Opfer der Germanischen Neuen Medizin

Aus Psiram
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Die seit 1981 vom ehemaligen deutschen Arzt Geerd Ryke Hamer eingeführte Germanische Neue Medizin postuliert bis dahin nie erreichte Erfolgsraten von über 90% bei der Behandlung auch schwerer, lebensbedrohlicher Erkrankungen. Die von Seiten der Befürworter versprochenen Heilungsaussichten haben in der Vergangenenheit viele Schwerkranke und ihre Angehörigen dazu bewogen sich nach dieser Aussenseiterlehre behandeln zu lassen.

Die tatsächlich bekannt gewordenen Krankheitsverläufe von GNM-Patienten zeigen jedoch daß die propagierten Prognosen nichts mit der Realität zu tun haben und mehr dem Wunschdenken der Befürworter entsprechen.

Der Fall Olivia Pilhar

Das österreichische Mädchen Olivia war sechs Jahre alt, als es 1995 an einem Tumor der Niere erkrankte, dem Wilms-Tumor (Nephroblastom). Die Eltern Pilhar wandten sich an Hamer, dem bereits neun Jahre vorher die Approbation entzogen worden war. Den behandelnden Ärzten gegenüber erwähnten sie zunächst nicht daß sie Kontakt mit Hamer aufnahmen. Unter Mithilfe von vier Mitgliedern der religiösen Sekte "Fiat Lux" verbrachten die Eltern ihre Tochter nach Malaga (Hotel Las Vegas), in die Nähe von Hamer. Dem Kind ging es jedoch in Spanien nicht besser, im Gegenteil: der Tumor vergrösserte sich und der Gesundheitszustand des Mädchens verschlechterte sich dramatisch. Von einem anfänglichen Volumen von 250 ml vergrößerte sich die Größe des Tumors auf 4,2 Liter. Den Eltern wurde schliesslich in Österreich das Sorgerecht für sieben Jahre entzogen und das Kind wurde nach Wien zurückgebracht wo es mit einer Chemotherapie und einer Operation erfolgreich behandelt wurde. Das Elternpaar Pilhar wurde zu 8 Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Vater, Helmut Pilhar lebt heute von Seminaren und Vorträgen über die Neue Medizin und gehört zum engen Kreis der GNM-Befürworter.

Referenzen