Claudia Zimmermann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Claudia Zimmermann''' ist eine deutsche ehemalige Journalistin des WDR und aktuelle Videobloggerin bei Youtube. Sie betreibt den Videoblog "Games of Truth", der offensichtlich Zuschauer aus dem rechtspopulistischen und AFD-nahen Bereich bedienen möchte. Zimmermann war lange Zeit freie Mitarbeiterin des WDR und beansprucht nun eine Medienkritikerin zu sein, was zur Intervieweinladung durch die russischen Staatssender [[RT Deutsch]] und [[Sputnik]] führte.  
 
'''Claudia Zimmermann''' ist eine deutsche ehemalige Journalistin des WDR und aktuelle Videobloggerin bei Youtube. Sie betreibt den Videoblog "Games of Truth", der offensichtlich Zuschauer aus dem rechtspopulistischen und AFD-nahen Bereich bedienen möchte. Zimmermann war lange Zeit freie Mitarbeiterin des WDR und beansprucht nun eine Medienkritikerin zu sein, was zur Intervieweinladung durch die russischen Staatssender [[RT Deutsch]] und [[Sputnik]] führte.  
 
==Tätigkeit für den WDR==
 
==Tätigkeit für den WDR==
Claudia Zimmermann war fast 24 Jahre lang als freie Journalistin für den WDR tätig. Sie berichtete vor allem vom WDR-Studio in Aachen aus über Themen aus den Niederlanden. In einem Interview (Sendung "De stemming") mit dem niederländischen Sender L1 behauptete sie am 17.1.2016: ''„Wir sind natürlich angewiesen, ein bisschen pro Regierung zu berichten.“'' Ihre Aussage steht dabei in einem Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln. Debattiert wurde in Folge ob zu Tätern oder Tätergruppen ihre Nationalität und Herkunft als Mgranten bekannt gemacht werden soll. Für ihre Aussage erntete Zimmermann viel Kritik und der WDR reagierte mit einer Stellungnahme der stellvertretenden WDR-Unternehmenssprecherin Ingrid Schmitz: ''„Das entspricht in keiner Weise der Haltung, den Werten und dem Programmauftrag des Unternehmens“''. Die Berichterstattung des WDR erfolge nach „höchsten journalistischen Standards und auf einer klaren gesetzlichen Grundlage – ausgewogen und unabhängig“.<ref>WDR, 18.01.2016</ref>. Zwei Tage später verfassten die freien Mitarbeiter des WDR einen offenen Brief mit der Überschrift ''„Wir bekommen keine politischen Vorgaben!“''.<ref>WDR-Dschungelbuch.de, 20.01.2016</ref>
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Claudia Zimmermann war fast 24 Jahre lang als freie Journalistin für den WDR tätig. Sie berichtete vor allem vom WDR-Studio in Aachen aus über Themen aus den Niederlanden. In einem Interview (Sendung "De stemming") mit dem niederländischen Sender L1 behauptete sie am 17. Januar 2016: ''„Wir sind natürlich angewiesen, ein bisschen pro Regierung zu berichten.“'' Einen später erklärte Zimmermann auf der WDR-Website: ''„Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen“''.<ref>WDR, 18.01.2016</ref> Ihre Aussage vom 17. Januar 2016 steht dabei in einem Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln. Debattiert wurde in Folge ob zu Tätern oder Tätergruppen ihre Nationalität und Herkunft als Mgranten bekannt gemacht werden soll. Für ihre Aussage erntete Zimmermann viel Kritik und der WDR reagierte mit einer Stellungnahme der stellvertretenden WDR-Unternehmenssprecherin Ingrid Schmitz: ''„Das entspricht in keiner Weise der Haltung, den Werten und dem Programmauftrag des Unternehmens“''. Die Berichterstattung des WDR erfolge nach „höchsten journalistischen Standards und auf einer klaren gesetzlichen Grundlage – ausgewogen und unabhängig“.<ref>WDR, 18.01.2016</ref>. Zwei Tage später verfassten die freien Mitarbeiter des WDR einen offenen Brief mit der Überschrift ''„Wir bekommen keine politischen Vorgaben!“''.<ref>WDR-Dschungelbuch.de, 20.01.2016</ref>
  
 
==Blog Games of Truth==
 
==Blog Games of Truth==

Version vom 3. Januar 2020, 17:14 Uhr

Claudia Zimmermann ist eine deutsche ehemalige Journalistin des WDR und aktuelle Videobloggerin bei Youtube. Sie betreibt den Videoblog "Games of Truth", der offensichtlich Zuschauer aus dem rechtspopulistischen und AFD-nahen Bereich bedienen möchte. Zimmermann war lange Zeit freie Mitarbeiterin des WDR und beansprucht nun eine Medienkritikerin zu sein, was zur Intervieweinladung durch die russischen Staatssender RT Deutsch und Sputnik führte.

Tätigkeit für den WDR

Claudia Zimmermann war fast 24 Jahre lang als freie Journalistin für den WDR tätig. Sie berichtete vor allem vom WDR-Studio in Aachen aus über Themen aus den Niederlanden. In einem Interview (Sendung "De stemming") mit dem niederländischen Sender L1 behauptete sie am 17. Januar 2016: „Wir sind natürlich angewiesen, ein bisschen pro Regierung zu berichten.“ Einen später erklärte Zimmermann auf der WDR-Website: „Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen“.[1] Ihre Aussage vom 17. Januar 2016 steht dabei in einem Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln. Debattiert wurde in Folge ob zu Tätern oder Tätergruppen ihre Nationalität und Herkunft als Mgranten bekannt gemacht werden soll. Für ihre Aussage erntete Zimmermann viel Kritik und der WDR reagierte mit einer Stellungnahme der stellvertretenden WDR-Unternehmenssprecherin Ingrid Schmitz: „Das entspricht in keiner Weise der Haltung, den Werten und dem Programmauftrag des Unternehmens“. Die Berichterstattung des WDR erfolge nach „höchsten journalistischen Standards und auf einer klaren gesetzlichen Grundlage – ausgewogen und unabhängig“.[2]. Zwei Tage später verfassten die freien Mitarbeiter des WDR einen offenen Brief mit der Überschrift „Wir bekommen keine politischen Vorgaben!“.[3]

Blog Games of Truth

Interviewpartner Alexander Vulcaneanu (alias Alex Malik, alias Alex Green)
  • Unkritische und irreführende Behauptungen zu einem angeblichen "Parasitenproblem".

Demnach sei jeder Mensch mit Parasiten infiziert. Dazu beruft sich Zimmermann nicht auf Experten oder Fachgesellschaften, sondern ausschliesslich auf den Unternehmer Alexander Vulcaneanu (alias Alex Green, Alex Malik oder "Parasitenpapst"), der fragwürdige und gesundheitsgefährdende Produkte zur Behandlung des von Zimmermann imaginierten "Parasitenproblems" anbietet. Der Medizin- und Biologielaie Vulcaneanu ist ein bekannter Verbreiter diverser gängiger Verschwörungstheorien. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dasss er aus Angst vor EAN-Strichcodes grundsätzlich keine Kassenbons berührt und Flughafenscanner meidet. Ferner behauptet er, durch Chemtrails geschädigt zu werden. Er ruft dazu auf, bei Krebserkrankungen ärztlichen Rat zu meiden. Stattdessen rät er, Angebote von Leonard Coldwell anzunehmen und das nicht als Arzneimittel zugelassene MMS einzunehmen, vor dem Gesundheitsbehörden weltweit warnen. Er empfiehlt als Laie fragwürdige so genannte Parasitenkuren für 2000 € gegen angebliche Seilwürmer, von ihm "Ropewurm" genannt. Die "Seilwürmer" sind Artefakte, die im Darm aufgrund der Einnahme bestimmter Lebensmittel entstehen (siehe Einzelheiten im Artikel Seilwurm).
Zimmermann präsentiert Vulcaneanu unter dem Pseudonym "Alex Malik" in Youtube-Videos. Den tatsächlichen Namen von Vulcaneanu nennt sie nicht, sei es weil sie eine Recherche zu ihrem Interviewpartner versäumt hat oder weil sie ihn als scheinbar seriösen Gesprächspartner präsentieren möchte.

  • Verbreitung von katastrophistischen Ansichten und Berichten zur Einführung des Mobilfunkstandards 5G.

Zimmermann zufolge sei der in Einführung befindliche 5G-Betrieb "gefährlich" und verkürze die Lebenszeit aller Menschen. Die neu installierten Mobilfunkantennen der neuen 5G-Netze würden demnach "alles verseuchen".

Weblinks

Quellennachweise

  1. WDR, 18.01.2016
  2. WDR, 18.01.2016
  3. WDR-Dschungelbuch.de, 20.01.2016