Barbara Rütting
Barbara Rütting, (geboren am 21. November 1927 als Waltraud Goltz in der Nähe von Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schauspielerin, Landespolitikerin in Bayern, Kochbuchautorin und Tierschützerin mit Hang zur Esoterik und autoritären Psychosekten.
Rütting bezeichnet sich als Agnostikerin und findet die "Hetze" gegen Sekten ganz schlimm. Kritik an ihren Umtrieben in der rechten Psychoszene weist Rütting als "üble Verleumdung" zurück.
Kurzbiographie
Waltraud Goltz wurde nach Kriegsende zunächst Dienstmädchen in Dänemark und arbeitete dann als Fremdsprachenkorrespondentin in Kopenhagen.
Als Barbara Rütting begann ihre Schauspielkarriere 1952 (unter anderem Geierwally). Es folgten nach ihrer Schauspieltätigkeit Aktivitäten im Bereich des Tierschutzes. Auf Rütting geht auch das Bio-Vollkornbrot Barbara Rütting Brot zurück, für das sie das Rezept entwarf.
2003 wurde sie für die Grünen in den Bayerischen Landtag gewählt und wurde Alterspräsidentin.
Beziehungen zu autoritären Sekten und Psychosekten
Rütting engagierte sich für Sekten wie Universelles Leben oder die Vollkostideologie des ökobraunen Max Otto Bruker, den man laut Gerichtsbeschluss als "Scharnierstelle zwischen Ökologie- und Naturkostbewegung auf der einen und Neonazi-Szene auf der anderen Seite" bezeichnen darf. Rütting ist seit 1995 Osho-Fan und trägt den Namen "Ma Anand Taruna" (Mutter der Glückseligkeit durch ewige Jugend). In Osho sah sie "den größten Therapeuten des Jahrhunderts" und selbst praktizierte sie verschiedene von ihm entwickelte Meditationstechniken. Sie ist auch Fan des reaktionären Maharishi Mahesh Yogi, dessen Jünger behaupten fliegen zu können, was als Yogisches Fliegen bezeichnet wird. Auch der rechtslastigen Esoterikkommune Findhorn in Schottland war sie angetan, wo ein New-Age-Guru namens David Spangler als neuer Christus verehrt wird. Sie erwog sogar zeitweilig dorthin zu ziehen. Schon Ende der 1980er hatte sie versucht, nach Findhorn-Vorbild in Österreich eine eigene "Lebens- und Arbeitsgemeinschaft" zu begründen, mit der esoterischen Elite, den "Besten aus aller Welt", was allerdings misslang. Rütting ist auch Anhängerin des ZEGG, dem Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung, einer anderen Psychosekte, der es hauptsächlich um freien Sex geht.
2007 verschickte Rüttig einen Rundbrief mit Briefkopf des Bayerischen Landtages, in dem sie die Kritik an der Sekte Universelles Leben (UL) mit "Zeiten der Hexenverfolgung" verglich und UL mehrere Absätze lang verteidigt [1]. Einige Tage später nahm sie an einer vom UL organisierten Demonstration für eine Natur ohne Jagd teil. Sie ist auch mehrmals als als Rednerin bei Veranstaltungen des UL aufgetreten.
Barbara Rütting wird als Protektorin für ein Dorf im Jetzt Projekt zusammen mit Jo Conrad, Michael Hinz, Armin Risi, Rüdiger Dahlke, Lothar Hirneise, Johannes Holey, Bernd Joschko, Hans-Joachim Zillmer und anderen genannt.
Engagement für Alternativmedizin
Trotz fehlender medizinischer Qualifikation sieht sich Rütting als Gesundheitsberaterin. Anfang 2000 wurde sie Meditationslehrerin in der umstrittenen Krebs-Klinik der Julius Hackethal-Erben im bayerischen Riedering ("Lach-Meditation" nach Osho Rajneesh).