Alina Lipp

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Alina Lipp bei Telegram
Putin-Propagandistin Alina Lipp bei Weltnetz TV zur Zeit des russischen Überfalls auf die Ukraine (2022)
Alina Lipp mit Thomas Röper (April 2022)

Alina Lipp (geb. 1993 in Hamburg) ist eine deutsch-russische Aktivistin, die sich selbst als "Friedensjournalistin" bezeichnet. Sie ist Betreiberin des kremlfreundlichen Propagandablogs "neuesausrussland". Sie verbreitet ihre Ansichten auch über einen Telegram-Kanal und beteiligt sich am gleichgesinnten Blog "Druschba FM" von Sergey Filbert (siehe dazu: Berliner Telegraph). Mit Stand von 2022 ist sie offizielle Kriegsreporterin für staatliche russische Medien (russischer Staatskonzern Rossija Sewodnja / Russland heute), und soll in Donetsk wohnen. Alina Lipp gilt als eine der aktivsten Verteidigerinnen des russischen Präsidenten Vladimir Putin, den sie, und die russische Regierung, in deutscher Sprache vor Kritik in Schutz nimmt. Ein Interview mit ihr machte Ostsachsen TV.

Nach eigenen Angaben ist Alina Lipp in Deutschland geboren. Sie sei Tochter einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters und habe in Hamburg und Lüneburg gewohnt. Nach der gewaltsamen, und völkerrechtswidrigen russischen Annexion der Krim 2014 reiste sie auf die Krim und startete zunächst den Youtube-Kanal „Glücklich auf der Krim“, auf welchem sie über das Leben auf der Krim berichtete. 2021 zog sie nach Russland, später Donetsk. Angeblich soll Lipp vormals für das russische Staatsmedium Sputnik tätig gewesen sein.

Zu Alina Lipp ist bekannt, dass sie in Deutschland Mitglied der Partei Die Grünen (Hannover) war, sowie Kommunalpolitikerin. Laut correctiv sei sie bis zum 31. Dezember 2020 Mitglied der Grünen gewesen. Auf ihrer privaten Webseite schreibt Lipp, sie habe „einen Bachelorabschluss in 'Umweltsicherung' und einen Masterabschluss in 'Nachhaltigkeitswissenschaften'“.

Seit der Coronaviruspandemie engagierte sich Lipp bei den so genannten Querdenken Initiativen, die staatlich/behördliche Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus ablehnen. Deutschland erinnere sie an ein Konzentrationslager, weil Ungeimpfte keine Geschäfte mehr betreten oder Schuhe kaufen könnten, sagte sie in einem Interview im Januar. Die 28-Jährige sei daher froh, nicht mehr in Deutschland zu leben. Dass in Russland entsprechende Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus erlassen wurden, erwähnt sie bei dieser Gelegenheit nicht.

Propaganda zur Zeit des russischen Überfalls auf die Ukraine

Zur Zeit des russischen Überfalls auf die Ukraine beteiligt sich Aktivistin Lipp an der Verbreitung von pro-russischer Propaganda und entsprechender Narrative. Ihre Vorgehensweise unterscheidet sich dabei fundamental von regulärer journalistischer Tätigkeit. So beruft sich Lipp regelmässig auf fragliche Quellen, und liefert einseitige Sichtweisen. Nach Entdeckung von Falschmeldungen erfolgen - wenn überhaupt - lediglich Löschungen. Richtigstellungen oder Entschuldigungen erfolgen nicht.

Neun Tage vor dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine nahm Alina Lipp mit dem deutschen Kreml-Propagandisten Thomas Röper an einer Konferenz „Geopolitischer Krieg des Westens gegen Russland: Fall Ukraine“ (15. Feburar 2022) in Moskau teil. Die Konferenz war von der russischen Gesellschaftskammer (OPRF) organisiert worden. Unter den zwei Dutzend Teilnehmern waren Infokriegs-Spezialisten, deren Aufgabe es ist Misstrauen an westlichen Darstellungen zu säen. So war der St. Petersburger Fernsehchef Alexander Malkewitsch dabei, der auch Leiter der ORPF-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Verbreitung falscher Informationen, der öffentlichen Kontrolle und der Internetsicherheit, ist. Malkewitsch war in den USA bekannt geworden, weil er für die unter Sanktionen stehende russische Troll-Fabrik „Internet Research Agency“ an einer Fake News-Seite „USA Really“ arbeitete. Weiter war Maxim Grigoriev dabei, der im Syrienkrieg sich aktiv bemühte bei den Vereinten Nationen den russischen Giftgas-Einsatz in Duma 2018 zu widerlegen.[2]

Verbreitung von Falschinformationen

(folgt)

Strafverfahren gegen Alina Lipp

Gegen Alina Lipp läuft bei der Zentralstelle für Hasskriminalität im Internet bei der Staatsanwaltschaft Göttingen ein Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat nach Artikel 13 des Völkerstrafgesetzbuchs. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte auch Geld von Lipp, da sie damit offenbar rechtswidrige Taten habe finanzieren wollen. Anlass waren mehrere Anzeigen. So hatte Lipp beispielsweise am ersten Tag des russischen Angriffskrieges, am 24. Februar 2022, erfreut bei Telegram geschrieben: Die Denazifikation hat begonnen.

Bilder

Weblinks

Quellennachweise