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Die Thule-Gesellschaft ist eine esoterische, okkult-völkische, ariosophisch inspirierte und antisemitisch orientierte Gruppierung (Orden) die im Januar 1918 von dem Theosophen, Rosenkreuzer, Freimaurer und Tempelritter (Societas Templi Marcioni) Rudolf von Sebottendorf sowie Franz Hartmann gegründet wurde. Sie wurde Ausgangspunkt mehrerer weiterer rechtsorientierter Organisationen oder Parteien.

Die Thule-Gesellschaft war maßgeblich an der Gründung der DAP (Deutsche Arbeiterpartei) und der DSP (Deutschsozialistische Partei) beteiligt; aus der DAP wurde im Dezember 1920 dann die NSDAP. Die Thule-Gesellschaft spielte eine aktive Rolle bei der gewaltsamen Bekämpfung der Münchner Räterepublik und wurde zu einer Geheimgesellschaft, zu einem okkulten Mittelpunkt des beginnenden Nationalsozialismus. Diese Thule-Gesellschaft hielt mit Eingeweihten sogenannte Seancen und spiritistische Sitzungen ab.

Innerhalb der Thule-Gesellschaft waren Übersetzungen tibetischer, indischer und griechischer Schriften populär, die vermuteten, dass die Erde innen hohl und bewohnt sei. Durch zwei Öffnungen an den Erdpolen sei diese innere Erde erreichbar. Ultima Thule soll die Hauptstadt eines hypothetischen Nordmeer-Kontinents Hyperborea gewesen sein, in Analogie zu Lemuria oder Atlantis. Die Hyperboreaner waren Thule-Texten Ansichten zufolge technisch wie sozial weit fortgeschrittene Wesen. Die Hyperboreaner sollen Tunnel in die Erdkruste gegraben und sich unter dem Himalaya-Gebirge angesiedelt haben. Dieses Reich bekam den Namen Agharta oder Agharti mit der Hauptstadt Shamballah. Der heutige Dalai Lama sowie Lamas aus der Mongolei und Tibet geben an, dieses unterirdische Reich und den dort lebenden Herrscher der Welt (Rigden Iyepo) zu kennen. Das angebliche unterirdische Reich soll sich über Jahrtausende unter der gesamten Erdoberfläche verbreitet haben, mit Zentren unter der Sahara, dem Matto Grosso in Brasilien, Yucatan in Mexico, Mount Shasta in Kalifornien und so weiter. Die Thulegesellschaft wollte mit diesen Zivilisationen wieder in Kontakt treten. Dies führte zu mehreren Expeditionen während des Nationalsozialismus nach Tibet.

Bekannte Mitglieder

Mitglieder dieses "Ordens" waren die Thuleaner Heinrich Himmler, Guido von List, Dietrich Eckart der Chefredakteur des „Völkischen Beobachters“, Rudolf Hess, Hans Frank der NS-Reichsleiter, Hermann Göring , Theodor Morell (Arzt von Hitler), Alfred Rosenfeld und Adolf Hitler. Nach wenig glaubwürdiger Quellenlage soll Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie Mitglied der Thule-Gesellschaft gewesen sein.