Luftionisation: Unterschied zwischen den Versionen

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(Typos, Kat.)
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Als '''Luftionisation''' wird die technische Anreicherung der Luft durch Ionen bezeichnet.
 
Als '''Luftionisation''' wird die technische Anreicherung der Luft durch Ionen bezeichnet.
  
Ein sehr geringer Teil der in der Luft kursierenden Moleküle - etwa 1.000 Ionen/m<sup>3</sup> - sind nicht elektrisch neutral, sondern weisen eine positive oder negative Ladung auf. Man schiebt diesen ionisierten Luftmolekülen gerne eine gesundheitsschädliche Wirkung zu, vor allem in geschlossenen Räumen. Dies geschieht meist durch Szenen, die wirklich wichtige Gefährdungen der Raumluft (z.B. durch Schimmelpilzsporen in feuchten Wohnungen, Formaldehyd ausgasende Pressspan-Möbel, Zigarettenqualm) gerne übersehen.
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Ein sehr geringer Teil der in der Luft kursierenden Moleküle &ndash; die Anzahl liegt in der Größenordnung 1.000 je m<sup>3</sup> &ndash; sind nicht elektrisch neutral, sondern, sind ''Ionen'', weisen also eine positive oder negative Ladung auf. Manchmal schiebt man diesen ionisierten Luftmolekülen eine gesundheitsschädliche Wirkung zu. Häufig wird aber auch behauptet, dass vor allem negativ geladene Moleküle vorteilhaft für die Gesundheit seien. Es werden deshalb ''Ionisatoren'' genannte Geräte angeboten, die den Anteil an Ionen in der Luft erhöhen, vor allem den Anteil an Sauerstoffionen. Mit den Geräten soll man angeblich
 
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* Wetterfühligkeit bzw. Föhnbeschwerden lindern,
Von diserven Firmen werden deshalb Geräte verkauft, die die ionisierten Luftmoleküle herausfiltern oder unschädlich machen sollen. Manche Anbieter behaupten dabei, dass negativ geladene Moleküle sogar vorteilhaft für die Gesundheit seien. Mit den Ionisatoren genannten Geräten soll man angeblich:
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* Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Depressionen lindern,
* Wetterfühligkeit bzw. Föhnbeschwerden lindern
 
* Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Depressionen lindern
 
 
* die Leistungsfähigkeit steigern und
 
* die Leistungsfähigkeit steigern und
* Asthma sowie Bronchitis bessern können
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* Asthma sowie Bronchitis bessern können.
  
Diese behaupteten Wirkungen wurden bis heute nicht wissenschaftlich glaubhaft bewiesen. Grund dafür mag sein, dass diese geladenen Moleküle ausgesprochen große Probleme haben, über die Atemluft in die Bronchiolen zu gelangen. Sie werden nämlich in der Regel bereits im Nasen-Rachen-Raum abgeschieden und entladen. Es treffen maximal 5 Ionen pro cm<sup>2</sup> Lungenoberfläche auf, die spätestens dort entladen werden.
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Diese behaupteten Wirkungen wurden bis heute nicht wissenschaftlich glaubhaft bewiesen. Grund dafür mag sein, dass die geladenen Moleküle kaum über die Atemluft in die Bronchiolen gelangen. Sie werden nämlich in der Regel bereits im Nasen-Rachen-Raum abgeschieden und entladen. Es treffen maximal 5 Ionen pro cm<sup>2</sup> Lungenoberfläche auf, die spätestens dort entladen werden. Es wird immer wieder gerne behauptet, dass bei bestimmten Wetterlagen die Konzentration an Ionen besonders hoch sei. Aber bisher konnte noch keine Studie diese Behauptung untermauern.
  
Es wird immer wieder gerne behauptet, dass bei bestimmten Wetterlagen die Konzentration an Ionen besonders hoch sei. Aber bisher konnte noch keine Studie diese Behauptung untermauern.
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Die Beliebtheit der Ionisatoren erklärt sich aus einem banalen Effekt. Nach Einschalten des Ionisators baut sich innerhalb von Sekunden eine Raumladung von einigen kV/m Feldstärke auf. Dadurch wird die Eliminationsgeschwindigkeit von (Rauch-)partikeln etwa verdoppelt. Als Folge bilden sich Schmutzfilme an den Zimmerwänden und an geerdeten Einrichtungsgegenständen. Gleichzeitig wird durch die Geräte Ozon in nicht unerheblicher Menge produziert, nämlich bis zu 10<sup>11</sup> Ozonmoleküle pro cm<sup>3</sup>. Diese Ozonkonzentration, die aber nur in direkter Umgebung des Ionisators diese Werte erreicht, kann vom Menschen wahrgenommen werden und wird als "frische Luft" empfunden.
  
Die Beliebtheit der Ionisatoren erklärt sich aus einem banalen Effekt. Nach Einschalten des Ionisators baut sich innerhalb von Sekunden eine Raumladung von einigen kV/m Feldstärke auf. Dadurch wird die Eliminationsgeschwindigkeit von (Rauch-)partikeln etwa verdoppelt. Als Folge bilden sich Schmutzfilme an den Zimmerwänden und an geerdeten Einrichtungsgegenständen. Gleichzeitig wird durch die Geräte Ozon in nicht unerheblicher Menge produziert, nämlich bis zu 10<sup>11</sup> Ozonmoleküle pro cm<sup>3</sup>. Diese Ozonkonzentration, die aber nur in direkter Umgebung des Ionisators diese Werte erreicht, kann vom Menschen wahrgenommen werden und wird als 'frische Luft' empfunden.
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==Siehe auch==
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* [[Ionisierte Sauerstofftherapie]]
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* [[Bork-Ionentherapie]]
  
 
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[[category:Abkürzung/Begriffserklärung]]
 
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[[category:Therapie in der Pseudomedizin]]

Version vom 29. März 2010, 19:53 Uhr

Als Luftionisation wird die technische Anreicherung der Luft durch Ionen bezeichnet.

Ein sehr geringer Teil der in der Luft kursierenden Moleküle – die Anzahl liegt in der Größenordnung 1.000 je m3 – sind nicht elektrisch neutral, sondern, sind Ionen, weisen also eine positive oder negative Ladung auf. Manchmal schiebt man diesen ionisierten Luftmolekülen eine gesundheitsschädliche Wirkung zu. Häufig wird aber auch behauptet, dass vor allem negativ geladene Moleküle vorteilhaft für die Gesundheit seien. Es werden deshalb Ionisatoren genannte Geräte angeboten, die den Anteil an Ionen in der Luft erhöhen, vor allem den Anteil an Sauerstoffionen. Mit den Geräten soll man angeblich

  • Wetterfühligkeit bzw. Föhnbeschwerden lindern,
  • Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Depressionen lindern,
  • die Leistungsfähigkeit steigern und
  • Asthma sowie Bronchitis bessern können.

Diese behaupteten Wirkungen wurden bis heute nicht wissenschaftlich glaubhaft bewiesen. Grund dafür mag sein, dass die geladenen Moleküle kaum über die Atemluft in die Bronchiolen gelangen. Sie werden nämlich in der Regel bereits im Nasen-Rachen-Raum abgeschieden und entladen. Es treffen maximal 5 Ionen pro cm2 Lungenoberfläche auf, die spätestens dort entladen werden. Es wird immer wieder gerne behauptet, dass bei bestimmten Wetterlagen die Konzentration an Ionen besonders hoch sei. Aber bisher konnte noch keine Studie diese Behauptung untermauern.

Die Beliebtheit der Ionisatoren erklärt sich aus einem banalen Effekt. Nach Einschalten des Ionisators baut sich innerhalb von Sekunden eine Raumladung von einigen kV/m Feldstärke auf. Dadurch wird die Eliminationsgeschwindigkeit von (Rauch-)partikeln etwa verdoppelt. Als Folge bilden sich Schmutzfilme an den Zimmerwänden und an geerdeten Einrichtungsgegenständen. Gleichzeitig wird durch die Geräte Ozon in nicht unerheblicher Menge produziert, nämlich bis zu 1011 Ozonmoleküle pro cm3. Diese Ozonkonzentration, die aber nur in direkter Umgebung des Ionisators diese Werte erreicht, kann vom Menschen wahrgenommen werden und wird als "frische Luft" empfunden.

Siehe auch

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