Georg Kneißl

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Buchtitel von Georg Kneißl

Georg Kneißl (geb. 1963) ist ein alternativmedizinisch orientierter Arzt, Impfgegner und Buchautor aus Zangberg in Oberbayern. Dort betreibt er zusammen mit seiner Frau, der Ärztin Andrea Kneißl, eine Privatpraxis, in der u.a. Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Orthomolekulare Medizin, Chelattherapie und "Biologische Krebsmedizin" angeboten werden.[1]

Publikationen

Kneißl hat einige Gesundheitsratgeber geschrieben, in denen er die Kombination von TCM, hier vor allem der Fünf-Elemente-Lehre, und der Homöopathie propagiert.[2][3] Darin zeigt er sich auch als Anhänger der Miasmentheorie und des Konzepts einer Entgiftung. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Elektrosmog und die Existenz "geopathischer Felder" sind für ihn real. Seine Bücher enthalten viele Äußerungen zwischen Pseudowissenschaft und Esoterik. So glaubt Kneißl auch an ein Wassergedächtnis, wobei er sich auf Masaru Emoto beruft, und dass man Wassermoleküle im Elektronenmikroskop betrachten könne, wo sie diese Wundereigenschaften offenbaren: "Völlig verblüffend sind die Versuchsergebnisse, wenn man das Verhalten von Wassermolekülen unter veränderten Bedingungen im Elektronenmikroskop sichtbar macht: Die Moleküle fangen Stimmungen auf, in denen sich eine anwesende Versuchsperson befindet, und verändern entsprechend ihre Struktur."[2]

Seine ablehnende Haltung zum Impfen hat Kneißl 2010 in einem "Impfratgeber" dargelegt.[4] Diese sei das Ergebnis einer Untersuchung der Meridiane bei über 1000 chronisch Kranken. Bei allen diesen Patienten habe er "die Impfungen als schädigend und Mitverursacher chronischer Krankheiten" nachgewiesen. Mehrfach trat Kneißl auf dem "Stuttgarter Impfsymposium" des Anti-Impf-Aktivisten Hans Tolzin auf.

AMTCM

AMTCM-Entstörstein

Die "Angewandte Moderne Traditionelle Chinesische Medizin" (AMTCM) ist eine Erfindung Kneißl. Er betreibt ein "Forschungsinstitut für AMTCM", dem Andrea und Georg Kneißl und die schweizerische Ärztin Susanne Cornaz angehören, und hat das Kürzel AMTCM 2005 als Wortmarke schützen lassen. Worum es bei der AMTCM gehe, wird mit quantenmystischen Formulierungen dargestellt:[5]

Moderne Erkenntnisse aus verschiedenen Naturheilverfahren und der Quantenphysik wurden durch den Arzt Dr. med. Georg Kneißl in das Gebäude der Traditionellen Chinesischen Medizin integriert. Durch Anwendung der AMTCM® entsteht eine höchst effiziente Diagnostik- und Therapieform.

Das Institut habe ein "quantenphysikalisches Informationskonzept" entwickelt, das "durch High-Tech-Technologie zu effektiven Systemen zur Harmonisierung von Strahlungen und zur Wasservitalisierung" genutzt werden könne. Bei den von Kneißl entwickelten "Systemen" handelt es sich um typische Scharlatanerieprodukte aus den Bereichen Elektrosmogschutz, "Störfeldharmonisierung" und Wasserbelebung, in diesem Fall um "Schutzsteine" oder "Natursteine in Quaderform, die in einem besonderen Verfahren mit bestimmten hochreinen Naturenergien in verstärkte Resonanz gebracht werden." Sie werden von der österreichischen Firma SAN-U-VIT GmbH aus St. Johann im Pongau vertrieben. Die Steine werden als Sets abgegeben, eine "AMTCM-Hausentstörung inklusive Wasservitalisierung" beispielsweise für 999 Euro, und würden individuell angefertigt. Beleglos werden gesundheitliche und andere positive Wirkungen behauptet, sogar die Einsparung von Heizenergie: [6]

Das tote, meist schwarze Heizungswasser braucht mehr Energie, um aufgeheizt zu werden. Durch den Wasservitalisierungsstein erhält das Heizungswasser eine sehr hohe Grundschwingung und wird vitalisiert. Die positiven Erfahrungen sind u. a. weniger Verbrauch und angenehmere Wärme.

Quellen

  1. http://www.praxis-dr-kneissl.de/, Aufruf am 8. Mai 2013
  2. 2,0 2,1 Georg Kneißl: Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen. Kösel, München, 2008
  3. Georg Kneißl: Damit mein Kind gesund bleibt. Kösel, München, 2006
  4. Georg Kneißl: Impfratgeber aus ganzheitlicher Sicht. Müller & Steinicke, München, 2010
  5. http://www.amtcm.de/ Aufruf am 8. Mai 2013
  6. http://www.amtcm.de/forschungen/04-wasservitalisierung.htm Aufruf am 8. Mai 2013