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Georg Ritschl (geb. 10. März 1959) ist ein deutschstämmiger Architekt, Unternehmer und Verschwörungstheoretiker, der sich in Südafrika aufhält und österreichischer Staatsbürger sein soll. Ritschl ist Anmelder mehrerer deutschsprachiger Webdomains, die von Südafrika aus betrieben werden. Dazu gehört das Forum der GNM-Anhänger sowie ein Forum von Anhängern der Chemtrail-Hypothese. Auch das Forum von Jo Conrad war auf ihn anfangs angemeldet.

Ritschl verkauft weltweit Vorrichtungen, die auf Wilhelm Reichs Orgontheorie zurückgehen: So genannte Cloudbuster in zahlreichen Ausführungen bis hin zur "Orgon-Haubitze". Diese Geschäfte hat er unter das Motto "Orgonise Africa" gestellt. Ziel sei es, "Orgonit über ganz Afrika zu verteilen und so diesem Kontinent wieder zu seiner ursprünglichen Schönheit zu verhelfen" ("Orgonit" ist bei Orgon-Anhängern der Name für eine Mischung aus Kunstharz und Metallspänen und ein wesentlicher Bestandteil von Cloudbustern). Daneben handelt Ritschl mit Heilsteinen sowie mit Zappern. In diese medizinisch unsinnigen Geräte, die bei ihm "Orgonzapper" heißen, baut er zusätzliche Komponenten ein: Eine "Möbiusspule", die ein "skalares elektromagnetisches Feld" erzeuge, einen Orgonitklotz, der für ein "stimulierendes bioelektrisches Feld" sorge, einen "entzündungshemmend und schmerzlindernd" wirkenden Amethyst und einen Magneten ("hat starke Heilwirkungen an und fuer sich"). Er behauptet auch, dass die Zapper sogar Aids heilen können.[1]

Ritschl wurde in Forenbeiträgen nachgesagt, sich aufgrund von hohen Schulden aus Deutschland abgesetzt zu haben, da es kein Auslieferungsabkommen mit Südafrika gäbe. Die Vorwürfe gegen Ritschl beziehen sich offenbar auf ein missglücktes Immobiliengeschäft um eine Abschreibungsimmobilie in Berlin-Hoppegarten nach der Wende. Ritschls Resümee: "Wir haben damals, in Gespraechen mit Kollegen, Rechtsanwaelten und vielen interessanten Personen des oeffentlichen und nicht so oeffentlichen Lebens ganz neue Einblicke hinter die Kulissen unseres Geld- und Geschaeftssystems bekommen, die vielleicht den Keim meiner spaeteren Neuorientierung gelegt haben."

Am 21. April 2009 wurde Georg Ritschl mit drei anderen Personen in Mozambique wegen des Verdachts der Sabotage am Cahora-Bassa-Staudamm verhaftet. Die Verhafteten gaben dagegen an, dass sie lediglich das Wasser des Stausees mit Orgonit "beleben" wollten um einen satanischen Fluch zu brechen, der durch ein Pentagram auf ganz Zimbabwe gelegt wurde.[2] Nach Angaben der Polizei hätten Ritschl und seine Mitstreiter versucht, Orgonit in die Turbinen des Damms einzubringen. Es wurden 500 kg der Substanz sichergestellt.[3] Zeitungsberichten zufolge wurden die Verhafteten am 12. Juni 2009 freigelassen und der Fall sei abgeschlossen, nachdem Laboruntersuchungen ergeben hatten, dass Orgonit weitgehend harmlos sei.[4]

Weblinks

Quellennachweise