Die Bandbreite: Unterschied zwischen den Versionen

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==Vorwurf antisemitischer Äusserungen==
 
==Vorwurf antisemitischer Äusserungen==
Am Rande einer Demonstration der islamistischen Milli Görüs sagte Bandleader Marcel Wojnarowicz in Duisburg, Israel würde fast schon eine Ausrottung der Palästinenser betreiben. Zitat: ‚‘Wir demonstrieren gegen das Unrecht, was den Menschen im Gazastreifen angetan wird. [...] Und wir hoffen, dass es eine friedliche Demo wird, wo wir zum Ausdruck bringen können, dass wir diese Art der Aggression [von Israel] und der Ausbeutung [der Palästinenser] und fast ja schon Ausrottung nicht dulden."<ref>http://www.youtube.com/watch?v=X5hxtD606wk</ref>
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Am Rande einer Demonstration der islamistischen Milli Görüs sagte Bandleader Marcel Wojnarowicz in Duisburg, Israel würde fast schon eine Ausrottung der Palästinenser betreiben. Zitat: ''Wir demonstrieren gegen das Unrecht, was den Menschen im Gazastreifen angetan wird.'' [...] ''Und wir hoffen, dass es eine friedliche Demo wird, wo wir zum Ausdruck bringen können, dass wir diese Art der Aggression [von Israel] und der Ausbeutung [der Palästinenser] und fast ja schon'' '''Ausrottung''' ''nicht dulden.''<ref>http://www.youtube.com/watch?v=X5hxtD606wk</ref>
  
 
==Auftritte==
 
==Auftritte==

Version vom 18. Juli 2010, 22:43 Uhr

Auftritt bei AZK

Die Bandbreite (ursprünglich bis 2005 Die komplette Bandbreite) ist der Name eines Hip-Hop-Duos aus dem Ruhrgebiet (Duisburg), das sich auf Auftritte in der so genannten Truther-Bewegung, bei EU-Ablehnern, Ron Paul-Anhängern und in der Verschwörungstheorie-Szene spezialisiert hat, und sich im Eigenverständnis allgemein dem "Polit-Pop" zurechnet. Das Duo entstand 1999, die erste Gemeinschaftsproduktion erschien 2000 auf dem Sampler "Komm in die Pötte".

Tonträger von "Die Bandbreite" werden über "Lärmquelle Records" in Oberhausen vertrieben.

Einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte die Band um Marcel Wojnarowicz aber nicht durch ihre Auftritte bei Ruhrpott-Stadtfesten oder Veranstaltungen des DGB, sondern durch Songs wie "Selbst gemacht" im Internet, in denen Verschwörungstheorien wie Wahrheiten verbreitet werden.

Mediale Unterstützung und Lob erhielt "Die Bandbreite" von der DVU-nahen Webseite "Deutschlandpolitik", der Webseite des rechtsextremistischen Netzwerks Altermedia, sowie auch beim rechtsoffenen teilkommerziellen und anonymen Blog Alles Schall und Rauch. Für ein Interview mit der rechten Zeitschrift "Junge Freiheit" war das Duo 2007 ebenfalls zu haben.

Auch zu Verschwörungserfinder Gerhard Wisnewski gibt es wechselseitig profitable Beziehungen. So räumt er der Band in einem seiner Bücher 10 Seiten Platz ein. Im Gegenzug wird ein Wisnewski-Buch dann auf der Bandbreite-Website beworben.

Interpreten

Marcel Wojnarowicz
Torben Pape

Interpreten sind:

  • Marcel Wojna Wojnarowicz (geb. 1976, Gesang, Produktion), der 2009 als Einzelbewerber für den Wahlkreis Duisburg 1 zur Bundestagswahl auftrat[1] und 407 Stimmen (0,32%) erhielt. Wojnarowicz trat dabei als Kandidat der "Willi-Weise-Bewegung" des Unternehmensberaters Otto Friedrich Schönbeck an, der den kommissarischen Reichsregierungen (KRR) und einem Ron-Paul-Netzwerk nahesteht.
  • Torben Pape (DJ-Torben, DJ-Jing und Co-Produktion)



Positionen

Die Songtexte sind ausschließlich auf Deutsch. Der Band wurde mehrfach vorgeworfen, antisemitische und islamfeindliche Agitation zu betreiben und sich gegen vermeintliche "Antideutsche" zu wenden, denen sie ein Stück gleichen Namens widmeten. Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 werden kritiklos ins Repertoire integriert, etwa im Stück "Selbst gemacht". O-Ton: Wenn man sich Berichte anguckt, dann wird es plausibel, warum die Amerikaner Terroranschläge auf ihre eigenen Hochhäuser verübt haben - Es gibt genügend Berichte im Internet, informiert Euch doch einmal darüber.

Eigene Positionen ergäben sich nach Auskunft von Marcel Wojnarowicz aus Analysen eines eigenen verlässlichen Netzwerks, zu dem zahlreiche Experten gehören würden. Der Anschlag am 11. September 2001 ginge schon deshalb auf das Konto der USA, weil die US-Flugabwehr ausgeschaltet gewesen sei und die beiden WTC-Türme auf Grund ihrer hohen Fallgeschwindigkeit gesprengt worden sein müssten.

Auch wurde dem Duo vorgeworfen, frauenfeindliche Texte in "Man kennt uns" und "Miesmuschel" integriert zu haben, sowie eine brutale und ekelhafte Vergewaltigung in "Eingelocht" beschrieben zu haben.[2]

Politansichten werden auch in einem Band-Buch mit dem Titel "Die Wahrheit sitzt im Backstage" im Culex-Verlag verbreitet.

Vorwurf antisemitischer Äusserungen

Am Rande einer Demonstration der islamistischen Milli Görüs sagte Bandleader Marcel Wojnarowicz in Duisburg, Israel würde fast schon eine Ausrottung der Palästinenser betreiben. Zitat: Wir demonstrieren gegen das Unrecht, was den Menschen im Gazastreifen angetan wird. [...] Und wir hoffen, dass es eine friedliche Demo wird, wo wir zum Ausdruck bringen können, dass wir diese Art der Aggression [von Israel] und der Ausbeutung [der Palästinenser] und fast ja schon Ausrottung nicht dulden.[3]

Auftritte

Auftritt bei AZK

Auftritte der Band sind von der IG Metall bekannt, aber sie trat auch zusammen mit dem "Bergwerksorchester Niederrhein" auf einem Duisburger SPD-Parteitag auf, ohne dass es zu Protesten kam.

Auftritte von "Die Bandbreite" erfolgten auf den Anti Zensur Koalitionen des Schweizer evangelikalen Sektengründers und Verschwörungstheorieverbreiters Ivo Sasek. Dabei verwendeten sie T-Shirts mit der Aufschrift Alles Schall und Rauch, einem anonymen kommerziellen Blog der Verschwörungstheorieszene um einen Schweizer namens Freeman und beschwerten sich über Kritik seitens an­ony­mer Kräf­te, die die Auf­tritte der Band ver­hin­dern wol­len. So inszenierten sie sich in der öffentlichen Veranstaltung selbst als vermeintliche Opfer von Kampagnen "mächtiger Kreise" als Hexenjagd.[4]

Sprecher der DGB Jugend und der IG Metall Bayern erklärten, die Gruppe nicht mehr auftreten lassen zu wollen.[5]

Die Kritik an der Band führte dazu, dass sich im Juni 2008 nur rund ein Dutzend Zuhörer zu einem Gratiskonzert in der Berliner "Kulturbrauerei" verirrten. Als eine Gruppe Infozettel zu "Die Bandbreite" verteilten, verließen die Hälfte von ihnen den Saal.[6]

Zitate

  • [...] eigne Leute geopfert im Massaker von Pearl Harbor, ja die bösen Japaner, die euch nur dabei halfen, endlich mit in den zweiten Weltkrieg einzugreifen [...] ("Selbst gemacht")
  • Man braucht sich ei­gent­lich nur an­gu­cken, wer hat ’nen Nach­teil davon, dass wir so ’nen Song über 11. Sep­tem­ber ge­stal­ten. Dann kann man sich un­ge­fähr vor­stel­len, wo diese gan­zen Dif­fa­mie­run­gen her­kom­men und wer dafür be­zahlt. Und ich bin mitt­ler­wei­le sehr über­zeugt davon, dass dafür be­zahlt wird. "Wojna" Wo­jna­ro­wicz über Kritiker der Band "Die Bandbreite"

Weblinks

Quellennachweise