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Nach der "langen Zählung" ("Long Count calendar") des [[Maya-Kalender]]s endet am 21. Dezember 2012 (auch zu diesem Datum gab es verschiedene Datumsangaben, die vom 23.12. bis zum 11.1.2013 reichten) eine 5125 Jahre andauernde Periode dieses Kalendersystems mit dem Zählerstand 13.0.0.0.0. Dies wird zum Anlass genommen, nicht nur das Ende des Kalenders anzunehmen, sondern auch das Ende einer Menschheitsepoche und im Rahmen einer "spirituellen Transformation" den Beginn einer neuen Epoche der Menschheit.
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Nach der "langen Zählung" ("Long Count calendar") des [[Maya-Kalender]]s endet am 21. Dezember 2012 (auch zu diesem Datum gab es verschiedene Datumsangaben, die vom 23.12.2012 bis zum 11.1.2013 reichten) eine 5125 Jahre andauernde Periode dieses Kalendersystems mit dem Zählerstand 13.0.0.0.0. Dies wird zum Anlass genommen, nicht nur das Ende des Kalenders anzunehmen, sondern auch das Ende einer Menschheitsepoche und im Rahmen einer "spirituellen Transformation" den Beginn einer neuen Epoche der Menschheit.
  
 
Es gibt jedoch in Wirklichkeit drei verschiedene Zählweisen für Tage beim Maya-Kalender, und die "lange Zählung" ist nur eine der Tages-Zählweisen:
 
Es gibt jedoch in Wirklichkeit drei verschiedene Zählweisen für Tage beim Maya-Kalender, und die "lange Zählung" ist nur eine der Tages-Zählweisen:

Version vom 13. Juli 2012, 10:07 Uhr

Filmtitel von Dieter Broers

Viele Esoteriker nehmen das Ende einer Epoche des Maya-Kalenders am 21. Dezember 2012 zum Anlass, einen "Bewusstseinssprung" oder auch das Ende der Welt für diesen Zeitpunkt zu vermuten. Eine allgemeine Einigkeit dazu herrscht in der New-Age-Szene allerdings nicht. Sowohl wissenschaftlich arbeitende Maya-Forscher, die Mehrheit der heutigen Nachfahren der Mayas als auch Astronomen weisen die New-Age Hypothesen zum 21. Dezember 2012 zurück.

Bereits 1975 waren von Esoterikern erste Spekulationen zum Ende der langen Zählweise des Maya-Kalenders aufgekommen.

Ein 2012 in Guatemala von US-amerikanischen Archäologen (Aveni/Saturno von der Universität von Boston) entdeckter Maya-Kalender ist der älteste bekannte Kalender. Der gefundene Kalender wird auf Jahr 814 datiert. Der Dresdner-Codex stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Kalender umfasst eine Zeitspanne von mehr als 6000 Jahren und geht damit weit über Dezember 2012 hinaus und bereitet somit katastrophistischen Prophezeiungen um einen Weltuntergang 2012 ein Ende.[1][2] Veröffentlicht wurde die Entdeckung im Mai 2012 im renommierten Journal Science.[3]

Der Maya-Kalender (Lange Zählung) und der 21. Dezember 2012

Mayakalender.jpg

Nach der "langen Zählung" ("Long Count calendar") des Maya-Kalenders endet am 21. Dezember 2012 (auch zu diesem Datum gab es verschiedene Datumsangaben, die vom 23.12.2012 bis zum 11.1.2013 reichten) eine 5125 Jahre andauernde Periode dieses Kalendersystems mit dem Zählerstand 13.0.0.0.0. Dies wird zum Anlass genommen, nicht nur das Ende des Kalenders anzunehmen, sondern auch das Ende einer Menschheitsepoche und im Rahmen einer "spirituellen Transformation" den Beginn einer neuen Epoche der Menschheit.

Es gibt jedoch in Wirklichkeit drei verschiedene Zählweisen für Tage beim Maya-Kalender, und die "lange Zählung" ist nur eine der Tages-Zählweisen:

  • Der Tzolkin oder heilige Kalender mit einer Periode von 260 Tagen, die keiner astronomischen Periodizität entspricht
  • Der Haab. Ziviler Kalender mit einer Periode von 1 Sonnenjahr = 365 Tagen
  • Die Lange Zählung. Die Kombination aus Tzolkin und Haab führt zu einer Periode von 18.980 Tagen oder ungefähr 52 Jahren, denn das kleinste gemeinsame Vielfache von 260 und 365 ist 18.980. Ein Datum nach Tzolkin oder Haab war deshalb über einen längeren Zeitraum gesehen nicht eindeutig; in Zeitspannen von mehr als 104 Jahren tauchte jedes Datum mindestens zweimal auf. Für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung wurde deshalb ein weiteres System benutzt, welches eine Periode von 1.872.000 Tagen oder etwa 5.125 Jahren hat.

2012 als Katastrophe

Armageddon.jpg
Titel in der Bildzeitung mit Hinweis auf kommezielle Aspekte: ..Die mexikanische Tourismus-Agentur hofft auf einen Besucher-Boom im Jahr 2012. Experten rechnen mit bis zu 52 Millionen Reisenden – das wären mehr als doppelt so viele Touristen wie Mexiko 2011 zu Gast hatte...[4]

Manche 2012-Apokalyptiker gehen von einem Ende der Welt am 21. Dezember 2012 aus. Ursachen dafür seien Kollisionen der Erde mit einem mysteriösen Nibiru-Planeten, eine Umpolung des Erdmagnetfeldes, eine enorme Zunahme der Sonnenflecken oder die Entstehung eines die Erde verschlingenden schwarzen Lochs.

Häufig wird behauptet, dass ein Ende der Welt zum Ende des Jahres 2012 bevorstehe, weil die Zahl der Sonnenflecken dramatisch zunehme und daher von einer intensiven solaren Partikelstrahlung auszugehen sei. Prognosen von Sonnenobservatorien zufolge werden sich jedoch der 2009 begonnene und lange bekannte elfjährige Solarzyklus (Sonnenfleckenzyklus) und das für 2013 zu erwartende Maximum kaum vom vorangegangenen unterscheiden.[5][6]

Im mexikanischen Tapachula, an der Grenze zu Guatemala, zählt seit dem 21. Dezember 2011 eine rund 2,50 Meter hohe Digitaluhr die Stunden bis zum vermeintlichen Weltuntergang.

Ursprünge der 2012-Spekulationen

Erste Spekulationen zum Ende der Maya-Kalender-Periode kamen 1975 in Angaben von Esoterikautoren auf. Einer dieser Urheber ist der Autor Frank Waters mit seinem Werk "Mexico Mystique: The Coming Sixth Age of Consciousness".[7] Darin erwähnte Waters das Datum des 24. Dezember 2012. José Argüelles und Terence McKenna ("The Transformative Vision", "The Invisible Landscape") erwähnten ebenfalls das Jahr 2012, ohne jedoch einen bestimmten Tag zu nennen. 1987 legte Argüelles in seinem Werk "The Mayan Factor: Path Beyond Technology" das Datum 21.12.2012 für ein "Harmonic Convergence event" fest. An diesem Tage solle die Erde von einem "galaktischen Strahl" aus der Mitte der Milchstrasse getroffen werden, dies hätten die damaligen Erfinder des Maya-Kalenders bereits gewusst. Auf diesen "galaktischen Strahl" bezieht sich auch der deutsche Autor und Pseudowissenschaftler Dieter Broers, der in diesem Zusammenhang von einem "Synchronisationsstrahl" spricht.[8][9] Broers produzierte zum Thema einen Film mit dem Titel Revolution 2012 – Das Erwachen des Menschlichen Bewusstseins[10], der im Herbst 2009 in "ausgewählte Kinos" kommen sollte und ab Oktober 2009 in einzelnen Programmkinos zumeist außerhalb des regulären Spielplans gezeigt wurde. Zitat aus der Werbung:

"2012 ist die Jahreszahl, für die in vielen Mythologien ein Bewusstseinssprung vorhergesagt wird. Was aber passiert danach? Werden wir begreifen lernen, dass der Tod nur eine Transformation ist? Entwickeln wir uns zu einer Art Hypermensch? Begreifen wir, dass wir unsterbliche Wesen sind? Dem Regisseur ist es gelungen, die wohl qualifiziertesten Experten aus den Bereichen der Naturwissenschaften zu diesen brennenden Fragen zu interviewen."

Als die "wohl qualifiziertesten Experten" zu diesen angeblich brennenden Fragen nennt Broers den Tonbandstimmenforscher und Esoteriker Ernst Senkowski, die ehemalige Astrophysikerin Giuliana Conforto, die sich in ihrem Buch Das organische Universum mit der astrophysikalischen Hypothese der so genannten dunklen Materie[11] beschäftigt und diese mit einer "kosmischen Intelligenz" und Ähnlichem in Verbindung bringt (Mosquito Verlag), Rupert Sheldrake, Erfinder der morphogenetischen Felder, den Gynäkologen Leo Steib und den Ufo-Gläubigen Illobrand von Ludwiger (letztes Buch: UFOs – die unerwünschte Wahrheit, erschienen im Kopp Verlag). Die Bildzeitung schrieb zu Broers:

"Der deutsche Astrophysiker und frühere Nasa-Berater Dr. Dieter Broers (58) glaubt: 2012 bringt der Menschheit einen „Evolutionssprung“. Neue Erfindungen und Techniken, vielleicht sogar Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen."

Der Schweizer Buchautor und Ufologe Erich von Däniken hat sich in "2012" ebenfalls eingeklinkt. Von Däniken glaubt, dass am 21.12.2012 die Götter (gemeint sind Außerirdische) zur Erde zurückkehren werden. Der österreichische Lehrer, Gastwirt, Autor und selbsternannte "Maya-Forscher" Johann Kössner (geb. 1947) verbreitet Ansichten über "stürmische Übergänge" und eine kommende "Höherentwicklung von Mensch und Gesellschaft" für Dezember 2012. Walter Jörg Langbein, studierter Theologe und Buchautor, wird in der Bildzeitung mit den Worten zitiert: Die Maya wollten uns warnen. Um den heraufbeschworenen Gefahren zu entkommen, müssten Raumschiffe gebaut werden.[12]

Literatur

  • Florian Freistetter (Autor), Marcus Anhäuser (Hrsg.): 2012 Keine Panik, Kindle Edition, (1,7 MB), Amazon Media EU S.à r.l., ASIN: B0072TYLD4
  • Florian Freistetter (Autor), Marcus Anhäuser (Hrsg.): 2012 Keine Panik, jmb Verlag Hannover, 2012. ISBN 978-3-940970-38-1.

Weblinks deutsch

Weblinks englisch

Quellennachweise