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'''Clemens Georg Arvay''' (geb. 22. Juli 1980 in Graz) ist ein österreichischer Pflanzenwissenschaftler, Videoblogger und Sachbuchautor, der sich auch als Gesundheitsökologe bezeichnet. Er ist Diplomingenieur in Angewandten Pflanzenwissenschaften der [[Universität für Bodenkultur (Wien)|Universität für Bodenkultur Wien]], die seit längerem einen Eintrag im Psiram-Wiki hat. Seine Masterarbeit befasst sich mit der Soziologie von Selbstversorgern. In einem offenen Brief an die deutsche Tageszeitung FAZ bezeichnete sich Clemens Arvay wie folgt: ''Dipl.-Ing. Clemens Arvay Biologe und Sachbuchautor''.
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'''Clemens Georg Arvay''' (geb. 22. Juli 1980 in Graz, gest. 18. Februar 2023) war ein österreichischer Pflanzenwissenschaftler, Videoblogger und Sachbuchautor, der sich auch als Gesundheitsökologe bezeichnete. Er war Diplomingenieur in Angewandten Pflanzenwissenschaften der [[Universität für Bodenkultur (Wien)|Universität für Bodenkultur Wien]], die seit längerem einen Eintrag im Psiram-Wiki hat. Seine Masterarbeit befasst sich mit der Soziologie von Selbstversorgern. In einem offenen Brief an die deutsche Tageszeitung FAZ bezeichnete sich Clemens Arvay wie folgt: ''Dipl.-Ing. Clemens Arvay Biologe und Sachbuchautor''.
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Arvay, der oft als Biologe bezeichnet wird, verfügt über keinen klassischen Abschluss als Diplom-Biologe. Er darf sich jedoch laut [https://de.wikipedia.org/wiki/European_Countries_Biologists_Association EurProBiol] von 2021 bis 2024 als "europäischer Berufsbiologe" bezeichnen, um Tätigkeiten in der EU diesbezüglich wahrzunehmen. Er verweist dazu auf seiner Webseite clemensarvay.com auf ein zeitlich begrenztes Zertifikat das bis 2024 gilt.<ref>https://6d0f65ae-3ec3-4e35-a70f-3840370e5ccd.usrfiles.com/ugd/6d0f65_a67f1be6fa8d4ef794985a688b031ac7.pdf</ref> Zuvor wurde in der Diskussion zum Wikipedia-Artikel zu Arvay<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_Arvay</ref> über die Berechtigung diskutiert, sich als Biologe zu bezeichnen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Clemens_Arvay/Archiv/1#Biologe</ref> Arvay trat auch der Austrian Biologist Association (ABA) bei (ABA: ''„Eine Mitgliedschaft steht Biologie-Interessierten und BiologInnen aller Fachgebiete offen, unabhängig vom Ausbildungsgrad und der aktiven, beruflichen Orientierung.''). Nachdem Arvays Kritik zu Impfungen und der Maßnahmen gegen das neue Coronavirus bekannt wurden, distanzierte sich die ABA unmissverständlich von Arvays Ansichten und bekannte sich zu den Aussagen der entsprechenden wissenschaftlichen Institutionen. Der Name Clemens Arvay wird dabei jedoch nicht genannt.<ref>https://www.austrianbiologist.at/aba/covid19-statement/</ref><ref>https://quantenquark.com/blog/2021/04/19/leider-noch-was-zu-arvay/</ref>
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Arvay, der oft als Biologe bezeichnet wird, verfügte über keinen klassischen Abschluss als Diplom-Biologe. Er durfte sich jedoch laut [https://de.wikipedia.org/wiki/European_Countries_Biologists_Association EurProBiol] von 2021 bis 2024 als "europäischer Berufsbiologe" bezeichnen, um Tätigkeiten in der EU diesbezüglich wahrzunehmen. Er verwies dazu auf seiner Webseite clemensarvay.com auf ein zeitlich begrenztes Zertifikat das bis 2024 gilt.<ref>https://6d0f65ae-3ec3-4e35-a70f-3840370e5ccd.usrfiles.com/ugd/6d0f65_a67f1be6fa8d4ef794985a688b031ac7.pdf</ref> Zuvor wurde in der Diskussion zum Wikipedia-Artikel zu Arvay<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_Arvay</ref> über die Berechtigung diskutiert, sich als Biologe zu bezeichnen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Clemens_Arvay/Archiv/1#Biologe</ref> Arvay trat auch der Austrian Biologist Association (ABA) bei (ABA: ''„Eine Mitgliedschaft steht Biologie-Interessierten und BiologInnen aller Fachgebiete offen, unabhängig vom Ausbildungsgrad und der aktiven, beruflichen Orientierung.''). Nachdem Arvays Kritik zu Impfungen und der Maßnahmen gegen das neue Coronavirus bekannt wurden, distanzierte sich die ABA unmissverständlich von Arvays Ansichten und bekannte sich zu den Aussagen der entsprechenden wissenschaftlichen Institutionen. Der Name Clemens Arvay wird dabei jedoch nicht genannt.<ref>https://www.austrianbiologist.at/aba/covid19-statement/</ref><ref>https://quantenquark.com/blog/2021/04/19/leider-noch-was-zu-arvay/</ref>
    
Arvay engagierte sich unter anderem gegen eine intensive "Bio-Landwirtschaft", die ihre Produkte in großen Lebensmittelketten anbietet. Vegetarier Arvay setzt sich stattdessen für eine kleinräumige und lokal agierende Bio-Landwirtschaft ein, lehnt Bioprodukte in Supermärkten ab. Außerdem setzt er sich für "Waldluftkuren" ein, die positive gesundheitliche Effekte hätten.
 
Arvay engagierte sich unter anderem gegen eine intensive "Bio-Landwirtschaft", die ihre Produkte in großen Lebensmittelketten anbietet. Vegetarier Arvay setzt sich stattdessen für eine kleinräumige und lokal agierende Bio-Landwirtschaft ein, lehnt Bioprodukte in Supermärkten ab. Außerdem setzt er sich für "Waldluftkuren" ein, die positive gesundheitliche Effekte hätten.
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Clemens Arvay wurde 1980 in Graz geboren. Nach der Matura studierte Arvay zunächst Landschaftsökologie an der Universität Graz und erlangte den akademischen Grad Bakkalaureus der technischen Wissenschaften (Bakk. techn.). 2007 beendete er ein Masterstudium der Angewandten Pflanzenwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien als Diplomingenieur (Dipl. Ing.). Seine Masterarbeit zum Thema Subsistenz in Österreich schrieb er am Institut für Gartenbau unter Karoline Jezik.<ref>[https://abstracts.boku.ac.at/oe_list.php?paID=3&paSID=6479&paSF= DIPL.-ING., BAKK. Clemens Georg Arvay: ''Ausgewählte Kapitel der Subsistenz in Österreich - Motivationswissenschaftliche und demoskopische Erhebungen zur Subsistenz in Österreich'', Masterarbeit 2007. Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur]</ref> Anschließend arbeitete Arvay unter anderem als Qualitätsmanager für die Biomarke „Zurück zum Ursprung“ der Supermarktkette Hofer.<ref>Karin Schuh Agrarbiologe Arvay: „Bio kann nicht billig sein“ Die Presse 2012-02-05 Seite 35 https://www.diepresse.com/729680/agrarbiologe-arvay-bio-kann-nicht-billig-sein |Abruf=2020-09-27}}</ref> Danach wechselte er im Jahr 2011 kurzzeitig als Mitarbeiter zur österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000<ref>Austrian Presse Agentur Global 2000-Mitarbeiter präsentiert: „Fruchtgemüse“ 2011-10-06</ref> und ist seit 2012 ausschließlich als freischaffender Sachbuchautor tätig.<ref>Clemens G. Arvay Der Biophilia-Effekt. Heilung aus dem Wald Ullstein 2016 Seite 139</ref> Arvay ist Mitglied im Expertenrat eines Forums Wissenschaft & Umwelt.<ref>https://fwu.at/unser-team/experten-und-ihre-themen/ Experten und ihre Themen  forum wissenschaft & umwelt</ref>
 
Clemens Arvay wurde 1980 in Graz geboren. Nach der Matura studierte Arvay zunächst Landschaftsökologie an der Universität Graz und erlangte den akademischen Grad Bakkalaureus der technischen Wissenschaften (Bakk. techn.). 2007 beendete er ein Masterstudium der Angewandten Pflanzenwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien als Diplomingenieur (Dipl. Ing.). Seine Masterarbeit zum Thema Subsistenz in Österreich schrieb er am Institut für Gartenbau unter Karoline Jezik.<ref>[https://abstracts.boku.ac.at/oe_list.php?paID=3&paSID=6479&paSF= DIPL.-ING., BAKK. Clemens Georg Arvay: ''Ausgewählte Kapitel der Subsistenz in Österreich - Motivationswissenschaftliche und demoskopische Erhebungen zur Subsistenz in Österreich'', Masterarbeit 2007. Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur]</ref> Anschließend arbeitete Arvay unter anderem als Qualitätsmanager für die Biomarke „Zurück zum Ursprung“ der Supermarktkette Hofer.<ref>Karin Schuh Agrarbiologe Arvay: „Bio kann nicht billig sein“ Die Presse 2012-02-05 Seite 35 https://www.diepresse.com/729680/agrarbiologe-arvay-bio-kann-nicht-billig-sein |Abruf=2020-09-27}}</ref> Danach wechselte er im Jahr 2011 kurzzeitig als Mitarbeiter zur österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000<ref>Austrian Presse Agentur Global 2000-Mitarbeiter präsentiert: „Fruchtgemüse“ 2011-10-06</ref> und ist seit 2012 ausschließlich als freischaffender Sachbuchautor tätig.<ref>Clemens G. Arvay Der Biophilia-Effekt. Heilung aus dem Wald Ullstein 2016 Seite 139</ref> Arvay ist Mitglied im Expertenrat eines Forums Wissenschaft & Umwelt.<ref>https://fwu.at/unser-team/experten-und-ihre-themen/ Experten und ihre Themen  forum wissenschaft & umwelt</ref>
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Am 18. Februar 2023 nahm sich Clemens Arvey durch Suizid das Leben.
 
== Sachbücher und Rezeption ==
 
== Sachbücher und Rezeption ==
 
2011 veröffentlichte Arvay sein erstes Sachbuch über in Vergessenheit geratene Gemüsesorten.<ref>Oberösterreichische Nachrichten 2011-04-20 Seite 3</ref> Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Autor durch sein zweites Buch unter dem Titel ''Der große Bio-Schmäh'' bekannt,<ref name=":0" /><ref>Grüngewaschen Ein neues Buch blickt hinter die Kulissen der Bio-Idylle Profil 2012-01-30 Seite 73</ref> das es in wenigen Wochen auf die Bestsellerliste für Sachbücher des Hauptverbands des österreichischen Buchhandels schaffte.<ref>Karin Schuh Der Hype um die Aufdeckerbücher Die Presse 2012-02-05 Seite 35</ref> 2013 sprach sich Arvay in dem Buch ''Friss oder stirb'' dafür aus, den ''Machthunger der Lebensmittelkonzerne'' zugunsten regionaler, kleinstrukturierter Landwirtschaft einzudämmen.<ref>„Nur die regionale, kleinstrukturierte Landwirtschaft ist krisensicher“ Vorarlberger Nachrichten 2013-03-11</ref>  Im weiteren Verlauf seiner Autorentätigkeit beschäftigte sich Arvay wieder mit den Auswirkungen industrieller Landwirtschaft, in seinem 2014 publizierten Buch ''Hilfe, unser Essen wird normiert!'' vor allem mit der künstlichen Normierung von Lebensmitteln durch Politik und Wirtschaft sowie der Arbeitsweise großer Saatgutkonzerne.<ref name=":0">https://derstandard.at/1395364883446/Hilfe-unser-Essen-wird-normiert Agrarbiologe warnt vor normiertem Essen Der Standard 2014-04-16</ref>
 
2011 veröffentlichte Arvay sein erstes Sachbuch über in Vergessenheit geratene Gemüsesorten.<ref>Oberösterreichische Nachrichten 2011-04-20 Seite 3</ref> Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Autor durch sein zweites Buch unter dem Titel ''Der große Bio-Schmäh'' bekannt,<ref name=":0" /><ref>Grüngewaschen Ein neues Buch blickt hinter die Kulissen der Bio-Idylle Profil 2012-01-30 Seite 73</ref> das es in wenigen Wochen auf die Bestsellerliste für Sachbücher des Hauptverbands des österreichischen Buchhandels schaffte.<ref>Karin Schuh Der Hype um die Aufdeckerbücher Die Presse 2012-02-05 Seite 35</ref> 2013 sprach sich Arvay in dem Buch ''Friss oder stirb'' dafür aus, den ''Machthunger der Lebensmittelkonzerne'' zugunsten regionaler, kleinstrukturierter Landwirtschaft einzudämmen.<ref>„Nur die regionale, kleinstrukturierte Landwirtschaft ist krisensicher“ Vorarlberger Nachrichten 2013-03-11</ref>  Im weiteren Verlauf seiner Autorentätigkeit beschäftigte sich Arvay wieder mit den Auswirkungen industrieller Landwirtschaft, in seinem 2014 publizierten Buch ''Hilfe, unser Essen wird normiert!'' vor allem mit der künstlichen Normierung von Lebensmitteln durch Politik und Wirtschaft sowie der Arbeitsweise großer Saatgutkonzerne.<ref name=":0">https://derstandard.at/1395364883446/Hilfe-unser-Essen-wird-normiert Agrarbiologe warnt vor normiertem Essen Der Standard 2014-04-16</ref>
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