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Zudem verweist die Stiftung Warentest auf ein weiteres Gerichtsurteil gegen den Gerlachreport. Auch hier hatte das Landgericht Berlin im Januar 2018 (Az. 27 O 702/17) zum Gerlachreport in einem Gerichtsurteil festgehalten: „Die Artikel enthalten im Wesentlichen unwahre Tatsachenbehauptungen und unzulässige Schmähkritiken, welche von dem Recht auf freie Meinungsäußerung nicht gedeckt sind.“ Der Beschluss wurde von der Berliner Anwaltskanzlei Dr. Pürschel und Partner erwirkt.
 
Zudem verweist die Stiftung Warentest auf ein weiteres Gerichtsurteil gegen den Gerlachreport. Auch hier hatte das Landgericht Berlin im Januar 2018 (Az. 27 O 702/17) zum Gerlachreport in einem Gerichtsurteil festgehalten: „Die Artikel enthalten im Wesentlichen unwahre Tatsachenbehauptungen und unzulässige Schmähkritiken, welche von dem Recht auf freie Meinungsäußerung nicht gedeckt sind.“ Der Beschluss wurde von der Berliner Anwaltskanzlei Dr. Pürschel und Partner erwirkt.
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Rainer von Holst streitet ab, Kopf des Gerlachreport zu sein, und verweist darauf, er kenne lediglich zufällig den Chefredakteur. Die Stiftung Warentest legte aber bereits 2018 ein Dokument der amerikanischen [[Wells Fargo]] Bank vor, das die über Jahre im Impressum des Gerlachreport genannte Nachrichtenredaktion „Newsroom LLC“ Rainer von Holst als Eigner ausweist. Das offizielle Dokument, versehen mit dem Stempel des „[[New Jersey|State of New Jersey]]“ hat die Stiftung Warentest unter der Überschrift „Die Masche Gerlachreport: Zahlen oder Negativberichte“ abgebildet.<ref>{{Internetquelle |autor=Stiftung Warentest |url=https://www.test.de/Gerlachreport-5281599-0/ |titel=Abzocke, Drohungen, Rufmord – Rainer von Holst und der Gerlachreport – Stiftung Warentest |abruf=2020-05-12 |sprache=de}}</ref>
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Rainer von Holst streitet ab, Kopf des Gerlachreport zu sein, und verweist darauf, er kenne lediglich zufällig den Chefredakteur. Die Stiftung Warentest legte aber bereits 2018 ein Dokument der amerikanischen Wells Fargo Bank vor, das die über Jahre im Impressum des Gerlachreport genannte Nachrichtenredaktion „Newsroom LLC“ Rainer von Holst als Eigner ausweist. Das offizielle Dokument, versehen mit dem Stempel des „State of New Jersey“ hat die Stiftung Warentest unter der Überschrift „Die Masche Gerlachreport: Zahlen oder Negativberichte“ abgebildet.<ref>{{Internetquelle |autor=Stiftung Warentest |url=https://www.test.de/Gerlachreport-5281599-0/ |titel=Abzocke, Drohungen, Rufmord – Rainer von Holst und der Gerlachreport – Stiftung Warentest |abruf=2020-05-12 |sprache=de}}</ref>
    
Rainer von Holst ist in die USA geflüchtet, er lebt (Stand 2020) in Princeton (New Jersey). Laut Landgericht Augsburg gibt es für ihn ein Auslieferungsgesuch aus Deutschland.<ref name="flucht"/>
 
Rainer von Holst ist in die USA geflüchtet, er lebt (Stand 2020) in Princeton (New Jersey). Laut Landgericht Augsburg gibt es für ihn ein Auslieferungsgesuch aus Deutschland.<ref name="flucht"/>
    
== Deutsche Journalistenunion und Verdi ==
 
== Deutsche Journalistenunion und Verdi ==
Da die „Stiftung Warentest“ in ihrer Zeitschrift ''Finanztest'' über den Gerlachreport und Rainer von Holst regelmäßig kritisch berichtete, erhielt die Finanzredakteurin der Stiftung Warentest, [[Ariane Lauenburg]], laut der [[Deutsche Journalistenunion|Deutschen Journalistenunion]] Morddrohungen:
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Da die „Stiftung Warentest“ in ihrer Zeitschrift ''Finanztest'' über den Gerlachreport und Rainer von Holst regelmäßig kritisch berichtete, erhielt die Finanzredakteurin der Stiftung Warentest, Ariane Lauenburg, laut der [[Deutsche Journalistenunion|Deutschen Journalistenunion]] Morddrohungen:
 
{{Zitat|Die Berliner Journalistin Ariane Lauenburg wird seit Monaten bedroht und verleumdet, weil sie in der von der Stiftung Warentest herausgegebenen Verbraucherzeitschrift ‚Finanztest‘ über die Abzocke von Privatanlegern durch Firmen des mehrfach vorbestraften Rainer von Holst berichtet hat. Von Holst hat über Jahre ein Abzockernetz mit immer neuen Firmen aufgebaut, in Deutschland Privatanleger geschädigt und so ein Millionenvermögen ergaunert. Er hat sich in die USA abgesetzt und führt von dort seine betrügerischen Geschäfte fort. Weil Ariane Lauenburg darüber berichtet hat, bekommt sie Morddrohungen. Die Berliner Polizei nimmt diese Drohungen sehr ernst, weil von Holst Helfer in Deutschland hat. Die Polizei hat Lauenburg Verhaltensregeln empfohlen, mit denen sie sich schützen soll.
 
{{Zitat|Die Berliner Journalistin Ariane Lauenburg wird seit Monaten bedroht und verleumdet, weil sie in der von der Stiftung Warentest herausgegebenen Verbraucherzeitschrift ‚Finanztest‘ über die Abzocke von Privatanlegern durch Firmen des mehrfach vorbestraften Rainer von Holst berichtet hat. Von Holst hat über Jahre ein Abzockernetz mit immer neuen Firmen aufgebaut, in Deutschland Privatanleger geschädigt und so ein Millionenvermögen ergaunert. Er hat sich in die USA abgesetzt und führt von dort seine betrügerischen Geschäfte fort. Weil Ariane Lauenburg darüber berichtet hat, bekommt sie Morddrohungen. Die Berliner Polizei nimmt diese Drohungen sehr ernst, weil von Holst Helfer in Deutschland hat. Die Polizei hat Lauenburg Verhaltensregeln empfohlen, mit denen sie sich schützen soll.
  |Autor=[[Deutsche Journalistenunion]]
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  |Autor=Deutsche Journalistenunion
 
  |Quelle=[[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft|verdi]]
 
  |Quelle=[[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft|verdi]]
 
  |ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://dju.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++89e92dc4-4015-11e9-896d-525400f67940 |titel=dju erklärt sich solidarisch mit der Berliner Journalistin Ariane Lauenburg |abruf=2021-03-30 |sprache=de}}</ref>
 
  |ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://dju.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++89e92dc4-4015-11e9-896d-525400f67940 |titel=dju erklärt sich solidarisch mit der Berliner Journalistin Ariane Lauenburg |abruf=2021-03-30 |sprache=de}}</ref>
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Die Aras Group DWC LLC aus Dubai berichtete in ihrer Strafanzeige aus dem Jahr 2017 gegen den Gerlachreport und Rainer von Holst, der unter dem Alias-Namen Jan Faber<ref>{{Internetquelle |autor=Stiftung Warentest |url=https://www.test.de/Gerlachreport-5281599-0/ |titel=Abzocke, Drohungen, Rufmord – Rainer von Holst und der Gerlachreport – Stiftung Warentest |abruf=2020-05-12 |sprache=de}}</ref> auftrat: Gegen eine „Darlehensvergabe“ von 50 Millionen US-Dollar ist dem Unternehmen angeboten worden, Negativ-Berichte auf dem Gerlachreport künftig verhindern zu können durch eine Zusammenarbeit mit Rainer von Holst.
 
Die Aras Group DWC LLC aus Dubai berichtete in ihrer Strafanzeige aus dem Jahr 2017 gegen den Gerlachreport und Rainer von Holst, der unter dem Alias-Namen Jan Faber<ref>{{Internetquelle |autor=Stiftung Warentest |url=https://www.test.de/Gerlachreport-5281599-0/ |titel=Abzocke, Drohungen, Rufmord – Rainer von Holst und der Gerlachreport – Stiftung Warentest |abruf=2020-05-12 |sprache=de}}</ref> auftrat: Gegen eine „Darlehensvergabe“ von 50 Millionen US-Dollar ist dem Unternehmen angeboten worden, Negativ-Berichte auf dem Gerlachreport künftig verhindern zu können durch eine Zusammenarbeit mit Rainer von Holst.
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Das einst dem Musicalbetreiber Stella AG gehörende [[Theater am Marientor]] in [[Duisburg]] berichtete im September 2019 gegenüber dem WDR-Fernsehen, wonach man mehrere Hunderttausend Euro an den Gerlachreport zahlen musste, um gezielte, das Unternehmen und die Anleger massiv schädigende Falschmeldungen auf dem Gerlachreport zu verhindern.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR Fernsehen, Lokalzeit Duisburg |url=https://www.youtube.com/watch?v=FT45xlHcp38 |titel=Gerlachreport und Theater am Marientor |werk=YouTube |hrsg=Google |datum=24.10.2019 |abruf=10.5.2020 |sprache=de}}</ref>
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Das einst dem Musicalbetreiber Stella AG gehörende Theater am Marientor in Duisburg berichtete im September 2019 gegenüber dem WDR-Fernsehen, wonach man mehrere Hunderttausend Euro an den Gerlachreport zahlen musste, um gezielte, das Unternehmen und die Anleger massiv schädigende Falschmeldungen auf dem Gerlachreport zu verhindern.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR Fernsehen, Lokalzeit Duisburg |url=https://www.youtube.com/watch?v=FT45xlHcp38 |titel=Gerlachreport und Theater am Marientor |werk=YouTube |hrsg=Google |datum=24.10.2019 |abruf=10.5.2020 |sprache=de}}</ref>
    
== Berichterstattung ==
 
== Berichterstattung ==
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=== Weltweite Berichterstattung ===
 
=== Weltweite Berichterstattung ===
[[Nachrichtenagentur]]en aus Italien und Spanien sowie französische, schwedische, britische und US-Medien berichteten am 29. März 2021 über Rainer von Holst, den sogenannten ''Gold-Coin V999'' und den Gerlachreport. Dabei wurde über eine internationale Fahndung nach Rainer von Holst sowie eine Ostint-Gruppe berichtet, welche offenbar kriminellen Strukturen zuzuordnen ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Europa Press |url=https://www.europapress.es/comunicados/empresas-00908/noticia-comunicado-rainer-von-holst-v999-blockchain-pregunta-necesita-saber-inversor-20210329115309.html |titel=Rainer von Holst, V999 y la Blockchain, o la pregunta ¿qué necesita saber el inversor? |datum=2021-03-29 |abruf=2021-03-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ansa.it/pressrelease/economia/2021/03/29/rainer-von-holst-v999-e-la-blockchain-o-la-domanda-cosa-deve-sapere-linvestitore-_a037075b-cc6e-4ee5-99aa-f0e4fd38b97e.html |titel=Rainer von Holst, V999 e la Blockchain, o la domanda: cosa deve sapere l'investitore? - Economia |datum=2021-03-29 |abruf=2021-03-30 |sprache=it}}</ref>
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Nachrichtenagenturen aus Italien und Spanien sowie französische, schwedische, britische und US-Medien berichteten am 29. März 2021 über Rainer von Holst, den sogenannten ''Gold-Coin V999'' und den Gerlachreport. Dabei wurde über eine internationale Fahndung nach Rainer von Holst sowie eine Ostint-Gruppe berichtet, welche offenbar kriminellen Strukturen zuzuordnen ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Europa Press |url=https://www.europapress.es/comunicados/empresas-00908/noticia-comunicado-rainer-von-holst-v999-blockchain-pregunta-necesita-saber-inversor-20210329115309.html |titel=Rainer von Holst, V999 y la Blockchain, o la pregunta ¿qué necesita saber el inversor? |datum=2021-03-29 |abruf=2021-03-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ansa.it/pressrelease/economia/2021/03/29/rainer-von-holst-v999-e-la-blockchain-o-la-domanda-cosa-deve-sapere-linvestitore-_a037075b-cc6e-4ee5-99aa-f0e4fd38b97e.html |titel=Rainer von Holst, V999 e la Blockchain, o la domanda: cosa deve sapere l'investitore? - Economia |datum=2021-03-29 |abruf=2021-03-30 |sprache=it}}</ref>
    
==Webauftritt==
 
==Webauftritt==
Der Gerlachreport war ab 2016 erreichbar.<ref>gerlachreport.com, abgerufen am 30. März 2021.</ref> Gehostet wurde die Seite beim US-Domainanbieter Wildwest-Domains.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.whois.net/ |titel=Whois Lookup & IP {{!}} Whois.net |abruf=2020-04-30}}</ref> Wildwest-Domains verschleiert die Inhaber von [[.com]]-Domains über Domains by Proxy (DBP). DBP ist ein amerikanisches Internetunternehmen von Bob Parsons, welches Domain-„[[Datenschutz]]dienste“ und Inhaber-Verschleierungsdienste über Partner-Domain-Registrare anbietet. Wildwest-Domains wird laut [[The Guardian]] auch von anderen Fake-News-Portalen genutzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://guardian.ng/news/fact-check-is-china-killing-over-20000-coronavirus-patients/ |titel=FACT CHECK: Is China killing over 20,000 coronavirus patients? |werk=The Guardian Nigeria News – Nigeria and World News |datum=2020-02-07 |sprache=en-US |abruf=2020-04-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://de-de.facebook.com/wildwestdomains/ |titel=Wild West Domains |sprache=de |abruf=2020-04-30}}</ref>
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Der Gerlachreport war ab 2016 erreichbar.<ref>gerlachreport.com, abgerufen am 30. März 2021.</ref> Gehostet wurde die Seite beim US-Domainanbieter Wildwest-Domains.<ref>https://www.whois.net/ </ref> Wildwest-Domains verschleiert die Inhaber von .com-Domains über Domains by Proxy (DBP). DBP ist ein amerikanisches Internetunternehmen von Bob Parsons, welches Domain-„Datenschutzdienste“ und Inhaber-Verschleierungsdienste über Partner-Domain-Registrare anbietet. Wildwest-Domains wird laut The Guardian auch von anderen Fake-News-Portalen genutzt.<ref>https://guardian.ng/news/fact-check-is-china-killing-over-20000-coronavirus-patients/ </ref><ref>https://de-de.facebook.com/wildwestdomains/</ref>
    
==Einstellung==
 
==Einstellung==
2019 wurde das Online-Portal eingestellt.<ref name="einstellung"/> Seit dem 31. Mai 2021 ist die Webseite gerlachreport.com von den [[Hostrechner|Hostern]] auf Anordnung der ''ICANN'' gesperrt worden. Sollte die Webseite gerlachtreport.com in Zukunft wieder online gehen, so würden zudem erneut Sperren folgen.<ref>{{Internetquelle |autor=TASS News Agency |url=http://rusjev.net/2021/06/01/rainer-von-holst-on-the-run-with-investors-karatbars-v999-gold/ |titel= Rainer von Holst on the run with investors’ Karatbars V999 Gold |abruf=2020-04-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=WELTJOURNAL |url=https://weltjournal.de/the-hunt-for-rainer-von-holst-the-gerlachreport-osint-group-and-v999-coin/ |titel=The hunt for Rainer von Holst, the Gerlachreport, Osint Group and V999 Coin |abruf=2020-04-30}}</ref> Heute (Stand November 2021) ist das Portal wieder Online, wobei die aktuellsten Artikel aus dem Jahre 2019 stammen.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerlachreport.com |url=https://www.gerlachreport.com |titel= :gerlachreport.com |abruf=2021-11-08}}</ref>
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2019 wurde das Online-Portal eingestellt.<ref name="einstellung"/> Seit dem 31. Mai 2021 ist die Webseite gerlachreport.com von den Hostern auf Anordnung der ''ICANN'' gesperrt worden. Sollte die Webseite gerlachtreport.com in Zukunft wieder online gehen, so würden zudem erneut Sperren folgen.<ref>{{Internetquelle |autor=TASS News Agency |url=http://rusjev.net/2021/06/01/rainer-von-holst-on-the-run-with-investors-karatbars-v999-gold/ |titel= Rainer von Holst on the run with investors’ Karatbars V999 Gold |abruf=2020-04-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=WELTJOURNAL |url=https://weltjournal.de/the-hunt-for-rainer-von-holst-the-gerlachreport-osint-group-and-v999-coin/ |titel=The hunt for Rainer von Holst, the Gerlachreport, Osint Group and V999 Coin |abruf=2020-04-30}}</ref> Heute (Stand November 2021) ist das Portal wieder Online, wobei die aktuellsten Artikel aus dem Jahre 2019 stammen.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerlachreport.com |url=https://www.gerlachreport.com |titel= :gerlachreport.com |abruf=2021-11-08}}</ref>
    
==Quellennachweise==
 
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