Institut für Sportwissenschaft der Universität Mainz: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieser Kurzartikel thematisiert fragwürdige und offensichtlich [[pseudowissenschaft]]liche Forschungsergebnisse und Gutachten des '''Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz''' (ISW / JGU)<ref>Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Institut für Sportwissenschaft. Albert-Schweitzer-Straße 22, 55128 Mainz</ref> | Dieser Kurzartikel thematisiert fragwürdige und offensichtlich [[pseudowissenschaft]]liche Forschungsergebnisse und Gutachten des '''Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz''' (ISW / JGU)<ref>Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Institut für Sportwissenschaft. Albert-Schweitzer-Straße 22, 55128 Mainz</ref> | ||
==Gutachten für Scharlatanerieprodukte== | ==Gutachten für Scharlatanerieprodukte== | ||
Version vom 8. Februar 2025, 13:25 Uhr
ISW-Sportwissenschaftler Wolfgang Schöllhorn bei Qigong-Übung (Bild: SWR-RP Fernsehen 9.2.16)
ISW-Autorin Diana Henz auf einer Veranstaltung von Ralf Kollinger (links im Bild)
Wolfgang Schöllhorn (ISW Uni Mainz) erscheint iin einem Werbevideo der Firma Gabriel (rote Markierung: Psiram)
Dieser Kurzartikel thematisiert fragwürdige und offensichtlich pseudowissenschaftliche Forschungsergebnisse und Gutachten des Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz (ISW / JGU)[1]
Gutachten für Scharlatanerieprodukte
- 2014 versuchte man am Institut für Sportwissenschaft der JGU einen Beleg erbracht zu haben, dass Elektrosmog bzw. dessen Auswirkungen auf das Gehirn bei der Handynutzung erfolgreich durch ein typisches Scharlatanerie-Produkt namens AkuRy vermindert werden kann. (Studie Henz / Schöllhorn, Uni Mainz (EEG Studie AkuRy Duett - Phone Chip) 2015) Gutachter waren ISW-Professor Wolfgang Schöllhorn und die Mitarbeiterin Diana Henz. Die Studie wurde in der Werbung zum Produkt AkuRy als scheinbarer Beleg einer wissenschaftlichen Wikrsamkeit präsentiert:
- "Die Wirksamkeit des AkuRy Duett ist wissenschaftlich erforscht
Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde der AkuRy Duett auf mögliche Effekte im Bereich der Gehirnaktivität bei elektromagnetischer Strahlung durch Mobilfunk untersucht. Die Leitung hatten Dr. Diana Henz und Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn vom Institut für Sportwissenschaft, Abteilung Trainings- und Bewegungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Studie wurde abgeschlossen und veröffentlicht." - Die eigentlich aufsehenserregende Studie zum Wunderplastikkärtchen wurde allerdings nie in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht. Offenbar suchte man aber einen Weg zur Veröffentlichung, und fand ihn bei einem "Kongress für Energiemedizin" des auf die Verbreitung von Pseudomedizin spezialisierten Vereins DGEIM.
- Am ISW wurde 2017 auch das Scharlatanerieprodukt Gabriel Chip begutachtet. Es handelt sich dabei um einen Aufkleber, der alleine auf Grund seiner Anwesenheit Elektrosmog vermindern oder aufheben soll. Gutachter waren wieder Wolfgang Schöllhorn und Diana Henz, mit Burkhard Poeggeler (Universität Göttingen) in ihrer Studie "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", die im Open Access-Journal Frontiers in Neuroscience veröffentlicht wurde. Im sog. Open-Access-Modell zahlen die Autoren für die Veröffentlichung eines Artikels. Die Auftragsstudie wurde von der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU Schweiz, mit Stiftungsrat Andreas Hefel, zugleich Geschäftsführer der Gabriel-Tech Swiss GmbH sowie SfGU-Stiftungsrat und Studienautor Burkhard Poeggeler) in Auftrag gegeben und die drei Autoren weisen jeglichen Interessenkonflikt kommerzieller oder finanzieller Art von sich. Allerdings kann dies bezweifelt werden, denn die EEG-Messungen wurden in einer Garage der Firma GL Verleih Arbeitsbühnen GmbH durchgeführt, die dem Gabriel-Geschäftsführer zuzuordnen ist. Am 28. Oktober 2017 brachte RTL in der Boulevardsendung "Explosiv" einen Bericht über Elektrosmog im Auto. In diesem Bericht sind die beiden Autoren Diana Henz sowie Wolfgang Schöllhorn zu sehen – und ein Mitarbeiter (Harry Roos) der Herstellerfirma Gabriel Tech aus Kelkheim (nahe Mainz). Der TV-Bericht wurde später gekürzt und die Szene mit Harry Roos herausgeschnitten. Auch diese Studie wurde vom Auftraggeber Gabriel sowie von Mobilfunkgegnern in ihrer Werbung herangezogen.
Forschung zu Effekten von Dauermagneten auf menschliche Gesundheit
Forschungen aus anderen Instituten der JGU
- Forschungen zum Urzeit-Code: eine nicht weiter veröffentlichte Diplomarbeit an der JGM befasste sich mit dem Urzeit-Code. Der verantwortliche Professor war Gunter M. Rothe. Dieser forschte auch zum wissenschaftlichen Außenseiter-Thema Biophotonen, wobei es sich um Photonen biologischer Herkunft handeln soll, die sich von herkömmlichen Photonen unterscheiden liessen. (siehe Fritz-Albert Popp).
Literatur
Siehe auch
- Hochschulen mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten
- Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina
Weblinks
- https://sport.uni-mainz.de (Webseite des Institut für Sportwissenschaft der Universität Mainz)
- Liste der Mitarbeiter
Quellennachweise
- ↑ Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Institut für Sportwissenschaft. Albert-Schweitzer-Straße 22, 55128 Mainz