Banerji-Protokoll: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Banerji-Protokoll''' (''Banerji protocol'') ist eine im englischen Sprachraum zu beobachtende Variante der [[Homöopathie]], die von ihren Befürwortern insbesondere zur [[Homöopathische Therapie von Krebs|homöopathischen Behandlung von Krebserkrankungen]] eingesetzt und beworben wird. Die aus Indien stammende Methode wird vor allem von einer "Prasanta Banerji Homeopathic Research  Foundation" (PBHRF) aus Kolkata (Kalkutta) vertreten<ref> Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation (PBHRF), 10/3/1 Elgin Road (Lala Lajpat Rai Sarani), Kolkata – 700020, West Bengal, Indien</ref>, die 1993 gegründet wurde. Als Erfinder gilt der Inder Pareshnath Banerji (1891 – 1971). Treibende Kräfte war sein Sohn Prasanta Banerji (geb. 1933, gest. Mai 2018) und ist zuletzt dessen Sohn Pratip Banerji (geb. 1964).
 
Das '''Banerji-Protokoll''' (''Banerji protocol'') ist eine im englischen Sprachraum zu beobachtende Variante der [[Homöopathie]], die von ihren Befürwortern insbesondere zur [[Homöopathische Therapie von Krebs|homöopathischen Behandlung von Krebserkrankungen]] eingesetzt und beworben wird. Die aus Indien stammende Methode wird vor allem von einer "Prasanta Banerji Homeopathic Research  Foundation" (PBHRF) aus Kolkata (Kalkutta) vertreten<ref> Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation (PBHRF), 10/3/1 Elgin Road (Lala Lajpat Rai Sarani), Kolkata – 700020, West Bengal, Indien</ref>, die 1993 gegründet wurde. Als Erfinder gilt der Inder Pareshnath Banerji (1891 – 1971). Treibende Kräfte war sein Sohn Prasanta Banerji (geb. 1933, gest. Mai 2018) und ist zuletzt dessen Sohn Pratip Banerji (geb. 1964).
  
Der 2018 zuerst aufgeführte Film "The answer to cancer - Der andere Weg" der Banerji-Anhängerin Susanne Aernecke (nicht zu verwechseln mit Susanne Aernicke) verbreitet unkritisch-werbend die Behauptungen zu einer angeblichen Wirksamkeit dieser Methode bei Krebserkrankungen.<ref>https://blog.gwup.net/2018/08/15/the-answer-to-cancer-kino-in-muenchen-zeigt-werbefilm-fuer-krebsbehandlung-nach-banerji/</ref> Als das Münchner Monopol Kino den Film aufführte, wollte man den Film nicht unkommentiert lassen und lud den [[Störfeld]]-suchenden [[Quantenmedizin]]er Norbert Kriegisch zu einer nachträglichen Diskussion. Krigisch ist Autor des [[Scorpio Verlag]]s, der den Film vertreibt.
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Der 2018 zuerst aufgeführte Film "The answer to cancer - Der andere Weg" der Banerji-Anhängerin Susanne Aernecke (nicht zu verwechseln mit Susanne Aernicke) verbreitet unkritisch-werbend die Behauptungen zu einer angeblichen Wirksamkeit dieser Methode bei Krebserkrankungen.<ref>https://blog.gwup.net/2018/08/15/the-answer-to-cancer-kino-in-muenchen-zeigt-werbefilm-fuer-krebsbehandlung-nach-banerji/</ref> Als das Münchner Monopol Kino den Film aufführte, wollte man den Film nicht unkommentiert lassen und lud den [[Störfeld]]-suchenden [[Quantenmedizin]]er Norbert Kriegisch zu einer nachträglichen Diskussion. Krigisch ist Autor des [[Scorpio Verlag]]s, der den Film vertreibt und wendet nach eigenen Angaben die Banerji-Methode an. Als dies in sozialen Medien bekannt wurde, wurde der Auftritt von Kriegisch abgesagt.  
 
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Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie nach [[Samuel Hahnemann]] werden bei dieser Methode Diagnosen auf herkömmliche Weise, auch mit Hilfe komplexer Medizintechnik, gestellt. Therapiert wird krankheits-spezifisch und nicht symptom-spezifisch wie in der klassischen Homöopathie, und zwar mit [[Potenzieren|potenzierten]] Mittel-Mischungen. Die Wahl der homöopathischen Mittel erfolgt nach eigenen (und ansonsten in der Homöopathie unbekannten) Listen, den Banerji-Protokollen. Die Protokolle wurden von Prasanta Banerji nach seinen eigenen Behandlungserfahrungen zusammengestellt. Die Methode ist mit den Hypothesen klassischer Homöopathen (insbesondere Samuel Hahnemann) nicht in Einklang zu bringen, da die eingesetzten homöopathischen Mittel in Abhängigkeit zur diagnostisierten Krankheit ausgesucht werden.
 
Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie nach [[Samuel Hahnemann]] werden bei dieser Methode Diagnosen auf herkömmliche Weise, auch mit Hilfe komplexer Medizintechnik, gestellt. Therapiert wird krankheits-spezifisch und nicht symptom-spezifisch wie in der klassischen Homöopathie, und zwar mit [[Potenzieren|potenzierten]] Mittel-Mischungen. Die Wahl der homöopathischen Mittel erfolgt nach eigenen (und ansonsten in der Homöopathie unbekannten) Listen, den Banerji-Protokollen. Die Protokolle wurden von Prasanta Banerji nach seinen eigenen Behandlungserfahrungen zusammengestellt. Die Methode ist mit den Hypothesen klassischer Homöopathen (insbesondere Samuel Hahnemann) nicht in Einklang zu bringen, da die eingesetzten homöopathischen Mittel in Abhängigkeit zur diagnostisierten Krankheit ausgesucht werden.

Version vom 23. August 2018, 07:42 Uhr

Das Banerji-Protokoll (Banerji protocol) ist eine im englischen Sprachraum zu beobachtende Variante der Homöopathie, die von ihren Befürwortern insbesondere zur homöopathischen Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt und beworben wird. Die aus Indien stammende Methode wird vor allem von einer "Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation" (PBHRF) aus Kolkata (Kalkutta) vertreten[1], die 1993 gegründet wurde. Als Erfinder gilt der Inder Pareshnath Banerji (1891 – 1971). Treibende Kräfte war sein Sohn Prasanta Banerji (geb. 1933, gest. Mai 2018) und ist zuletzt dessen Sohn Pratip Banerji (geb. 1964).

Der 2018 zuerst aufgeführte Film "The answer to cancer - Der andere Weg" der Banerji-Anhängerin Susanne Aernecke (nicht zu verwechseln mit Susanne Aernicke) verbreitet unkritisch-werbend die Behauptungen zu einer angeblichen Wirksamkeit dieser Methode bei Krebserkrankungen.[2] Als das Münchner Monopol Kino den Film aufführte, wollte man den Film nicht unkommentiert lassen und lud den Störfeld-suchenden Quantenmediziner Norbert Kriegisch zu einer nachträglichen Diskussion. Krigisch ist Autor des Scorpio Verlags, der den Film vertreibt und wendet nach eigenen Angaben die Banerji-Methode an. Als dies in sozialen Medien bekannt wurde, wurde der Auftritt von Kriegisch abgesagt.

Methode

Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann werden bei dieser Methode Diagnosen auf herkömmliche Weise, auch mit Hilfe komplexer Medizintechnik, gestellt. Therapiert wird krankheits-spezifisch und nicht symptom-spezifisch wie in der klassischen Homöopathie, und zwar mit potenzierten Mittel-Mischungen. Die Wahl der homöopathischen Mittel erfolgt nach eigenen (und ansonsten in der Homöopathie unbekannten) Listen, den Banerji-Protokollen. Die Protokolle wurden von Prasanta Banerji nach seinen eigenen Behandlungserfahrungen zusammengestellt. Die Methode ist mit den Hypothesen klassischer Homöopathen (insbesondere Samuel Hahnemann) nicht in Einklang zu bringen, da die eingesetzten homöopathischen Mittel in Abhängigkeit zur diagnostisierten Krankheit ausgesucht werden.

Die Methode wird u.a. zur Behandlung von Krebs beworben. Das Protokoll sieht lediglich eine homöopathische Behandlung vor. Konventionelle Behandlungen wie Bestrahlung, Operation oder Chemotherapie sind nicht vorgesehen.

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation (PBHRF), 10/3/1 Elgin Road (Lala Lajpat Rai Sarani), Kolkata – 700020, West Bengal, Indien
  2. https://blog.gwup.net/2018/08/15/the-answer-to-cancer-kino-in-muenchen-zeigt-werbefilm-fuer-krebsbehandlung-nach-banerji/

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