Eine US-amerikanische Firma namens Magniwork Inc. ist seit Frühjahr 2009 Anbieterin wertloser Baupläne eines "magnetischen Energiegenerators", der angeblich in der Lage sein soll, gratis Energie aus dem Nichts zu produzieren. Eine Energiequelle wie Öl, Wind, Sonnenlicht etc. werde nicht benötigt. Als Grund für die allgemeine Unbekanntheit der verwendeten Generatortechnik wird eine Verschwörung durch Konzerne angegeben. Die Aktivitäten von Magniwork beschränken sich auf den englischen Sprachraum.

Die Baupläne werden über eine Vielzahl von Webseiten und wurde über Google-Adwords beworben. Magniwork bietet auch Provisionen für Zwischenhändler.

De facto handelt es sich bei den zu kaufenden Bauplänen um Unterlagen zu einer Art Perpetuum Mobile nach dem so genannten "Bedini-Prinzip" des Scharlatanerieanbieters John Bedini aus Idaho (USA).

Magniwork wirbt im Internet mit einer 60-tägigen Rückgabegarantie. Tatsächliche Rückerstattungsanfragen werden aber ignoriert.[1]

Eine Vielzahl von Internetseiten warnen inzwischen vor Magniwork, da hier offenbar Betrug vorliegt. Mittlerweile werden Kopien der geheimnisvollen Pläne auch unter neuen Namen wie Magnets4Energy[2][3] oder magnet4power angeboten.

Zur Firma "Magniwork Inc." sind weder Angaben zu dem oder den Inhabern zu ermitteln, noch nennt die Webseite der angeblichen Firma eine Adresse. Die Webseite wurde anonym angemeldet, der Domaininhaber ist nicht ermittelbar. Die Bezahlung für die wertlosen Pläne erfolgt über eine zwischengeschaltete Firma namens Click Sales Inc ("Clickbank") in Boise (Idaho)[4].

Gerüchten aus dem Internet zufolge, sollen die Urheber in Osteuropa zu suchen sein. Demnach sollen hinter den Aktivitäten von Magniwork Igor Dobreski und Vojdan Vrcakovski stecken.[5]

Aufbau

 
Der unglaubliche Magniwork-Generator

Für 49 $ kann man über eine lange Liste von Webseiten[6][7][8][9] (usw.) die Pläne bestellen, um sich dann selbst einen solchen Generator zu bauen. Man erhält dafür ein 57 Seiten langes Dokument, das zahlreiche Fehler enthält. Die Pläne basieren im Wesentlichen auf den Perpetuum Mobile-Plänen von John Bedini und wurden nahezu 1:1 von der Webseite von Jean-Louis Naudin[10] übernommen.

Die Pläne enthalten zwar die Bauanleitung, zeigen aber nicht, wie man das Gerät in Betrieb setzt. Auf den restlichen Seiten werden konventionelle Tipps zum Energiesparen aufgelistet, wie man sie in jedem guten Buch zum Thema findet.

Laut Angaben des Herstellers produziert das Gerät 24,5 Watt, was (selbst, wenn es funktionierte) nicht einmal dazu reichen würde, eine durchschnittliche Glühbirne zum Leuchten zu bringen.[11]

Funktionsprinzip

Als vermeintliches Funktionsprinzip des Perpetuum Mobile wird eine nichtssagende pseudowissenschaftliche Erklärung genannt:

This power source is not predicated on a continuous flow of energy but predicated on the consistency of the transmutation process of the magnetic molecular structures within the Earth’s pressure flow.

Demnach funktioniere der Generator auf Grund von Druck-Flüssen der Erde und "Transmutationen".

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellennachweise