Barbara Steffens (geboren am 24. Januar 1962 in Düsseldorf) ist eine deutsche Politikerin der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die neben ihrer Tätigkeit als Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfahlen von Juli 2010 bis Juni 2017 besonders durch ihr Engagement für die pseudowissenschaftliche Behandlungsmethode Homöopathie in Erscheinung trat. Sie war zwischen 2000 und 2013 Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen und etwa sieben Jahre lang Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (Kabinett Kraft I, Kabinett Kraft II).

Gremientätigkeit

Steffens gehört zu den zwölf Mitgliedern des Kuratoriums der Heinz-Kühn-Stiftung, deren Ziel die Förderung von begabten Nachwuchs-Journalisten ist. Sie ist ferner Mitglied des Stiftungsrates der Deutschen Aids-Stiftung.[1]

Engagement für die Homöopathie und das Heilpraktikerwesen

Steffens setzt sich unter anderem für die Homöopathie ein, da sie „persönlich davon überzeugt“ sei.[2] Sie fordert öffentlich einen festen Platz der Homöopathie im Gesundheitssystem[3] und strebt ihre Einführung an Hochschulen an.[4] Der Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen NRW warf der Landesregierung vor, mit der Ernennung von Steffens eine „Richtungsentscheidung zugunsten von Alternativmedizin und Esoterik“ getroffen zu haben, durch die „Hochschulen zunehmend zu Orten der Quacksalberei“ würden. Die GWUP wählte sie neben Xavier Naidoo und dem Netzwerk Impfentscheid im November 2014 in die engere Auswahl für den satirischen Preis „Das Goldene Brett 2014“.[5][6]

Zitate

  • ..Komplementärmedizinische Angebote müssen einen gleichberechtigten Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung erhalten... Grußwort von Barbara Steffens anlässlich der 161. Jahrestagung des Zentralvereins (Homöopathie-Kongress 2011)
  • ..Vor allem dort, wo die Schulmedizin an Grenzen stößt, beweist die Naturheilkunde ihre Stärke. Nicht mehr in die Zeit passt hingegen das Heilpraktikergesetz von 1939; Das Gesetz (Bundesrecht) enthält keine Vorgaben, welches Grundwissen und welche Grundkompetenzen eine Heilpraktikerin oder ein Heilpraktiker haben muss. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf die sogenannte Gefahrenabwehr.
    Obwohl die Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker ähnlich weitreichende Kompetenzen wie Ärztinnen und Ärzte haben, gibt. es - im Gegensatz zu den Pflege- und Gesundheitsfachberufen - für die Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker kein Berufsgesetz bzw. keine Ausbildungs- und Prüfungsordnung, durch die Ausbildungsinhalte- und -ziele, Ausbildungsdauer sowie Zugangsvoraussetzungen geregelt werden. Wie sich zukünftige Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker auf die Kenntnisüberprüfung vorbereiten, ist nicht durch den Gesetzgeber vorgegeben. Eine staatliche Anerkennung von Heilpraktiker-Schulen existiert nicht..
    (Zitat aus dem Bericht für den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales zum Thema Sektorale Heilpraktikerüberprüfung Podologie, an die Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen Carina Gädecke MdL vom 23.6.2015)[7]

Blogartikel

Siehe auch

Weblinks

Quellenverzeichnis

<references>in

  1. Biografie von Barbara Steffens auf ihrer Internetseite Hier heißt es außerdem, sie sei "Mitglied der Gesellschafterversammlung des Herz- und Diabeteszentrum NRW (unentgeltlich)". Der Sachverhalt ist, dass sie als Fachministerin in der Gesellschafterversammlung des Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) das Land Nordrhein-Westfalen vertritt, welches einer der Gesellschafter des HDZ ist.
  2. "Politik fordert mehr Homöopathie". Interview nach der Eröffnung des Deutschen Homöopathie-Kongresses 2011
  3. Buch: „Die Homöopathielüge“ Süddeutsche Zeitung online vom 21. Dezember 2012
  4. Esoterik an Hochschulen auf dem Vormarsch
  5. Die Kandidaten für das Goldene Brett vorm Kopf 2014 stehen fest Der Standard vom 16. November 2014
  6. Bernd Harder: Für das „Goldene Brett“ 2014 nominiert: Impfgegner, Xavier Naidoo, Barbara Steffens GWUP-Blog, 16. November 2014
  7. http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV16-3040.pdf