Kristallkinder

Version vom 4. März 2010, 18:41 Uhr von Tanto (Diskussion | Beiträge) (Mr Carroll sein fehlendes l wiedergegeben, doppeltes "können" ausgelöscht, Komma ergänzt)
Kristallkind.jpg
Kristallkind in der Vorstellung des deutschen Esoterikers und Kinderarztes Wolfgang Scheel

Kristallkinder sind eine Weiterentwicklung des esoterischen Indigo-Kinder-Konzepts des Kryon-Erfinders Lee Carroll, das langsam an Interesse der Szene verliert. Der Begriff Kristallkinder stammt von der Esoterikautorin Doreen Virtue. Laut Carroll vollziehe sich bis zum Jahr 2012 eine "Verschiebung des Magnetischen" auf der Erde. Alle Kinder, die nach 2012 geboren werden, würden mit einer Kristallaura geboren. Um die menschliche DNS herum befinde sich eine "kristalline Schicht", die im Begriff sei, neu geschrieben zu werden. Sowohl das Indigo- wie das Kristallprinzip sind Ausdruck der aktuellen Tendenzen, esoterische Konzepte in die Pädagogik einzuführen, wobei das Ziel die Eltern sind und weniger die Erzieher. Dafür wird verstärkt das Internet eingesetzt, das zunehmend von Eltern konsultiert wird. Auskunft zu dieser neuen Esoterikerfindung geben die einschlägigen Channelings und der Esoterik-Buchmarkt, wobei derzeit (September 2008) wohl erst der Beginn der Kristallkinder-Welle zu beobachten ist.

Kristallkinder seien eine Art Nachfolger der Indigokinder, die ihnen "den Weg geebnet hätten", und würden seit Ende der 1990er Jahre geboren. Zurzeit würden sie sich noch größtenteils verstecken und mit niedrigen Positionen unter Gleichaltrigen begnügen.

Die Kristallkinder einer neuartigigen "Lichtarbeitergeneration" hätten besondere Merkmale, die sie von den Indigokindern mit ihrer Indigo-Aura unterscheide und die ab dem Ende der siebziger Jahre geboren worden seien. Allerdings sind die postulierten Eigenschaften der Kristallkinder so schwammig definiert, dass Eltern beinahe jedes Kind als ein solches ansehen und somit zur Zielscheibe der entsprechenden Esoterikangebote werden können. "Indigos" und Kristall-Kinder können als Inbegriff einer esoterischen Zukunftshoffnung gesehen werden, bei der rational begründete Einschätzungen und Diagnosen eine immer geringere Bedeutung zu Gunsten beliebiger Moden bekommen und rein kommerziellen Marketingskonzepten weichen.

Glaubt man ihren Erfindern, so würden sich folgende Merkmale zeigen:

  • Kristallkinder haben große, durchdringende Augen haben und sind besonders "wissend".
  • Sie zeichnet ein rundum glückliches, gelassenes und ausgeglichenes Naturell aus, was sie deutlich von Indigo-Kindern unterscheide.
  • Kristallkinder sind "hochgradig sensitiv sowie medial veranlagt" und haben Zugang zu Engeln und deren Botschaften und "bedeutsame Lebensaufgaben" vor sich.
  • Kristallkinder haben eine "wunderbar mehrfarbige, opalisierend schillernde" Aura in pastelligen Schattierungen und sind von Kristallen und Steinen fasziniert.
  • Kristallkinder wissen, was sie in vergangenen Leben getan haben. Darum sind sie zum Teil auch besserwisserisch und werden nicht gerne belehrt.
  • Die Seelen dieser Kinder (vom Stern Sirius) suchen sich jeweils ein Elternhaus aus, "das ihnen ein geistig unterstützendes und bereicherndes Milieu" zu bieten vermag.
  • Kristallkinder haben einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
  • Kristallkinder mögen keinen Lärm und keine Menschenansammlungen.
  • Kristallkinder haben eine besondere Liebe zu Delfinen und zu allem, was glitzert und glänzt.
  • Von Fachärzten würden sie fälschlich und geradezu böswillig als Autisten eingestuft oder ihnen würden fälschlich "anormale Sprachmuster" bescheinigt.
  • Kristallkinder machen Elektrogeräte kaputt.

Auf dem Psychomarkt tummeln sich erste Anbieter von esoterischen Dienstleistungen für Kristallkinder-Eltern (z.B. AuraTransformation™). Manche Heilpraktiker seien in der Lage, Schwangeren die Geburt von Kristallkindern vorherzusagen.

Wissenschaftlich sind diese Begriffe (Indigo- und Kristallkinder) und die Merkmale, die diesen Kindern zugeschrieben werden, natürlich nicht anerkannt. Sie sind frei erfunden. Da abzusehen war, dass nach den Indigokindern auch das Interesse an Kristallkindern nachlässt, wurde – ebenfalls von Doreen Virtue – der Begriff Regenbogenkinder erfunden. Regenbogenkinder würden, wie man auf einschlägigen Internetseiten lesen kann, zwar "schon vereinzelt geboren", der größere Anteil der Regenbogen-Kinder jedoch "wartet, bis die Kristall-Kinder im gebärfähigen Alter sind, um als ihre Kinder geboren zu werden."

Siehe auch

Black Eyed Kids

Weblinks