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Ein regelmäßiger inhalativer Cannabiskonsum erhöht selbst aber das Risiko für Lungenkrebs.<ref>Callaghan, R. C. et al.: Marijuana use and risk of lung cancer: a 40-year cohort study. Cancer Causes and Control, Onlinevorabveröffentlichung Juli 2013, 10.1007/s10552-013-0259-0</ref>
 
Ein regelmäßiger inhalativer Cannabiskonsum erhöht selbst aber das Risiko für Lungenkrebs.<ref>Callaghan, R. C. et al.: Marijuana use and risk of lung cancer: a 40-year cohort study. Cancer Causes and Control, Onlinevorabveröffentlichung Juli 2013, 10.1007/s10552-013-0259-0</ref>
 
==Aktuelle Studienlage==
 
==Aktuelle Studienlage==
Gegenwärtig (Stand Oktober 2014) liegen in den entsprechenden Datenbanken (z.B. NIH) keine Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien beim Menschen über Anwendungen von Cannabis oder Cannabinoiden bei Krebserkrankungen vor. Dagegen liegen Ergebnisse aus Studien beim Menschen vor, die die Untersuchung des Einflusses von Cannabinoiden zur Behandlung von Nebenwirkungen konventioneller Chemotherapien zum Ziel hatten. Wissenschaftliche Studien zu Wirkungen gegen Krebs wurden in der Vergangenheit an Versuchstieren durchgeführt. Die Studienergebnisse lassen sich jedoch bekanntlich nur bedingt auf den Menschen übertragen.
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Gegenwärtig (Stand Oktober 2014) liegen in den entsprechenden Datenbanken (z.B. NIH) nur die Ergebnisse aus einer einzigen wissenschaftlichen Studie beim Menschen über Anwendungen von Cannabis oder Cannabinoiden bei Krebserkrankungen vor. In einer Studie aus Spanien wird über die THC-Behandlung von neuen Patienten mit einem Glioblastoma multiforme berichtet. Bei acht Patienten konnte eine gewisse Wirkung beobachtet werden, bei einem Patienten kam es zu keinerWirkung. Alle Patienten verstarben jedoch innerhalb eines Jahres, so wie es auch in vergleichbaren Fällen zu erwarten gewesen wäre.<ref>M Guzmán, M J Duarte, C Blázquez, J Ravina, M C Rosa, I Galve-Roperh, C Sánchez, G Velasco and L González-Feria, A pilot clinical study of Δ9-tetrahydrocannabinol in patients with recurrent glioblastoma multiforme, British Journal of Cancer (2006) 95, 197–203. doi:10.1038/sj.bjc.6603236 www.bjcancer.com
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27. Juni 2006</ref>
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Dagegen liegen mehrere Ergebnisse aus Studien beim Menschen vor, die die Untersuchung des Einflusses von Cannabinoiden zur Behandlung von Nebenwirkungen konventioneller Chemotherapien zum Ziel hatten. Wissenschaftliche Studien zu Wirkungen gegen Krebs wurden in der Vergangenheit an Versuchstieren durchgeführt. Die Studienergebnisse lassen sich jedoch bekanntlich nur bedingt auf den Menschen übertragen.
 
Am versprechendsten scheinen die Wirkungen von THC und Cannabidiol an den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 von Krebszellen zu sein, in den meisten Studien werden hier die Interaktionen untersucht.  
 
Am versprechendsten scheinen die Wirkungen von THC und Cannabidiol an den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 von Krebszellen zu sein, in den meisten Studien werden hier die Interaktionen untersucht.  
 
Aber es gibt auch Berichte über unerwünschte Wirkungen von Cannabioiden auf Krebszellen. So können hohe THC-Konzentrationen Schäden an Blutgefäßen bewirken. Unter gewissen Bedingungen können die Substanzen auch ein Krebswachstum fördern. Eine Aktivierung des CB2 - Rezeptors soll dabei es dem Immunsystem erschweren Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören. Auch gibt es Berichte über eine (auch von der zytotoxischen Chemotherapie her bekannte) sich entwickelnde Resistenz gegen Cannabinoide.<ref>Lorente M1, Torres S, Salazar M, Carracedo A, Hernández-Tiedra S, Rodríguez-Fornés F, García-Taboada E, Meléndez B, Mollejo M, Campos-Martín Y, Lakatosh SA, Barcia J, Guzmán M, Velasco G., Stimulation of the midkine/ALK axis renders glioma cells resistant to cannabinoid antitumoral action., Cell Death Differ. 2011 Jun;18(6):959-73. doi: 10.1038/cdd.2010.170. Epub 2011 Jan 14</ref>
 
Aber es gibt auch Berichte über unerwünschte Wirkungen von Cannabioiden auf Krebszellen. So können hohe THC-Konzentrationen Schäden an Blutgefäßen bewirken. Unter gewissen Bedingungen können die Substanzen auch ein Krebswachstum fördern. Eine Aktivierung des CB2 - Rezeptors soll dabei es dem Immunsystem erschweren Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören. Auch gibt es Berichte über eine (auch von der zytotoxischen Chemotherapie her bekannte) sich entwickelnde Resistenz gegen Cannabinoide.<ref>Lorente M1, Torres S, Salazar M, Carracedo A, Hernández-Tiedra S, Rodríguez-Fornés F, García-Taboada E, Meléndez B, Mollejo M, Campos-Martín Y, Lakatosh SA, Barcia J, Guzmán M, Velasco G., Stimulation of the midkine/ALK axis renders glioma cells resistant to cannabinoid antitumoral action., Cell Death Differ. 2011 Jun;18(6):959-73. doi: 10.1038/cdd.2010.170. Epub 2011 Jan 14</ref>
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