Pap-Imi-Therapie: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Hersteller behauptet, das Gerät könne Knochenfrakturen 100 mal schneller heilen, als dies normalerweise geschieht. Des Weiteren könne damit Krebs, Arthrose oder die Multiple Sklerose geheilt werden oder das Immunsystem gestärkt werden. Pappas ist sogar der Meinung, dass seine Methode bei AIDS effektiv wäre.
 
Der Hersteller behauptet, das Gerät könne Knochenfrakturen 100 mal schneller heilen, als dies normalerweise geschieht. Des Weiteren könne damit Krebs, Arthrose oder die Multiple Sklerose geheilt werden oder das Immunsystem gestärkt werden. Pappas ist sogar der Meinung, dass seine Methode bei AIDS effektiv wäre.
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Das Pap-Imi Gerät wurde von verschiedenen Firmen unter verschiedenen Bezeichnungen nachgebaut. So auch ein Gerät namens [[TheraCell]], das zur Schmerztherapie beworben wird.
  
 
==Weblinks==
 
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Version vom 28. September 2009, 18:14 Uhr

Panos Pappas
Behandlung eines Krebskranken mit PaPImi

Die Pap-IMI-Therapie nach Panos Pappas (auch PAPimi Ioneninduktionstherapie nach Pappas) ist ein alternativmedizinisches Außenseiterverfahren zur Behandlung chronischer und schwerer Erkrankungen ohne wissenschaftlich bekannten Nutzeffekt.

Beim Pap-IMI-Produkt handelt es sich offenbar um ein sogenanntes 'Magnetfeldtherapiegerät' im Sinne der Pulsierenden Signaltherapie (PST) bzw. der PEMF-Therapie. Da diese Methoden bisher keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen konnten, ist die therapeutische Wirksamkeit des Produkts fraglich. Die Behandlung wird in Deutschland nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.

Die Namensgebung geht auf den in Griechenland Mathematik und Physik lehrenden Professor Panos T. Pappas zurück. Von Pappas ist keine medizinische Ausbildung bekannt. IMI steht für Ion Magnetic Induction, also magnetische Induktion von Ionen. In der medizinischen Fachliteratur ist Pappas völlig unbekannt, ebenso unabhängige seriöse Studien zu dieser Methode.

In Deutschland wird die Pap-IMI-Therapie bzw. ähnliche Geräte z.B. von Georg von Breunig beworben. Von Breunig distanziert sich inzwischen von Pappas und bewirbt das Konkurenzprodukt der Firma Rehatron. Nachdem Pap-IMI auf den Markt kam, entstanden einige Nachahmerprodukte und es kam zu erbitterten juristischen Auseinandersetzungen.

Die Methode

Papimi.jpg

Die Pap-IMI-Therapie beinhaltet die äußerliche Anwendung von hochfrequenten Wechselströmen zu therapeutischen Zwecken. Das von Pappas patentierte Gerät hat eine Stromaufnahme von 1,5 kW. In ihm wird eine Hochspannung von 30 kV erzeugt, die zyklisch knapp jede Mikrosekunde über eine Funkenstrecke entladen wird, analog zu den alten Knallfunkensendern aus der Zeit um 1900. Die Folge ist eine gedämpfte hochfrequente Schwingung im Bereich von etwa 700 kHz (Mittelwelle) mit erheblichen Oberwellenanteilen. Jede Entladung führt zu hohen Strömen im Bereich bis 1000 A, die durch eine relativ große Spule mit 2 Windungen geleitet werden. Der Patient wird dem magnetischen Wechselfeld der Spule ausgesetzt.

Unterstellter Wirkmechanismus

Der Hersteller gibt auf seiner Homepage an, es handele sich um ein patentgeschütztes[1][2] Gerät, welches für die gepulste Diathermiebehandlung zugelassen sei. Die Diathermiebehandlung (Gewebserwärmung durch starke elektromagnetische HF-Felder) ist jedoch bei schweren Erkrankungen wie Krebs nicht indiziert. Nach Herstellerangaben soll die Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes im Organismus einen alternierenden Wechselstrom mit begleitender hoher Spannung erzeugen. Nach Pappas sollen kranke Zellen ein gestörtes elektrisches Zellmembranpotential aufweisen, das über die Pap-IMI-Anwendung beeinflussbar sei.

Heilversprechen

Der Hersteller behauptet, das Gerät könne Knochenfrakturen 100 mal schneller heilen, als dies normalerweise geschieht. Des Weiteren könne damit Krebs, Arthrose oder die Multiple Sklerose geheilt werden oder das Immunsystem gestärkt werden. Pappas ist sogar der Meinung, dass seine Methode bei AIDS effektiv wäre.

Analoge Geräte und Nachbauten

Das Pap-Imi Gerät wurde von verschiedenen Firmen unter verschiedenen Bezeichnungen nachgebaut. So auch ein Gerät namens TheraCell, das zur Schmerztherapie beworben wird.

Weblinks

Quellenangaben

  1. US-Patent Nr. 5,556,418
  2. PCT/US93