Verschwörungstheorien zum Mobilfunkstandard 5G

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Verschwörungstheorien zum Mobilfunkstandard 5G entstanden parallel zur schrittweisen Einführung in verschiedenen Ländern. Im Vordergrund stehen dabei behauptete Gesundheitsgefahren für Nutzer und allgemeine Bevölkerung durch 5G Elektrosmog. Behauptet wird beispielsweise dass durch eine Einführung vor Ort sowohl Mensch als auch Natur zu Tode kämen. Dem Menschen drohe der Tod in Form von Krebs oder Hunger, denn die gefährliche Strahlung würde auch Pflanzen zerstören.

Anti-5G Panik wird vor allem durch Kla.TV von Ivo Sasek betrieben und weitet sich auf soziale Netzwerke und Trutherplattformen aus.[1]

Unterschiede von 5G zu bisherigen Mobilfunkstandards

Die 5G-Technik kann als Weiterentwicklung des bisherigen LTE-Standards bezeichnet werden. Bei 5G Mobilfunknetzen (fünfte Mobilfunkgeneration) ist die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu einhundert mal höher als bei LTE und erreicht bis 10 GBit/Sek. Die Latenzzeit, also die Antwortzeit des Netzes ist kürzer (1 Millisekunde). Bei Auswahl einer Datenquelle erhält der Nutzer schneller die angeforderten Daten. Auch können kleine gesonderte Unter-Funknetze aufgebaut werden für spezielle Anwendungen. Verwendet werden auch zusätzliche Frequenbänder oberhalb der bisherigen Frequenzen (bis 6 GHz). Damit verbunden, und aus anderen Gründen ist die Reichweite ist allerdings geringer und liegt bei maximal einem Kilometer. Dies erfordert ein Mobilfunknetz mit kleineren Funkzellen, also eine höhere Anzahl an Sendemasten und Antennen.

Durch die Verwendung höherer Frequenzen erniedrigt sich die durch die Funkwellen abgegebene Energie in das Gewebe von Menschen oder Tieren, da die abgegebene Energie zum Teil durch die Haut bereits absorbiert wird.

Nachfolgestandard soll in Zukunft 6G sein.

Ausbaustand (Herbst 2019)

In Deutschland existiert ein 5G Netz im Hamburger Hafen. Telekom errichtete bereits 120 Sendeantennen in verschiedenen deutschen Städten (Berlin, München, Köln, Bonn und Darmstadt) Vodafone errichtete ein Testnetz in Aldenhoven in der Nähe von Aachen. Eingeführt wurde 5G bereits Südkorea wo 5G im April 2019 flächdeckend eingeführt ist. 5G ist auch in der Schweiz und in einzelnen Städten in den USA (Chicago, Minneapolis) eingeführt.

Beteiligung russischer Staatsmedien

Die staatlichen Auslandssender RT und Sputniknews stellen regelmässig die 5G Mobilfunknetze als gesundheitsgefährdend dar. Laut RT sei die 5G-Einführung ein gefährlicher Menschenversuch, "crime under international law”, verursache Hirntumore, Unfruchtbarkeit beim Menschen, Autismus, Herzerkrankungen und die Alzheimer Demenz. Kindern im westlichen Ausland drohten nach 5G-Einführung Nasenbluten, Krebs und Lernschwäche. Beobachter dieser Kampagnen urteilten dass in Wirklichkeit der Staatssender RT gar nicht die Gesundheit der Bevölkerung im Auge habe, sondern vielmehr ein Interesse verfolge den Aufbau moderner Mobilfunknetzwerke im Ausland zu behindern und das Vertrauen der Bevölkerung zu Regierungsentscheidungen im Ausland zu stören.[2][3][4][5]

Merkwürdiger Weise wurde die englischsprachige Anti-5G Kampagne von RT nicht vom deutschsprachigen Ableger RT Deutsch übernommen, obwohl in denutschsprachigen Ländern der 5G-Standard eingeführt wird. Allerdings interviewte im Januar 2019 Maria Janssen von RT Deutsch den ehemaligen Zigarettenlobbyisten und Mobilfunkkritiker Franz Adlkofer zu 5G.

Die Anti-5G Kampagne in russischen staatlichen Auslandssendern kontrastiert eklatant mit der Situation in Russland selbst: die 5G-Ausbaustufe des Mobilfunks wird ab 2020 in Russland eingeführt. Für 5G Infrastruktur sollen in den kommenden Jahren 900 Milliarden Rubel ausgegeben werden. Staatspräsident Putin begrüsste explizit die 5G Einführung in Russland, meldete die Nachrichtenagentur TASS: "Wir müssen nach vorne schauen" und Putin startete am 20. Februar 2019 selbst die Einführung von 5G in Russland. Eine derartig gegensätzliche Haltung staatlicher russischer Auslandsmedien ist auch bei anderen Gelegenheiten beobachtet worden.

Weblinks

Quellennachweise