Pyramidenenergie

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thomas Trawöger

Als Pyramidenenergie bzw Pyra-Voltaik Anlage machte 2006 ein österreichischer Erfinder namens Thomas Trawöger im Internet mit einem Perpetuum Mobile in einer Pyramide in Internetforen und mit Videos auf sich aufmerksam. Laut Trawöger wäre seine Konstruktion in der Lage dauerhaft einen kleinen PC-Lüfter am Laufen zu halten, ohne von aussen Energie zuzuführen. Trawöger selbst gab kein nachvollziehbares Konzept an, nach dem seine Konstruktion funktionieren sollte. Eine eigene Bauanleitung war zunächst nur gegen Bezahlung erhältlich. Später kursierten vermehrt kostenlosen Kopien der Anleitung im Internet. 2007 veröffentlichte Trawöger seine Baupläne selbst wieder im Internet, behauptete aber dass seine webseite gehackt worden wäre.

Diverse Bastler versuchten erfolglos seine Konstruktion nachzubauen. Ein erfolgreicher Nachbau seiner Konstruktion ist unbekannt.

Nach Trawöger's Angaben würden sich auch stumpfe Rasierklingen in derartigen Pyramiden von selbst schärfen und Lebensmittel wären innerhalb von Pyramiden dank einer Mumifizierung länger haltbar. Belege dafür werden nicht genannt.

Inzwischen ist es um den Erfinder still geworden. Trawöger gab inzwischen selbst an, die Erfindung an eine unbekannte Firma veräussert zu haben und er sei nun zum Schweigen verpflichtet.

Ein irgendwie gearteter seriöser Nachweis der Existenz einer Pyramidenenergie als Freie Energie wurde weder von Trawöger noch anderen Personen nachgewiesen.

Die Konstruktion

Pyra-voltaik.jpg
Messtechnik

Im Internet stellte Trawöger seine Erfindung in einem Video vor. Ein ausführlicher Bericht war auch bei Secret-TV zu sehen, wurde aber inzwischen aus unbekannten Gründen gelöscht. Angeblich war auch der Sender Pro 7 an der Idee interessiert, allerdings kam es wohl nicht zu einem Bericht.

Nach Trawögers Angaben sollte innerhalb einer in einem Zimmer ausgestellten Pyramide eine unbekannte Energie vorherrschen, die er mit Hilfe eines eigentümlichen elektrischen Schwingkreises in Gleichstrom umwandeln könne. Im präsentierten Video wird ein kleiner, laufender PC-Lüfter gezeigt der angeblich die Leistungsdaten 12 V/1,1 A haben sollte. Dies wäre eine enorme Leistungsaufnahme von 13,2 Watt. Auf unbekannte Weise angeschlossen an die Schaltung waren ein stabilisiertes Netzteil und ein Digitalmultimeter, dessen Anzeigewerte im Video gezeigt werden. Zu sehen sind eine Abgabespannung von 8,4 Volt und ein Strom von 50 mA (Leistung demnach 0,42 Watt). Auf dem Digitalmultimeter (geschaltet im Spannungsmodus) werden -0,8 Volt angezeigt. Im Video wird das Netzteil nie abgeschaltet. Entscheidend sei laut Trawöger ein kleiner Dauermagnet, ohne dessen Anwesenheit der Lüfter zu Stillstand komme. Offenbar dient er einfach dazu einen kleinen (Magnet-)Schalter zu betätigen.

Allerdings werden im Video die Verläufe der Kabel vom Netzteil und vom Multimeter nicht gezeigt. Alles deutet darauf hin, dass hier in der üblichen Weise das Netzteil den Lüfter versorgt. Die Leistungsdaten vom kleinen PC-Lüfter sind mit Sicherheit falsch. Höchstwahrscheinlich hat der Lüfter lediglich einen Stromverbrauch von 0,11 A (also etwa 109 Ohm). Derartige Lüfter laufen erfahrungsgemäss auch mit 5 Volt, also erst recht mit 8,4 Volt.

Erstaunlicherweise fehlte jedoch in seinen Angaben ein Gleichrichter, der notwendig gewesen wäre aus einem Wechselstrom Gleichstrom zu machen.

Weblinks