Silikonpad

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Werbung für Scharlatanerieprodukt "bion-pad" der deutschen Firma bion-tec aus Radolfzell (Bild: bion-tec, September 2012)

Silikonpads sind Silikon-haltige Auflagen, kleine Kissen oder Polster, die alleine durch ihre körpernahe Anwesenheit als vermeintliche Elektrosmog-Schutzprodukte den Käufer vor behaupteten schädlichen Wirkungen des so genannten Elektrosmog schützen sollen, sowie weitere unbelegte und ausschließlich positive Wirkungen entfalten sollen. Entsprechende Produkte für 32 bis 700 Euro sollen beispielsweise in der Hosentasche getragen werden. In der Werbung von Silikonpads wird versprochen, daß der Käufer "mehr Vitalität" entwickle, der ph-Wert von Speisen und Getränken positiv beeinflusst werde, Wasser optimal ausgerichtet werde, und auf unbekannte Weise linksdrehende Milchsäuren zu rechtsdrehenden Milchsäuren gewandelt würden.

Das Oberlandesgericht Karlsruhe untersagte im Jahre 2012 einem Esoterik-Anbieter in irreführender Weise für Silikonpads zu werben und in diesem Zusammenhang unbewiesene Behauptungen aufzustellen.[1][2][3]. "Die Werbeaussagen genügen nicht den strengen Anforderungen, die an die Richtigkeit, Eindeutigkeit und Klarheit gesundheitsbezogener Werbung zu stellen sind", heißt es im Urteil. Gegen den Anbieter hatte ein Verein geklagt, der sich für lauteren Wettbewerb engagiert.

Bion-Pads

Die deutsche Firma bion-tec aus Radolfzell[4] bietet unter der Bezeichnung "Bion-pad" Silikonkompressen mit "schwingungstechnisch aktivierten Quarzkristallen" nach einem Dr. Vollert an. Die Quarzkristalle sollen "schwingungstechnisch aktivierte Mineralien" enthalten mit auschließlich positiven, energetischen Schwingungen "zur Aufrechterhaltung bzw. Wiedererlangung einer gesunden Zellstruktur".

Erfinder und Vermarkter der bion-pads ist der Radolfzeller Arzt Hegall Vollert, der sich auf die unbewiesenen Bion-Hypothesen von Wilhelm Reich beruft. DGEIM-Mitglied Vollert bezeichnet sich auch als "Professor" einer mexikanischen "Universidad del Golfo". Hierbei soll es sich nach Angaben des Sachbuchs "Die Doktormacher" von Horst Biallo um eine Einrichtung handeln, die honoris causa Titel als Titelmühle verkauft.

Weblinks

Quellennachweise