(Bild: 20min.ch[1])

Zita Schwyter ist eine Schweizer Krankenschwester, Homöopathin und Impfgegnerin aus Uznach im Kanton St. Gallen. In der Schweizer Presse wird sie als Heilpraktikerin vorgestellt.[2] Seit 2011 betreibt sie mit Doris Böni in Uznach eine private Behandlungspraxis und bietet Massagen, homöopathische Behandlungen (Hochpotenz), "Impfberatungen", Quantenmedizin, Matrix Energetics, Reconnective Healing oder Darmreinigungen an. Schwyter ist auch Autorin von Kolumnen und Artikeln in der Schweizer Presse.

Überregional bekannt wurde Schwyter durch ihre Behauptung, Impfungen führten zu Krebs und Masturbation. Die Presse in der Schweiz, Österreich und Deutschland berichtete ausführlich darüber, was vielfach Anlass zu Heiterkeit und Diskussionen im Internet gab. Ein Artikel bei oe24.at, der die Ansichten Schwyter unkommentiert verbreitete, führte 2017 zur Einschaltung des Österreichischen Presserats. Laut Presserat ist der entsprechende Artikel dazu geeignet, die Leserinnen und Leser zu ängstigen oder zumindest zu verunsichern.[3]

Zita Schwyter als Impfgegnerin

Schwyter verunsichert Kunden und Patienten, indem sie als Laiin irreführende Behauptungen zur (in der Medizin unbekannten) so genannten "Impfkrankheit" verbreitet. Dabei handelt es sich um eine klassische Krankheitserfindung. Als erfundene Symptome ihrer "Impfkrankheit" nannte sie: Schlafstörungen, Legasthenie, Stottern, Autismus, Hirntumoren, Neigung zur Masturbation. Eine solche Auflistung findet sich auf einem Zettel in ihrem Behandlungszimmer. Die tatsächlich möglichen, vorübergehenden Impfreaktionen wie allergische Reaktionen, Schwellung und Rötung an der Injektionsstelle oder Gliederschmerzen erwähnt Schwyter nicht. Die Illustrierte Bravo befragte 16000 Mädchen und 14000 Jungen und fand heraus, dass 82% der Mädchen und 96% der Jungen regelmäßig selbst befriedigten. Bei Erwachsenen seien es mindestens 90% bei den Männern und 75-80% der Frauen.

Laut Artikel in der Toggenburger Zeitung, der Zita Schwyter zitiert, gebe es chronische Krankheiten (bekannt aus dem alten Ägypten und der Steinzeit) und Autoimmunerkrankungen erst vermehrt seit geimpft wird.[4]

Auf einem weiteren Aushang in der Praxis hiess es:

Kinderkrankheiten stellen eine einmalige Chance für den kindlichen Organismus dar, eine körpereigene robuste Immunität aufzubauen, wobei ererbte körperliche Insuffizienzen überwunden werden können.

Weblinks

Quellennachweise