Anastasia
Zedernöl

Anastasia (*) ist eine Romanfigur aus einer Buchreihe des russischen Buchautors Wladimir Megre (geb. 23 Juli 1950 in der Ukraine). Gleichzeitig steht der Name Anastasia für ein esoterisch-politisches Konzept.

In seinen Romanen erweckte der Autor Megre den Eindruck als ob die handelnden Figuren keine fiktive Gestalten wären, sondern reale Personen die er selbst kennengelernt habe.

Das Anastasia-Konzept wird unter anderem von dem Esoteriker Andreas Bunkahle beworben, der Bücher zum Thema sowie Zedern-Produkte anbietet, und einem Wega-Verlag aus Neustadt an der Weinstraße und seinem Leiter Alexander Sojnikow.

Romanfigur Anastasia

Als Romanfigur in den Werken von Megre lebt diese in der russischen Taiga in der Tradition der werdrussischen Kultur. Dem Roman zufolge wohnt sei Anastasia 1969 am Fluß Ob geboren und die kluge und allwissende Anastasia lebe in einer Art Erdhöhle in einem Waldgebiet in der Taiga. Dort kann sie aufgrund ihrer Fähgkeiten mit Tieren kommunizieren und laufe nackt oder halbnackt herum und ernähre sich von Zedernnüssen, Beeren und Pilzen. Eichhörnchen würden für sie die Vorräte für den Winter sammeln. Anastasia soll nach Megre auch fähig sein über einen Strahl andere Menschen zu wärmen zu heilen und ihren Willen zu beeinflussen.

Megre beschreibt wie er 1994 auf einer Reise Aanstasia kennen lernte und er sein Leben nach ihrer Begegnung änderte.

Das esoterisch-selbstversorgerisch-politische Konzept

Die Megre-Bücher suggerieren die Möglichkeit eines Lebens das auf heutige technische Hilfsmittel verzichten soll. So postuliert Anastasia die Idee, dass jede Familie auf einem Stück Land mit einer Fläche von einem Hektar Land leben und sich selbst versorgen soll. Eine Art zurück-zur-Natur-Idee, die durch konservative Vorstellungen zur Kleinfamilie ergänzt wird.

In Russland haben sich die Anastasiabücher zu Bestsellern mit über 5 Millionen verkauften Exemplaren entwickelt und waren Auslöser für eine Anastasia-Bewegung (Rerikh-Bewegung "Natur und wir"). Die politische Bewegung wird von der russischen Regierung unterstützt. "Die Idee der Familienlandsitze ist absolut positiv", sagte beispielsweise der russische Präsident Medvedev.

Anastasia-business

Um den Anastasia-Kult hat sich in der Zwischenzeit auch ein reger Anastasia-business entwickelt. Gezeigt wird dazu auch immer wieder das gleiche Bild einer geschminkten Frau (siehe rechts). Zu sehen ist daß sie einen Lippenstift benutzt und der Lidschatten nachgezeichnet ist. Dass diese Person halbnackt unter wilden Tieren lebt und sich von Nüssen ernährt erscheint zweifelhaft.

Angeboten werden auf dem internationalen Anastasiamarkt nicht nur die Anastasia-Bücher, sondern auch Anastasia-Zedernnüsse und Anastasia-Zedernöl. Es gibt mittlerweile auch einen Anastasia-Tourismus. Die Reise führt nach Sibirien zu einer Dame, die zwei Kinder und einen Großvater hat und die den Turisten als Anastasia vorgestellt wird. Unter dem Motto Anastasia werden auch Reisen ans schwarze Meer angeboten, in die Stadt Gelendschik, wo in der Umgebung sogenannte Dolmen vermutet werden, die mit einem Druidentum und mit Anastasia in Verbindung gebracht werden.

(*) nicht zu verwechseln mit der Zarentochter Anastasia oder der Sängerin Anastacia.