Ökologismus

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Ökologismus ist die Weltanschauung des zum Selbstzweck gewordenen Umweltschutzes, bei der nicht der Mensch, sondern die Erde im Mittelpunkt der naturromantischen, teils bis in die Esoterik reichenden Überzeugungen steht. Nach dem englischen Politikwissenschaftler Andrew Dobsonerfüllt der Ökologismus alle Charakteristika einer politischen Ideologie.

Vertreter des Ökologismus verwenden in ihrem Vokabular gerne Begriffe aus der wissenschaftlichen Ökologie und vereinnahmen diese im Sinne ihrer Ideologie, ohne die wissenschaftlich korrekten Zusammenhänge zu beachten. Ökologisten geben vor, die Umwelt retten zu wollen, indem rigide auf die Erhaltung natürlicher Gleichgewichtszustände bestanden wird und neue, nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsformen sowie Wertesysteme angestrebt werden sollen. Dabei wird anthropozentrisches Denkens abgelehnt strikt abgelehnt und die Rückkehr der Menschheit in einen imaginären Einklang mit der Natur gefordert. Die oft gleichzeitig mit dem Ökologismus anzutreffenden Wissenschaftsfeindlichkeit begründet sich besonders mit dem in der wissenschaftlichen Forschung dominierenden rationalen Denken und der damit einhergehenden angeblichen Instrumentalisierung der Natur für menschliche Zwecke. So lehnen Vertreter des Ökologismus vor allem Gentechnologie und Kernkraftwerke vehement ab. Charakteristisch für den Ökologismus sind eine Reihe von Weltuntergangs- und Endzeitvorhersagen, nach denen die Menschliche Zivilisation unweigerlich dem Untergang geweiht ist, sollte sie den Forderungen nach einer „ökologischen“ Umgestaltung der Gesellschaft und der Wirtschaft nicht nachkommen, wobei mit religionsähnlichem Vokabular von einer „Rache der Natur“ gesprochen wird.

Dabei jedoch wird häufig übersehen, dass ihre Forderungen in einigen Fällen sogar den Erkenntnissen der wissenschaftliche Ökologie widersprechen, und manche zum Dogma erhobenen Wirtschaftsformen, wie z.B. „Öko-Landwirtschaft“, sogar umweltschädlich sind[1][2]. So z.B. würde ein flächendeckender „Öko-Landbau“ zur Gefährdung von Wäldern führen. So wäre bei einem vollständigen Umstieg auf „Öko-Landbau“ der Flächenverbrauch weltweit 30 Prozent größer[3]. Darüber hinaus gibt es in der Natur kein Gleichgewicht, da diese ein offenes System ist.

Weblinks

Quellenverzeichnis