Monoatomisches Gold

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Monoatomisches Gold (auch: Einatomisches Gold, Ormus, Ormes / Orbitally Rearranged Monoatomic Elements, mono atomic gold, white powder gold, WPG, Mfktz usw) ist die Bezeichnung für Produkte bei denen einzelne Atome des Produkts keine Bindung untereinander aufweisen sollen und einen wissenschaftlich unekannten Aggregatzustand namens M-State aufweisen sollen. Neben monoatomischem Gold werden auch monoatomische Produkte anderer chemischer Elemente im Internet über online Shops angeboten. In den USA werden derartige Produkte auch als OTC Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Monoatomisches Gold und andere analoge Produkte werden mit typisch pseudowissenschaftlichem Vokabular und Bezügen zur Esoterik beworben.

Die Anbieter derartiger monoatomischer Produkte behaupten spekulativ daß die behauptete Bindungslosigkeit der einzelnen Atome einem neu entdeckten und von der Wissenschaft ignorierten Aggregatzustand namens monatomic state (oder M-State) entsprechen würde und zu einer Form einer "exotic matter" führen würde. Entsprechende monoatomische Substanzen werden von den Anbietern dann m-Gold, m-Rhodium, usw genannt.

Allerdings wird ebenfalls vom Kreis der Befürworter behauptet, daß im Altertum Alchemisten Kenntnis dieses monoatomischen Zustandes gehabt hätten und im alten Ägypten wären monoatomische Substanzen als Nahrung der Götter bekannt gewesen.

Den jeweiligen monoatomischen Produkten wird von den Anbietern eine Fülle von Wundereigenschaften und zugeschrieben. Diese sollen beispielsweise ihren Käufern zu vermehrter Kraft verhelfen.

Die Einfälle und der kommerzielle Erfolg des Erfinders Hudson mit seinen monoatomischen Produkten hat zu keinerlei Rezeption seitens der Wissenschaften gefunden. Hingegen sind seine Ideen und Vorstellungen Themen esoterischer Blätter und werden insbesonders von dem britischen Verschwörungstheoretiker David Icke weiterverbreitet. Beachtung fand die Erfindung im NEXUS Magazin [1].

ORMEs

Erfinder Hudson

Die Bezeichnung ORMEs (Orbitally Rearranged Monatomic Elements) geht auf einen später patentierten Einfall eines amerikanischen Baumwollpflanzers und Geschäftsmanns namens David Radius Hudson aus der Gegend von Arizona zurück. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Eine erste schriftliche Erwähung seiner ORME ist von Hudson aus dem Oktober 1997 bekannt. Mitte der siebziger Jahre machte sich Hudson auf die Suche nach Gold oder anderen Metallen auf seinem Grundstück und liess Bodenproben untersuchen. Die Bodenprobe ergab jedoch keine Hinweise auf gewinnträchtige Edelmetalle. Hudson glaubte jedoch am die Existenz einer bis dahin unbekannten Substanz auf seinem Grundstück in Form einer mysteriösen grauen, kristallinen Substanz. Hudson liess später verlauten, er hätte dank einer längeren Analysezeit (300 Sekunden statt 15 Sekunden) eines herkömmlichen spektroskopischen Verfahrens nachweisen können daß sich in der grauen Substanz seltene Metalle wie Palladium, Rhodium, Iridium und Osmium befänden. Da beauftragte Gutachten diese Substanzen jedoch nicht nachweisen konnte, glaubte Hudson an die Existenz einer besonderen Erscheinungsform derartiger Elemente, die dazu führen sollte daß herkömmliche Labore diese Elemente nicht erkennen konnten. Später glaubte Hudson auch erkannt zu haben, daß in der von ihm erfundenen ORME-Erscheinungsform die Elemente

  • 56% ihres Gewichts verlören
  • ihr spezifisches Gewicht in Abhängigkeit zu Magnetfeldern verändern könnten
  • supraleitende Eigenschaften bei üblicher Raumtemperatur hätten
  • bei hoher Temperatur (über 1160 °C bei Gold) soll sich eine glasförmige Konsistenz ergeben
  • 5% der Gehirnmasse von Tieren ausmachten
  • heilende Effekte hätten
  • keinerlei Nebenwirkungen oder toxischen Wirkungen, trotz der Tatsache daß es sich um Schwermetalle handelt
  • sich zur Transmutation eigneten und sich auch spontane Transmutationen einstellten
  • Bose-Einstein-Kondensate bilden können

Hudson behauptete auch daß sich aus seiner grau-weissen Substanz auf seinem Grundstück Gold in seiner herkömmlichen Erscheinungsform gewinnen liesse, daß er jedoch kein finanzielles Interesse daran hätte. Hudson stellte sodann die Behauptung auf, daß Gold in seinem ORME-Zustand mit der Beschreibung einer weissfarbenen Goldverbindung alter Alchemisten übereinstimme. Der örtliche Rabbi in Arzizona wird von Hudson damit zitiert, daß dieser wüßte, daß die Hebräer wüßten, daß es eine weiße Form von Gold gebe, daß aber seit der Zerstörung des ersten jüdischen Tempels in Jerusalem niemand wüßte wie es herzustellen wäre

Insgesamt will Hudson fünf Millionen Dollar für seine ORME-Untersuchungen ausgegeben haben.

Anhänger der ORME-Idee wählten später die Bezeichnung ORMUS und bezogen dabei die Möglichkeit mit ein, daß es neben dem erfundenen monoatomischen Zustand auch einen diatomischen Zustand gebe. Des wandelte sich später die Bezeichnung M-State zu Microcluster-status und Manna-Status.

Aktuelle Anbieter von ORMUS-Produkten behaupten ihre Ausgangssubstanzen inzwischen aus Meerwasser oder Vulkangestein gewinnen zu können.

ORMES Patent von Hudson von 1989

David Radius Hudson, Concord Research Corp., 15650 North Black Canyon Hwy., Phoenix, AZ 85023 British Patent GB 2219995 A. Non-Metallic, Monoatomic Forms of Transitional Elements [1].

Quellennachweise

  1. Roger Taylor: Das Geheimnis und die Magie der ORMUS-Elemente. Nexus-Magazin