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714-X ist der Handelsname eines kampferhaltigen Wunderallheilmittels das in den sechziger Jahren in Kanada von Gaston Naessens (geboren 1924) erfunden wurde und im Zusammenhang mit der Naessens'schen Abwandlung des bereits vor über 100 Jahren widerlegten Pleomorphismus-Konzepts des 19. Jahrhundert gesehen werden muss. Ab 1980 wurde es vermarktet.

Die Zahlen 7 und 14 bzeichnen den 7. Und 14. Buchstaben im Alphabet (Naessens Initialen) und als 24. Buchstabe bezeichnet Naessens's Geburtsjahr 1924. Bereits vor dem 714-X hatte Naessens die Krebsmittel namens G.N. 24 und Anablast erfunden.

Die Kosten werden auf etwa 400 kanadische Dollar im Monat geschätzt.

Inhaltsstoffe

714 X enthält Kampfer (Trimethylaminohydroxybicycloheptan - Chlorid), Ammoniumchlorid, Nitrat, Kochsalz, Ethanol (Alkohol) und Wasser.

unterstellter Wirkmechanismus

Naessens nimmt an dass es kleinste Lebensformen gäbe, die er Somatide nannte und die im Blut von Krebskranken sichtbar wären. Somatide wären angeblich in der Lage Energie in Materie zu transformieren. Nach der gleichen Theorie würden Krebszellen selektiv Stickstoff gesunden Zellen entziehen. Kampfer soll Krebszellen daran hindern Nichtkrebszellen Stickstoff zu entziehen. Krebzellen sollen nach Naessens eine Substanz namens Cocancerogenic-Faktor-K CFK herstellen, die das Immunsystem lahm lege. 714X neutralisiere sodann dieses CFK und ermögliche dadurch, dass das Immunsystem Krebszellen besser identifizieren und zerstören könne. Das 714 X soll ausserdem das lymphatische System anregen und mit den von Naessens postulierten Somatiden auf unbekannte Weise interagieren.

Studienlage

Es gibt keine auswertbaren kontrollierten Studien zum 714 X beim Menschen. Im Tierversuch versagte dieses Mittel.

rechtlicher Status

714 X ist lediglich in Kanada trotz fehlender Zulassung unter bestimmten Bedingungen verschreibbar. 1992 wurde in den USA ein illegaler Importeur des 714-X zu einem Jahr Gefängnis verurteilt [1].

Literatur

  • Kaegi E: 714-X. Task Force on Alternative Therapeutic of the Canadian Breast Cancer Research Initiative, CMAJ 158 (12): 1621-4, 1998.

Quellennachweis

Weblinks