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| − | Die '''Waldorfpädagogik''' ist eine Form der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Erziehung, die an '''Waldorfschulen''' praktiziert wird. Sie orientiert sich streng an der ´Entwicklungslehre´ von [[Rudolf Steiner]]. | + | Die '''Waldorfpädagogik''' (gelegentlich auch ''Inkarnationspödagogik'' genannt) ist eine Form der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Erziehung, die an '''Waldorfschulen''' praktiziert wird. Sie orientiert sich streng an der ´Entwicklungslehre´ von [[Rudolf Steiner]]. |
| | ==Übersicht== | | ==Übersicht== |
| | Die ersten sieben Lebensjahre stehen unter dem Motto "Die Welt ist gut". Einen großen Raum nimmt der [[Eurythmie]]unterricht ein, der von der 1. Klasse bis zum Abitur stattfindet. Grundsätzlich wird dem Kind nichts erklärt, Fragen werden ausweichend beantwortet. Hingegen wird großer Wert auf die Farbgestaltung der Kinderzimmer gelegt. Die folgenden sieben Jahre stehen unter dem Motto "Die Welt ist schön". Der Unterricht ist ausgefüllt mit Geschichten, Fabeln, Legenden und Bildern. Wie ein roter Faden durchziehen die Märchen von Hänsel und Gretel, von Dornröschen und Aschenputtel den Unterricht. In der Geschichte der ´Gänsemagd´ beispielsweise geht es um eine Prinzessin, die aufgrund der Intrige einer Kammerfrau zum Gänsehüten degradiert wird; ihrem Pferd wird der Kopf abgeschlagen. Unter ein dunkles Tor genagelt, spricht nun der Pferdekopf täglich mit der Prinzessin und enttarnt letztlich die böse Kammerfrau. Diese wird, wie es in einem anthroposophie-eigenen Vorlese- und Bilderbuch heißt, ''"[...] splitternackt ausgezogen und in ein Faß gesteckt, das inwendig mit spitzen Nägeln beschlagen ist. Und zwei weiße Pferde müssen vorgespannt werden, die sie Gasse auf Gasse ab zu Tode schleifen"''. | | Die ersten sieben Lebensjahre stehen unter dem Motto "Die Welt ist gut". Einen großen Raum nimmt der [[Eurythmie]]unterricht ein, der von der 1. Klasse bis zum Abitur stattfindet. Grundsätzlich wird dem Kind nichts erklärt, Fragen werden ausweichend beantwortet. Hingegen wird großer Wert auf die Farbgestaltung der Kinderzimmer gelegt. Die folgenden sieben Jahre stehen unter dem Motto "Die Welt ist schön". Der Unterricht ist ausgefüllt mit Geschichten, Fabeln, Legenden und Bildern. Wie ein roter Faden durchziehen die Märchen von Hänsel und Gretel, von Dornröschen und Aschenputtel den Unterricht. In der Geschichte der ´Gänsemagd´ beispielsweise geht es um eine Prinzessin, die aufgrund der Intrige einer Kammerfrau zum Gänsehüten degradiert wird; ihrem Pferd wird der Kopf abgeschlagen. Unter ein dunkles Tor genagelt, spricht nun der Pferdekopf täglich mit der Prinzessin und enttarnt letztlich die böse Kammerfrau. Diese wird, wie es in einem anthroposophie-eigenen Vorlese- und Bilderbuch heißt, ''"[...] splitternackt ausgezogen und in ein Faß gesteckt, das inwendig mit spitzen Nägeln beschlagen ist. Und zwei weiße Pferde müssen vorgespannt werden, die sie Gasse auf Gasse ab zu Tode schleifen"''. |
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| | *[[Waldorfpädagogik Erfahrungsberichte]] | | *[[Waldorfpädagogik Erfahrungsberichte]] |
| | ==Zitate== | | ==Zitate== |
| | + | *''"Man muß sich bemühen, möglichst ohne daß man theoretisch Anthroposophie lehrt, sie so hineinzubringen, daß sie eben darinnensteckt."'' (Rudolf Steiner, GA 300a, S. 156) |
| | *''„Das sind diese Fälle, die immer häufiger vorkommen, dass Kinder geboren werden und Menschenformen da sind, die eigentlich in Bezug auf das höchste „Ich“ keine Menschen sind,sondern die ausgefüllt sind mit nicht der Menschenklasse angehörigen Wesenheiten. Seit den neunziger Jahren schon kommen sehr viele „ichlose“ Menschen vor, wo keine Reinkarnation vorliegt, sondern wo die Menschenform ausgefüllt wird von einer Art Naturdämon. Es gehen schon eine ganze Anzahl alte Leute herum, die eigentlich nicht Menschen sind, sondern naturgeistige Wesen und Menschen nur in bezug auf ihre Gestalt. Man kann nicht eine Dämonenschule errichten.“''<ref>Konferenzen mit Lehrern der Freien Waldorfschule in Stuttgart 1919 bis 1924, GA 300c, S. 70</ref> | | *''„Das sind diese Fälle, die immer häufiger vorkommen, dass Kinder geboren werden und Menschenformen da sind, die eigentlich in Bezug auf das höchste „Ich“ keine Menschen sind,sondern die ausgefüllt sind mit nicht der Menschenklasse angehörigen Wesenheiten. Seit den neunziger Jahren schon kommen sehr viele „ichlose“ Menschen vor, wo keine Reinkarnation vorliegt, sondern wo die Menschenform ausgefüllt wird von einer Art Naturdämon. Es gehen schon eine ganze Anzahl alte Leute herum, die eigentlich nicht Menschen sind, sondern naturgeistige Wesen und Menschen nur in bezug auf ihre Gestalt. Man kann nicht eine Dämonenschule errichten.“''<ref>Konferenzen mit Lehrern der Freien Waldorfschule in Stuttgart 1919 bis 1924, GA 300c, S. 70</ref> |
| | + | *''Es ist ein inneres Grundgesetz der Pädagogik, daß diejenigen, die erzogen und unterrichtet werden, nicht die Geheimkunst des Erziehens kennenlernen und mitdiskutieren. Das ist bei uns als eine Art Unsitte eingerissen und muß schnellstens abgeschafft werden. Das ist etwas, was nicht geht.''(Rudolf Steiner, GA 300c Seite 80) |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
| | + | *https://anthrokritik.de/anthroposophische-ideen-linkshaendigkeit-umschulung/ |
| | *https://www.stern.de/gesellschaft/waldorfschule--drei-ehemalige-ueber-ihre-erfahrungen-an-steiners-schule-33045466.html | | *https://www.stern.de/gesellschaft/waldorfschule--drei-ehemalige-ueber-ihre-erfahrungen-an-steiners-schule-33045466.html |
| | *https://uebermedien.de/78914/die-wunderwaffe-der-waldorfschulen-gegen-einen-kritischen-blogger/ | | *https://uebermedien.de/78914/die-wunderwaffe-der-waldorfschulen-gegen-einen-kritischen-blogger/ |