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Im 19. und 20. Jh. wurde die Physiognomik als „wissenschaftlicher“ Unterbau für Rassismus und Eugenik herangezogen. Willkürliche Rangfolgen von Schädelformen sollten im Nationalsozialismus die Wertunterschiede zwischen „höher entwickelten“ und „niederen“ Rassen als wissenschaftliche Fakten darstellen. Juden und „lebensunwertes Leben“ sollten bereits an der Gesichts- und Schädelform erkannt werden.
 
Im 19. und 20. Jh. wurde die Physiognomik als „wissenschaftlicher“ Unterbau für Rassismus und Eugenik herangezogen. Willkürliche Rangfolgen von Schädelformen sollten im Nationalsozialismus die Wertunterschiede zwischen „höher entwickelten“ und „niederen“ Rassen als wissenschaftliche Fakten darstellen. Juden und „lebensunwertes Leben“ sollten bereits an der Gesichts- und Schädelform erkannt werden.
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In der Gegenwart ist die Physiognomik wegen ihres rassistischen Kontextes und ihrer unwissenschaftlichen Grundlage als Wissenschaft völlig diskreditiert, während sie in [[Esoterik|esoterischen]] Kreisen immer noch als eine Art "Geheimwissen" zirkuliert. Beispiele sind die von Carl Huter begründete [[Psycho-Physiognomik nach Huter|Psycho-Physiognomik]] und die so genannte Pathophysiognomik. In der Gegenwart hat die Physiognomik sogar teilweise Eingang in die Personalauswahl einiger Firmen gefunden.<ref name='SPON'>[http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html Spiefel online vom 06.11.2006: Personalauswahl per Gesichtsanalyse]</ref> Eine Sonderform der Physiognomik ist das [[Handlesen]].
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In der Gegenwart ist die Physiognomik wegen ihres rassistischen Kontextes und ihrer unwissenschaftlichen Grundlage als Wissenschaft völlig diskreditiert, während sie in [[Esoterik|esoterischen]] Kreisen immer noch als eine Art "Geheimwissen" zirkuliert. Beispiele sind die von Carl Huter begründete [[Psycho-Physiognomik nach Huter|Psycho-Physiognomik]] und die so genannte Pathophysiognomik. Eine Sonderform der Physiognomik ist das [[Handlesen]].
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In der Gegenwart hat die Physiognomik neben der Anwendung bei diversenHeilern sogar teilweise Eingang in die Personalauswahl einiger Firmen gefunden.<ref name='SPON'>[http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html Spiefel online vom 06.11.2006: Personalauswahl per Gesichtsanalyse]</ref> Belegt sind auch Deutungsseminare für Manager ebenso wie der Einsatz der Psycho-Physiognomatik beim TÜV Rheinland (Schwertfeger 2006). Im Jahr 2008 deutete eine Physiognomin auf einer Absolventenmesse in Köln vor großem Publikum die Schädel stellensuchender Studenten, ohne dass irgendjemand hieran öffentlich Anstoß nahm. Im Frühjahr 2010 bietet die IHK einer deutschen Millionenstadt offiziell Schädeldeutungsseminare für ihre Mitglieder an.<ref>Schwertfeger, B [2006]: Personalauswahl per Gesichtsanalyse, Personalmagazin, 11/2206, 32-35</ref>
    
==Methoden==
 
==Methoden==
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