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→‎Homöo-Akademie in Traunstein: wissenschaftlicher Anspruch vs. Ansichten der akadem. Leiterin
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==Homöo-Akademie in Traunstein==
 
==Homöo-Akademie in Traunstein==
Anfang 2012 wurde von der E.U.H. angekündigt, im bayrischen Traunstein eine "Hochschule für Homöopathie" zu eröffnen.<ref>http://www.chiemgau24.de/traunstein/teurer-spass-hochschule-homoeopathie-chiemgau24-1727358.html</ref> Teilweise war auch von einer "Europäischen Hochschule für Homöopathie" die Rede; inzwischen heißt die Einrichtung "Homöo-Akademie des Steinbeis-Transfer-Institut EUH". Unkritische Unterstützung fand die E.U.H. beim Traunsteiner Landrat Hermann Steinmaßl (CSU). Ursprünglich sollte der Lehrbetrieb zum Wintersemester 2012/2013 beginnen. Im Herbst 2013 wurde dann der Start für März 2014 angekündigt.<ref>[http://www.wochenblatt.de/nachrichten/traunstein/regionales/Homoeopathie-Traunstein-Steinbeis-Hochschule-Berlin;art39,204242 Neue Akademie für Homöopathie am Start. Wochenblatt, 9. Oktober 2013]</ref> Leiterin ist die [[Heilpraktiker]]in Anja Wilhelm, die "akademische Leitung" hat die Ärztin Wiebke Lohmann (geb. 1979). Angeboten wird ein Bachelorstudiengang mit den drei Schwerpunkten Medizinische Propädeutik, homöopathische Grundlagen und Materia Media. Der Studiengang basiere "auf dem Konzept des transferorientierten Projekt-Kompetenz-Studiums (PKS)" der Steinbeis-Hochschule Berlin. Es soll "die klassische Homöopathie auf Hochschulniveau" bzw. "auf wissenschaftlichem Niveau" vermittelt werden, auch enthalte das Studium "Forschungsanteile". Die Vorlesungszeit ist in sechs zehntägige und zwei sechstägige Blöcke pro Jahr gegliedert.<ref>http://homöo-akademie.de/studium/daten.html Aufruf am 15. November 2013</ref> Das dreijährige Studium kostet 7.200&nbsp;€ pro Jahr. Zu einem ebenfalls geplanten Masterstudiengang wurden Ende 2013 noch keine näheren Angaben gemacht. Die Lehrveranstaltungen der Homöopathie-Akademie finden im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BiG) in Traunstein statt, einer Einrichtung der Kliniken Südostbayern AG.
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Anfang 2012 wurde von der E.U.H. angekündigt, im bayrischen Traunstein eine "Hochschule für Homöopathie" zu eröffnen.<ref>http://www.chiemgau24.de/traunstein/teurer-spass-hochschule-homoeopathie-chiemgau24-1727358.html</ref> Teilweise war auch von einer "Europäischen Hochschule für Homöopathie" die Rede; inzwischen heißt die Einrichtung "Homöo-Akademie des Steinbeis-Transfer-Institut EUH". Unkritische Unterstützung fand das Vorhaben beim Traunsteiner Landrat Hermann Steinmaßl (CSU). Ursprünglich sollte der Lehrbetrieb zum Wintersemester 2012/2013 beginnen. Im Herbst 2013 wurde dann der Start für März 2014 angekündigt.<ref>[http://www.wochenblatt.de/nachrichten/traunstein/regionales/Homoeopathie-Traunstein-Steinbeis-Hochschule-Berlin;art39,204242 Neue Akademie für Homöopathie am Start. Wochenblatt, 9. Oktober 2013]</ref> Angeboten wird ein Bachelorstudiengang mit den drei Schwerpunkten Medizinische Propädeutik, homöopathische Grundlagen und Materia Media. Der Studiengang basiere "auf dem Konzept des transferorientierten Projekt-Kompetenz-Studiums (PKS)" der Steinbeis-Hochschule Berlin. Die Vorlesungszeit ist in sechs zehntägige und zwei sechstägige Blöcke pro Jahr gegliedert.<ref>http://homöo-akademie.de/studium/daten.html Aufruf am 15. November 2013</ref> Das dreijährige Studium kostet 7.200&nbsp;€ pro Jahr. Zu einem ebenfalls geplanten Masterstudiengang wurden Ende 2013 noch keine näheren Angaben gemacht. Die Lehrveranstaltungen der Homöopathie-Akademie finden im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BiG) in Traunstein statt, einer Einrichtung der Kliniken Südostbayern AG.
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Leiterin der Homöo-Akademie ist die [[Heilpraktiker]]in Anja Wilhelm, die "akademische Leitung" hat die Ärztin Wiebke Lohmann (geb. 1979). Es soll "die klassische Homöopathie auf Hochschulniveau" bzw. "auf wissenschaftlichem Niveau" vermittelt werden, auch enthalte das Studium "Forschungsanteile". Allerdings sind von keinem der genannten Dozenten<ref>[[media:Homoeo-akademie-dozenten.jpg|Dozenten der Homöo-Akademie (Screeshot vom 16. November 2013]]</ref> wissenschaftliche Arbeiten auffindbar. Dagegen verbreitet Lohmann auf der Homepage ihrer Praxis pseudowissenschaftliche Ansichten. Sie beruft sich, wie andere Homöopathie-Anhänger auch, auf [[Jacques Benveniste]] und dessen überholte Behauptungen zur Existenz eines [[Wassergedächtnis|"Wassergedächtnisses"]], ferner auf [[Masaru Emoto]].<ref>http://www.doktor-lohmann.de/gedaumlchtnis-des-wassers.html Aufruf am 16. November 2013</ref> Sie zeigt sich als Anhängerin von [[Georgos Vithoulkas]]. Bei "Kindernotfällen" hält sie neben der Homöopathie eine Behandlung durch [[Impuls-Strömen|Japanisches Heilströmen]] für angebracht.<ref>[http://www.doktor-lohmann.de/uploads/3/3/6/1/336136/kindernotflle.pdf Kindernotfälle homöopathisch und mit Jin Shin Jyutsu meistern. Dr. med. Wiebke Lohmann & Gudrun Summers, Ärztinnen]</ref>
    
Als Vorbild nennen die E.U.H. die USA, wo in der Vergangenheit eine "fundierte universitäre Ausbildung für Homöopathen" beispielsweise in Philadelphia angeboten worden sei, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Homöopathie sichergestellt habe. Erst das Ergebnis des [http://en.wikipedia.org/wiki/Flexner_Report Flexner-Reports im Jahre 1910] habe diese homöopathiegünstige Situation geändert und seitdem werde nur noch die [[Schulmedizin]] staatlich gefördert, heißt es auf den Webseiten der E.U.H. Der Flexner-Report von 1910 führte seinerzeit dazu, dass eine Mindeststudiendauer für das Medizinstudium vorgeschrieben wurde und nur Abschlüsse an anerkannten Hochschulen akzeptiert wurden. Auch musste das Studium dann nach dem jeweiligen wissenschaftlichen Stand ausgerichtet sein. Zahlreiche private Institutionen mussten damals schließen. Die Reformen führten zu einem höheren Ansehen von Ärzten in den USA und zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung. Die E.U.H. beruft sich demnach auf die Situation in den USA vor 1910.
 
Als Vorbild nennen die E.U.H. die USA, wo in der Vergangenheit eine "fundierte universitäre Ausbildung für Homöopathen" beispielsweise in Philadelphia angeboten worden sei, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Homöopathie sichergestellt habe. Erst das Ergebnis des [http://en.wikipedia.org/wiki/Flexner_Report Flexner-Reports im Jahre 1910] habe diese homöopathiegünstige Situation geändert und seitdem werde nur noch die [[Schulmedizin]] staatlich gefördert, heißt es auf den Webseiten der E.U.H. Der Flexner-Report von 1910 führte seinerzeit dazu, dass eine Mindeststudiendauer für das Medizinstudium vorgeschrieben wurde und nur Abschlüsse an anerkannten Hochschulen akzeptiert wurden. Auch musste das Studium dann nach dem jeweiligen wissenschaftlichen Stand ausgerichtet sein. Zahlreiche private Institutionen mussten damals schließen. Die Reformen führten zu einem höheren Ansehen von Ärzten in den USA und zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung. Die E.U.H. beruft sich demnach auf die Situation in den USA vor 1910.
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