten umfasse [6][7] [8]. Damit war auch explizit der Fürstentum-Ritter Jo Conrad gemeint. Derselbe forderte dann in den "Germania-News" bei JeetTV alle Unterstützer auf, GEZ-Beträge nicht mehr zu zahlen und ihren Fernseher abzumelden. Ebenfalls erwäge das Fürstentum juristische Schritte (Anzeige wegen Volksverhetzung). Zitat Jo Conrad: "...das kann dann wohl auch bis Den Haag gehen... [9] Am 5. März 09 präsentierte Jo Conrad seinen Brief an die GEZ in Köln. In diesem Brief forderte er sie auf, seinen Fernseher abzumelden und von den Gebühren zu befreien - eben wegen diesem rbb-Beitrag. Er fordert weitere Germania-Anhänger auf, sich diesem Beispiel anzuschließen.

Laut einem Forenbeitrag von Christoph Kastius vom 7. März 2009 hätte der rbb Anzeige erstattet wegen Verdacht auf Rauschgiftbesitz im Krampfer Schloss [10]

Auch die Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" widmete sich ausführlich dem Thema, wobei eine Leserin sich in den Kommentaren beschwerte, diesem "Quatsch" überhaupt Platz zu bieten. [11]. Die Zeitung fordert auch die Politik auf, den Einwohnern der Ortschaft Krampfer diesbezüglich den Rücken zu stärken. [12]

Thomas Gandow, der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche äüsserte sich kritisch zu den Aktivitäten des Fürstentum Germania: ..Beim ‚Fürstentum‘ handelt sich um einen gefährlichen Verein, der genau wegen seiner ‚alternativen‘ und karnevalsartigen Tarnung zu leicht genommen wird. Genau dies ist mir auch erst passiert. In der Prignitz besteht die Gefahr, dass dort für Rechtsextreme und braune Esoterik eine ‚befreite Zone‘ entstehen könnte... Die Rede von einem „Kirchenstaat“ sei, so Gandow weiter, nicht angemessen – das „Fürstentum“ verfolge keine religiösen Ziele.[13]

Mit einer Erklärung zum Fürstentum Germania wandten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Perleberg-Wittenberge am 9. März 2009 an die Öffentlichkeit. Sie stellten darin fest, dass der Begriff „Kirchenstaat“ die Gebiete in Mittelitalien (und in Südfrankreich) bezeichnet, die zwischen dem 8. Jahrhundert und 1859/70 der weltlichen Herrschaft der Päpste unterworfen waren, beziehungsweise auf die sie einen Anspruch stellten. Die Bezeichnung eines „Fürstentum Germania“ in Krampfer mit dem Begriff „Kirchenstaat“ sei abwegig und zeige, dass der Begriff hier falsch verwendet werde. Außerdem erteilten sie dem Wunsch der Besitzer des Schlosses auch die dortige Kirche kaufen "eine klare Absage!“, erklärt die Synode. Wörtlich heißt es: „Wir fordern Aufklärung von den staatlichen Behörden über das ’Fürstentum Germania’“. [14][15]

Ein Artikel bei der deutschsprachigen Wikipedia wurde nach wenigen Minuten der Existenz schnellgelöscht. Begründung dafür war die fehlende Relevanz [16]. In einer Diskussion zur Löschung war von weg damit, Karneval und nicht jeder Spinner ist relevant die Rede. [17]