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:''..Aufgrund des fehlenden Wirksamkeitsnachweises und des Fehlens von Studien mit einer ausreichenden Nachbeobachtungszeit, die die behauptete Sicherheit des Verfahrens belegen könnten, sah der Arbeitsausschuss keine Möglichkeit, die Neurotopischen Therapie nach Denizza für die vertragsärztliche Versorgung anzuerkennen..''<ref>https://www.g-ba.de/downloads/40-268-246/HTA-Neurotopische_Therapie.pdf</ref>
 
:''..Aufgrund des fehlenden Wirksamkeitsnachweises und des Fehlens von Studien mit einer ausreichenden Nachbeobachtungszeit, die die behauptete Sicherheit des Verfahrens belegen könnten, sah der Arbeitsausschuss keine Möglichkeit, die Neurotopischen Therapie nach Denizza für die vertragsärztliche Versorgung anzuerkennen..''<ref>https://www.g-ba.de/downloads/40-268-246/HTA-Neurotopische_Therapie.pdf</ref>
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Viele der diversen Meerwasser- und Salzwassertherapieanbieter berufen sich auf den Franzosen René Quinton (1867- 1925), der 1904 auf Ähnlichkeiten zwischen Meerwasser und Blut hinwies<ref>Buch: Quinton, Rene: "L'eau de mer, milieu organique", 1904</ref>. Auf ihn geht die [[Meerwassertherapie nach Quinton]] zurück.
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Viele der diversen Meerwasser- und Salzwassertherapieanbieter berufen sich auf den französischen Autodidakten und Romanautor René Quinton (1867- 1925), der 1904 auf Ähnlichkeiten zwischen Meerwasser und Blut hinwies<ref>Buch: Quinton, Rene: "L'eau de mer, milieu organique", 1904</ref>. Auf ihn geht die [[Meerwassertherapie nach Quinton]] zurück.
    
Der Baden-Badener Humanmediziner Volker Desnizza trat Mitte der 1990er Jahre mit einer Spritzentherapie an die Öffentlichkeit. Er behauptete, Schmerzzustände, die auf entzündlichen Prozessen beruhten (z.B. Muskelschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule bei Morbus Bechterew-Patienten), durch Injektionen von Kochsalz heilen zu können. Desnizza veröffentlichte über seine Methode ein Buch mit dem Titel ''Schmerzfrei durch Kochsalz''. Mittlerweile praktizieren Heilpraktiker und Ärzte seine Methode und im Internet bieten Arztpraxen diese nicht kassenfähige Therapieleistung auf privater Honorarbasis an.
 
Der Baden-Badener Humanmediziner Volker Desnizza trat Mitte der 1990er Jahre mit einer Spritzentherapie an die Öffentlichkeit. Er behauptete, Schmerzzustände, die auf entzündlichen Prozessen beruhten (z.B. Muskelschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule bei Morbus Bechterew-Patienten), durch Injektionen von Kochsalz heilen zu können. Desnizza veröffentlichte über seine Methode ein Buch mit dem Titel ''Schmerzfrei durch Kochsalz''. Mittlerweile praktizieren Heilpraktiker und Ärzte seine Methode und im Internet bieten Arztpraxen diese nicht kassenfähige Therapieleistung auf privater Honorarbasis an.
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[[Datei:Maria Teresa Ilari.jpg|Maria Teresa Ilari|320px|thumb]]
 
[[Datei:Maria Teresa Ilari.jpg|Maria Teresa Ilari|320px|thumb]]
 
Die spanische Ärztin und [[GNM]]-Anhängerin [[Maria Teresa Ilari]] (geb. in Barcelona), mit letztbekannten Wohnort Managua (Nicaragua / Mittelamerika) ist Anwenderin einer Meerwasser / Salzwasser-Therapie, die sie Krebspatienten anbietet. Ilari verschreibt eigenen Krebspatienten einen halben Liter Meerwasser am Tag zu trinken. Beim Trinken eines halben Liters Meerwasser nehmen die Patienten rund 17 Gramm Kochsalz auf. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt jedoch nicht mehr als 5 Gramm Kochsalz am Tag einzunehmen. Hohe Kochsalzaufnahmen können zu Bluthochdruck führen, welcher weitere schädliche Folgen haben kann. Auch fördert ein hoher Kochsalzkonsum die Osteoporose.
 
Die spanische Ärztin und [[GNM]]-Anhängerin [[Maria Teresa Ilari]] (geb. in Barcelona), mit letztbekannten Wohnort Managua (Nicaragua / Mittelamerika) ist Anwenderin einer Meerwasser / Salzwasser-Therapie, die sie Krebspatienten anbietet. Ilari verschreibt eigenen Krebspatienten einen halben Liter Meerwasser am Tag zu trinken. Beim Trinken eines halben Liters Meerwasser nehmen die Patienten rund 17 Gramm Kochsalz auf. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt jedoch nicht mehr als 5 Gramm Kochsalz am Tag einzunehmen. Hohe Kochsalzaufnahmen können zu Bluthochdruck führen, welcher weitere schädliche Folgen haben kann. Auch fördert ein hoher Kochsalzkonsum die Osteoporose.
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Videos von einem nicaraguanischen Anhänger der Methode finden sich bei Youtube. Sie zeigen das pumpen von Meerwasser an der Pazifikküste von Nicaragua und den Transport des Meerwassers in die Hauptstadt Managua. Gezeigt werden auch die Anwendung in Form von Injektionen in einem "Gesundheitsposten", der auch Verteilstelle für Meerwasser ist. Gezeigt wird auch eine Infusion an diesem Ort. Allerdings ist die Bildauflösung des Videos nicht ausreichend um den Aufkleber auf der Infusionsflasche lesen zu können.
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Datei:Meerwasser-Gewinnung Nicaragua.jpg|Meerwasser Gewinnung in Masachapa (Pazifik-Küste, Nicaragua). Der Schlauch führt zu einer Pumpe, die das Wasser direkt in einen Tankwagen pumpt
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Datei:Meerwasser-Abfuellung Nicaragua.jpg|Das Meerwasser wird in einen Tankwagen gepumpt
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Datei:Meerwasser-Transport Nicaragua.jpg|Transport mit Tankwagen
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Datei:Meerwasser-Verteilstelle Managua.jpg|Meerwasser Verteilstelle "Santo Domingo" in Managua
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Datei:Meerwasser-Behandlung clinica Santo Domingo Managua Nicaragua.jpg|Meerwasser-Behandlung im "puesto de salud Santo Domingo" in Managua
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Datei:Meerwasser-Infusion Managua Nicaragua.jpg|Meerwasser-Infusion (puesto de salud Santo Domingo, Managua)
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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