Voltbox

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Werbung zur Voltbox der Firma UAB CommerceCore aus Kaunas
geöffnete Voltbox mit CE-Zeichen. Deutlich ist ein vergossener unipolarer Kondensator (rechts) zu sehen, sowie eine einfache Steuerschaltung zum Betrieb einer LED am Stromnetz (Bild: Heise)

Voltbox ist der Name eines Scharlatanerieprodukts zur vermeintlichen Einsparung von elektrischer Energie. Für den europäischen Markt wird die Voltbox von einem littauischen Händler[1]für rund 60 € angeboten. Ein baugleiches Modell mit anderem Markennamen wird bei Ebay von einem chinesischen Händler für 6,18 € angeboten.

Warnung: bei Geräten wie Voltbox oder E-Fixx kann der eingebaute Kondensator beim Abziehen der Voltbox eine Hochspannung speichern, und einen Benutzer (etwa ein spielendes Kind) durch einen Stromschlag verletzen, falls nach dem Abziehen die Kontakte berührt werden. Die Selbstentladung des Kondensators und der Strom durch die LED führen jedoch zur Entladung mit der Zeit. Diesen Geräten fehlt eine Schutzschaltung zum Schutz vor einem Stromschlag nach Abziehen aus der Steckdose.

Werbebehauptungen

Nach Werbeangaben solle das Produkt Voltbox alleine durch das Einstecken in eine Steckdose "bis zu 90 Prozent" der Stromrechnung sparen können. Dies solle durch eine "bahnbrechende Stromstablisierungstechnologie (EST) mit Blindleistungskompensation" geschehen, die den Stromfluss stabilisieren und die Effizienz erhöhen soll. Ausserdem seien Nutzer weniger Elektrosmog ausgesetzt. Auch soll ein Kondensator schädliche Spannungsspitzen begrenzen.

Das Portal Heise befasste sich mit der Voltbox und den Werbebehauptungen und übernahm einen Artikel des Autors Ernst Ahlers (ct Magazin, 23.11.2021). Darin heisst es zum Kompensation von Blindströmen bei der Voltbox:

..Eine Blindleistungskompensation wäre bei induktiven Verbrauchern (Motoren, Elektromagneten) zwar mit parallel geschalteten Kondensatoren möglich. Doch die müssten dann einerseits so groß sein, dass sie nicht in das Kästchen passen, und andererseits mit dem Verbraucher ein- und ausgeschaltet werden. Ohnehin müssen die meisten elektrischen Verbraucher, die nennenswert Leistung aufnehmen, seit 2001 ab Werk mit einer Power-Factor-Correction ausgestattet sein. Das macht die Voltbox in Sachen Spannungsqualität für alle praktischen Belange überflüssig..[2]

Funktionsprinzip und Messergebnisse

Das tatsächliche Funktionsprinzip entspricht dem des Produkts E-Fixx, dessen Verkauf 2011 eingestellt wurde. Die Voltbox leitet nicht wie viele andere Scharlataneriepridukte zum Energiesparen den Strom durch, sondern der kleine Kasten wird einfach in eine freie Steckdose eingestekt, was dann eine kleine Leuchtdiode zum Leuchten bringt. Neben einer einfachen Schaltung zur Steuerung der LED (Brückengleichrichter und Widerstä#nde zur Strombegrenzung) findet sich in der Voltbox (und E-Fixx) ein Kondensator, der theoretisch Blindströme durch betriebene Motoren (etwa Haushaltsstaubsauger) kompensieren könnte. Dies ist jedoch für die Stromrechnung von Privatpersonen irrelevant.

Galerie

Siehe auch

Schaltung des ähnlichen Produkts E-Fixx
  • E-Fixx, ein Produkt dessen Verkauf 2011 eingestellt wurde. Das angegebene Funktionsprinzip entspricht der Voltbox.
  • Strombooster

Weblinks

c't Magazin Von Ernst Ahlers

Quellennachweise