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Antje Bultmann (geb. 1941) ist eine deutsche freie Journalistin, Wissenschaftsjournalistin, Sachbuchautorin und Künstlerin aus dem bayerischen Wolfratshausen. In den letzten Jahren widmete sich Bultmann der Fotographie (insbesondere Wasserbilder) und PC-Kunst.

Antje Bultmann engagierte sich für Whistleblowing und ist Gründungsmitglied des 2006 gegründeten Vereins Whistleblower-Netzwerk e. V., dessen Vorstand sie bis 2008 angehörte. Sie gehörte dem Stiftungsrat der Solbach-Freise Stiftung für Zivilcourage an, die jährlich einen Preis für Zivilcourage der Solbach-Freise-Stiftung verleiht. Ihr Engagement als "Whistelblower Expertin" führte mangels Fachkompetenz auf naturwissenschaftlichem Gebiet auch dazu, daß sich sich mangels Recherchemöglichkeit auch für Personen engagierte, die abwegige Behauptungen aufstellten oder sich lediglich darauf beriefen "verfolgt" oder nicht beachtet zu werden. (Beispiel: George Carlo)

Bultmann's Nähe zu pseudowissenschaftlichen Themen, Verschwörungstheorien und entsprechenden Medien wird durch ihre mindestens zwanzig Artikel bei Raum und Zeit ersichtlich. Raum und Zeit erscheint im Ehlers Verlag, der wie Antje Bultmann in Wolfratshausen ist. Die Wikipedia schreibt zu Raum und Zeit: Raum & Zeit ist häufig die erste Zeitschrift, in der wohlwollend und unkritisch über die jeweils aktuellen Verschwörungstheorien berichtet wird. Der Ehlers-Verlag propagierte viele Jahre lang die Scharlataneriemasche des Global Scaling (siehe auch: Hartmut Müller). In einem Artikel bei Raum und Zeit verteidigt Antje Bultmann das Krankheitserfindungskonzept einer ansonsten in der wissenschaftlichen Medizin unbekannten Übersäuerung (nicht zu verwechseln mit der medizinischen Azidose).[1]

Für April 2015 wird Antje Bultmann als Referentin bei einer Promotionveranstaltung für das Scharlatanerieprodukt MMS in Kassel angegeben, des umstrittenen Spirit of Health Kongress.

Kurzbiographie

Antje Bultmann studierte Verhaltens- und Sozialwissenschaften in Heidelberg, Tübingen und Göttingen. Anschließend war sie zehn Jahre lang als Heimleiterin, Lehrerin und Dozentin tätig und absolvierte dann ein weiteres Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Danach leitete sie ein Projekt „Umweltschutz und Kirche“ in München.

Seit 1991 arbeitet Bultmann als freie Journalistin und Wissenschaftsjournalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung ( als Gerichtsreporterin), das Münchner Sonntagsblatt, für das ökumenische Magazin Publik-Forum, das Wissenschaftsmagazin W&F Wissenschaft & Frieden, und die Schweizer Zeitschrift Zeitpunkt.

Gleichzeitig ist sie Autorin verschiedener Artikel für die auf Esoterik, Pseudowissenschaften und Verschwörungstheorien spezialisierten Zeitschrift Raum und Zeit, die im Ehlers Verlag erscheint.

Aktivitäten gegen vermeintliche Gefahren durch Mobilfunk

Bultmann, die sich zugleich als elektrosensibel als auch MCS-krank bezeichnet, beteiligte sich journalistisch an einseitig recherchierter Panikmache gegen vermeintliche Gefahren durch so genannten Elektrosmog, speziell durch den Mobilfunk. So ist sie als Nicht-Naturwissenschaftlerin Autorin eines Kapitels "Mutige Wissenschaftler stellen sich gegen die Mobilfunklobby" im Buch "Gesundheitsrisiko Elektrosmog: eine Dokumentation", erschienen im Ehlers-Verlag. Die Studienmanipulationen (Umgehung der technischen Verblindung, automatische Datengeneratoren) im Rahmen der Wiener Reflex-Studien, über die in Medien berichtet wurde, werden von ihr als Fälschung einer Fälschung erklärt. Der Hintergrund einer möglichen Einflussnahme durch die Zigarettenindustrie (die ein Interesse haben kann von Gefahren des rauchens abzulenek und auch den Mobilfunk zu richten) wird ignoriert.

Werke

  • Bultmann, A., Schmithals, F., "Käufliche Wissenschaft. Experten im Dienst von Industrie und Politik.", München: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., 1994
  • Antje Bultmann, Helden im Schatten der Gesellschaft. Zivilcourage und Whistleblowing. 1. Auflage. Michaels-Verlag, Peiting 2010
  • Antje Bultmann, Whistleblower: Helden des Alltags? In: Hans Herbert von Arnim (Hrsg.): Defizite in Staat und Verwaltung. Beiträge auf der 10. Speyerer Demokratietagung vom 25. und 26. Oktober 2007 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Duncker & Humblot, Berlin 2010, S. 47–54.
  • Antje Bultmann, Wissenschaft in der Falle. Zwischen Exzellenzgerangel und Nachhaltigkeitsanspruch. 1. Auflage. VAS Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2008

Weblinks

Quellennachweise

  1. Antje Bultmann "Übersäuert - Basenspritzen für Herz, Gelenke und Muskeln" - Ein Interview mit Horst Günther (HP), Osnabrück, raum&zeit Ausgabe 191/2014 [1]