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Am 14.&nbsp;Januar 2011 veranstalteten Andrea Rossi und Sergio Focardi eine Pressekonferenz, zu der nicht nur das italienische öffentlich-rechtliche Fernsehen RAI (RAI&nbsp;3) und zahlreiche Journalisten kamen, sondern an der auch mehrere an Universitäten tätige Physiker teilnahmen. Die Vorführung fand in angemieteten Räumen der Firma "GM System" in einem Industriegebiet von Bologna statt<ref>Firma GM System, Via dell'Elettricista&nbsp;16, Bologna</ref>, und nicht in Räumen der Universität Bologna, wie mancherorts im Internet behauptet wird. Gleichzeitig zur Pressekonferenz wurde in einem Nebenraum eine nur knapp eine Stunde (55&nbsp;Minuten) andauernde Funktion des Reaktors vorgeführt. Eine Betrachtung der aufgezeichneten Messdaten, die auf dem Bildschirm eines Notebooks für einige Sekunden zu sehen sind, lassen auf eine Dauer von 15&nbsp;bis 20&nbsp;Minuten schließen, bei der eine Wassertemperatur um oder über 100&nbsp;Grad erreicht wurde (siehe Bild). In dem Bericht zum Experiment werden die Daten, die auf dem Notebook zu sehen sind, nicht wiedergegeben. Auch ist von einer Dauer von 40&nbsp;Minuten die Rede; offenbar ist damit die Gesamtdauer des Experiments inklusive der Aufheizzeit gemeint. Zur Berechnung der angeblich freigesetzten Wärme werden aus Unachtsamkeit oder absichtlich falsche Angaben zum Kühlwasserfluss gemacht, der in Wirklichkeit weniger als die Hälfte des genannten Wertes betrug. Die Erfinder berichten über ihr Experiment in ihrem Blog<ref>http://www.journal-of-nuclear-physics.com/?p=360</ref>, inklusive dreier YouTube-Videos in italienischer Sprache [http://www.youtube.com/watch?v=z-0WvK2b7dU], [http://www.youtube.com/watch?v=u-Ru1eAymvE], [http://www.youtube.com/watch?v=dmHZrhTQhUc].
 
Am 14.&nbsp;Januar 2011 veranstalteten Andrea Rossi und Sergio Focardi eine Pressekonferenz, zu der nicht nur das italienische öffentlich-rechtliche Fernsehen RAI (RAI&nbsp;3) und zahlreiche Journalisten kamen, sondern an der auch mehrere an Universitäten tätige Physiker teilnahmen. Die Vorführung fand in angemieteten Räumen der Firma "GM System" in einem Industriegebiet von Bologna statt<ref>Firma GM System, Via dell'Elettricista&nbsp;16, Bologna</ref>, und nicht in Räumen der Universität Bologna, wie mancherorts im Internet behauptet wird. Gleichzeitig zur Pressekonferenz wurde in einem Nebenraum eine nur knapp eine Stunde (55&nbsp;Minuten) andauernde Funktion des Reaktors vorgeführt. Eine Betrachtung der aufgezeichneten Messdaten, die auf dem Bildschirm eines Notebooks für einige Sekunden zu sehen sind, lassen auf eine Dauer von 15&nbsp;bis 20&nbsp;Minuten schließen, bei der eine Wassertemperatur um oder über 100&nbsp;Grad erreicht wurde (siehe Bild). In dem Bericht zum Experiment werden die Daten, die auf dem Notebook zu sehen sind, nicht wiedergegeben. Auch ist von einer Dauer von 40&nbsp;Minuten die Rede; offenbar ist damit die Gesamtdauer des Experiments inklusive der Aufheizzeit gemeint. Zur Berechnung der angeblich freigesetzten Wärme werden aus Unachtsamkeit oder absichtlich falsche Angaben zum Kühlwasserfluss gemacht, der in Wirklichkeit weniger als die Hälfte des genannten Wertes betrug. Die Erfinder berichten über ihr Experiment in ihrem Blog<ref>http://www.journal-of-nuclear-physics.com/?p=360</ref>, inklusive dreier YouTube-Videos in italienischer Sprache [http://www.youtube.com/watch?v=z-0WvK2b7dU], [http://www.youtube.com/watch?v=u-Ru1eAymvE], [http://www.youtube.com/watch?v=dmHZrhTQhUc].
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Auf der Pressekonferenz war die Rede von einer zugeführten Heizleistung von 600&nbsp;Watt, bei rechnerischer Energieabgabe von 12.000&nbsp;Watt (12&nbsp;kW). Die tatsächlich zugeführte Leistung lag jedoch im Mittel bei 1.073&nbsp;Watt. Die entstehende Wärme leiteten die Erfinder aus erhitztem Wasser ab: So seien pro Minute 292&nbsp;Gramm Wasser von 20&nbsp;°C auf 101&nbsp;°C (trockener Wasserdampf) erhitzt und verdampft worden. Während der Vorführung durften beobachtende Physiker einige Messungen vornehmen. Diese waren jedoch enttäuscht, keine Spektralanalyse der Gammastrahlung machen zu dürfen, die ihnen aus Gründen der Geheimhaltung verwehrt wurde. Wie in einem ausführlichen Report beteiligter, aber unabhängiger Physiker der Universität Bologna ersichtlich ist, konnte keine Gammastrahlung nachgewiesen werden, obwohl in der Apparatur zu Messzwecken zwei Öffnungen geschaffen wurden. Zitat aus dem Report:
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Auf der Pressekonferenz war die Rede von einer zugeführten Heizleistung von 600&nbsp;Watt, bei rechnerischer Energieabgabe von 12.000&nbsp;Watt (12&nbsp;kW). Die tatsächlich zugeführte Leistung lag jedoch im Mittel bei 1.073&nbsp;Watt.<ref>http://www.e-catalyzer.se/viewtopic.php?f=2&t=7</ref> Verbrauchter Strom lag zwischen 400 und 1500 Watt. Die entstehende Wärme leiteten die Erfinder aus erhitztem Wasser ab: So seien pro Minute 292&nbsp;Gramm Wasser von 20&nbsp;°C auf 101&nbsp;°C (trockener Wasserdampf) erhitzt und verdampft worden. Während der Vorführung durften beobachtende Physiker einige Messungen vornehmen. Diese waren jedoch enttäuscht, keine Spektralanalyse der Gammastrahlung machen zu dürfen, die ihnen aus Gründen der Geheimhaltung verwehrt wurde. Wie in einem ausführlichen Report beteiligter, aber unabhängiger Physiker der Universität Bologna ersichtlich ist, konnte keine Gammastrahlung nachgewiesen werden, obwohl in der Apparatur zu Messzwecken zwei Öffnungen geschaffen wurden. Zitat aus dem Report:
 
:''[...] no gamma radiation above the background level in the energy region Eγ&nbsp;> 200&nbsp;keV has been observed, neither in single counting, not in coincidence;<br>regardless of the internal details of the reaction chamber, shieldings and other industrial secrets, the γ&nbsp;rates measured with the NaI counters seem not compatible with the rates deduced or expected assuming that the energy production was due to nuclear fusion or decay reactions, as suggested in [1].''
 
:''[...] no gamma radiation above the background level in the energy region Eγ&nbsp;> 200&nbsp;keV has been observed, neither in single counting, not in coincidence;<br>regardless of the internal details of the reaction chamber, shieldings and other industrial secrets, the γ&nbsp;rates measured with the NaI counters seem not compatible with the rates deduced or expected assuming that the energy production was due to nuclear fusion or decay reactions, as suggested in [1].''
 
Die Beobachter durften die Wasserstoffgasflasche vor und nach dem Experiment wiegen (Masse: 13,66&nbsp;kg). Trotz möglicher Messfehler (hängengebliebene Klebestreifen) wurde der Wasserstoffverbrauch auf weniger als 1&nbsp;Gramm geschätzt. Zuwenig, um eine herkömmliche Wasserstoffverbrennung plausibel erscheinen zu lassen. Link zum Report: [http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf]
 
Die Beobachter durften die Wasserstoffgasflasche vor und nach dem Experiment wiegen (Masse: 13,66&nbsp;kg). Trotz möglicher Messfehler (hängengebliebene Klebestreifen) wurde der Wasserstoffverbrauch auf weniger als 1&nbsp;Gramm geschätzt. Zuwenig, um eine herkömmliche Wasserstoffverbrennung plausibel erscheinen zu lassen. Link zum Report: [http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf]
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