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[[image:Frischzellen.jpg|2 Lämmer als Frischzellenspender (Quelle DPA)|300px|thumb]]
 
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Die '''Frischzellentherapie''' (auch ''Zellular-Therapie, Organo-Therapieoder, Trockenzelltherapie'' oder ''Siccatherapie'') ist eine [[pseudomedizin]]ische Methode, bei der Extrakte von Tieren zu therapeutischen Zwecken einem Patienten injiziert werden.
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Die '''Frischzellentherapie''' (auch ''Zellular-Therapie, Organo-Therapie oder Trockenzelltherapie'' oder ''Siccatherapie'') ist eine [[pseudomedizin]]ische Methode, bei der Extrakte von Tieren zu therapeutischen Zwecken einem Patienten injiziert werden.
    
Unter verschiedenen Bezeichnungen und Modifikationen ist seit den 1930iger Jahren die Frischzellen- bzw. Siccatherapie vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt geworden. Sie wird auch als Organo(Bio)therapie, Zytoplasmatische (Zell-)Therapie oder Zelltherapie nach Niehans bezeichnet.
 
Unter verschiedenen Bezeichnungen und Modifikationen ist seit den 1930iger Jahren die Frischzellen- bzw. Siccatherapie vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt geworden. Sie wird auch als Organo(Bio)therapie, Zytoplasmatische (Zell-)Therapie oder Zelltherapie nach Niehans bezeichnet.
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Das Produkt AF 2 aus dem Extrakt von Milz und Leber von Schafembryonen wurde als 'immunmodulierende und immunrestorative Biomoleküle' angepriesen, um Krebs zu behandeln.
 
Das Produkt AF 2 aus dem Extrakt von Milz und Leber von Schafembryonen wurde als 'immunmodulierende und immunrestorative Biomoleküle' angepriesen, um Krebs zu behandeln.
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Chondroprotektiva, die aus tierischen Brustrippenknorpeln und rotem Knochenmark sowie aus Rinderlunge und Trachealknorpeln hergestellt wurden, kamen unter der Bezeichnung Arumalon> und Arteparon in den Verkehr.
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Chondroprotektiva, die aus tierischen Brustrippenknorpeln und rotem Knochenmark sowie aus Rinderlunge und Trachealknorpeln hergestellt wurden, kamen unter der Bezeichnung Arumalon und Arteparon in den Verkehr.
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Die Zulassung des aus Gangliosidgemischen von Rinderhirnen erzeugten und 1985 in den Verkehr gebrachten Cronassial, dass zur 'unterstützenden Behandlung nach Bandscheibenoperationen' angepriesen wurde, wurde 1989 durch das dt. Bundesgesundheitsamtes wegen massiver Nebenwirkungen entzogen. Es waren bei 20 von 14.000 bis dato behandelten Personen ein Guillan-Barré-Syndrom aufgetreten.
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Die Zulassung des aus Gangliosidgemischen von Rinderhirnen erzeugten und 1985 in den Verkehr gebrachten Cronassial, dass zur 'unterstützenden Behandlung nach Bandscheibenoperationen' angepriesen wurde, wurde 1989 durch das deutsche Bundesgesundheitsamt wegen massiver Nebenwirkungen entzogen. Es waren bei 20 von 14.000 bis dato behandelten Personen ein Guillan-Barré-Syndrom aufgetreten.
    
Bei den biomolekularen Therapien der Firma vitOrgan handelte es sich um Präparate aus verschiedenen Organen von Rindern und Schweinen. Die Neygeront-Vitalkapseln sollten 'gezielt auf die Zellatmung und den Zellstoffwechsel der besonders beanspruchten Organe und Gewebe' einwirken. Für das Produkt NeyTumorin fehlten jegliche Wirksamkeitsnachweise, es gelangte aber trotzdem in den Arzneimittelverkehr.<ref>Oepen I: Organo-Biotherapie: Zelltherapie in neuem Gewand. Fortschr Med, 112, 255-256, 1994</ref>
 
Bei den biomolekularen Therapien der Firma vitOrgan handelte es sich um Präparate aus verschiedenen Organen von Rindern und Schweinen. Die Neygeront-Vitalkapseln sollten 'gezielt auf die Zellatmung und den Zellstoffwechsel der besonders beanspruchten Organe und Gewebe' einwirken. Für das Produkt NeyTumorin fehlten jegliche Wirksamkeitsnachweise, es gelangte aber trotzdem in den Arzneimittelverkehr.<ref>Oepen I: Organo-Biotherapie: Zelltherapie in neuem Gewand. Fortschr Med, 112, 255-256, 1994</ref>
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Eine weitere Gruppe, die sog. Organotherapeutika, stellten die Thymus-Peptid-Präparate dar. Sie wurden in der Onkologie und Rheumatologie eingesetzt.
 
Eine weitere Gruppe, die sog. Organotherapeutika, stellten die Thymus-Peptid-Präparate dar. Sie wurden in der Onkologie und Rheumatologie eingesetzt.
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Kälberblut-Injektionen, die vom bekannten Münchner Sportarzt und Orthopäden Dr. H.W. Müller-Wohlfahrt als Fitmacher bei Ski-Sportlern eingesetzt wurden, zeigten die enge Verknüpfung von Szene-Ärzten und Quacksalberszene Anfang der 1990iger Jahre.
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Kälberblut-Injektionen, die vom bekannten Münchner Sportarzt und Orthopäden Dr. H.W. Müller-Wohlfahrt als Fitmacher bei Skisportlern eingesetzt wurden, zeigten die enge Verknüpfung von Szene-Ärzten und der Quacksalberszene Anfang der 1990iger Jahre.
    
Die Original Organ-Gewebe-Ultrafiltrate der Firma Cytobiopharm GmbH wurden als 'Lebensmittel aus juvenilen Organen und Geweben vom Lamm und vom Kalb' in den Verkehr gebracht. Dieser juristische Trick erlaubte es der Firma, das Arzneimittelgesetz zu umgehen, denn diese Produkte können als Nahrungsergänzung analog wie Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden. Dass dabei das Heilmittelwerberecht tangiert ist, das eine Bewerbung von Lebensmitteln mit medizinischen Attributen untersagt, ist dabei zunächst nebensächlich.
 
Die Original Organ-Gewebe-Ultrafiltrate der Firma Cytobiopharm GmbH wurden als 'Lebensmittel aus juvenilen Organen und Geweben vom Lamm und vom Kalb' in den Verkehr gebracht. Dieser juristische Trick erlaubte es der Firma, das Arzneimittelgesetz zu umgehen, denn diese Produkte können als Nahrungsergänzung analog wie Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden. Dass dabei das Heilmittelwerberecht tangiert ist, das eine Bewerbung von Lebensmitteln mit medizinischen Attributen untersagt, ist dabei zunächst nebensächlich.
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==Massive Nebenwirkungen durch Frischzellen==
 
==Massive Nebenwirkungen durch Frischzellen==
Wie bereits oben angedeutet, sind die Frischzellenprodukte alles andere als harmlos. Vor allem jene, die in Form von intramuskulären Injektionen verabreicht werden, bergen viele Gefahren. Es werden auf diese Weise nichtmenschliche Fremdzellen in den Organismus verbracht, der auf diese Allergene auf unterschiedliche Weise reagieren kann. Besonders gefürchtet sind allergische Reaktionen vom Soforttyp, es kommen aber auch immer wieder verzögert auftretende, allergische Reaktionen vor. Es kommt immer wieder zum Guillan-Barré-Syndrom, eine Erkrankung, die in Form einer Polyradikuloneuritis die Nerven der Rückenmarkswurzeln beschädigt und mit aufsteigendem Verlauf bis hin zur vollständigen motorischen Lähmung mit bestehenden, ziehenden Schmerzen führen kann.
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Wie bereits oben angedeutet, sind die Frischzellenprodukte alles andere als harmlos. Vor allem jene, die in Form von intramuskulären Injektionen verabreicht werden, bergen viele Gefahren. Es werden auf diese Weise nichtmenschliche Fremdzellen in den Organismus verbracht, der auf diese Allergene auf unterschiedliche Weise reagieren kann. Besonders gefürchtet sind allergische Reaktionen vom Soforttyp, wie dem lebensbedrohlichen anaphylaktischem Schock, es kommen aber auch verzögert auftretende, allergische Reaktionen vor. Es kommt immer wieder zum Guillan-Barré-Syndrom, eine Erkrankung, die in Form einer Polyradikuloneuritis die Nerven der Rückenmarkswurzeln beschädigt und mit aufsteigendem Verlauf bis hin zur vollständigen motorischen Lähmung mit bestehenden, ziehenden Schmerzen führen kann.
    
Todesfälle nach Zelltherapie wurden schon vielfach beschrieben. Die ersten Fallbeschreibungen wurden in den 1950iger Jahren publiziert.
 
Todesfälle nach Zelltherapie wurden schon vielfach beschrieben. Die ersten Fallbeschreibungen wurden in den 1950iger Jahren publiziert.
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Rietschel (1955) berichtete als erster über die Ergebnisse einer Umfrage unter 179 Klinikleitern hinsichtlich der Nebenwirkungen der Zellulartherapie.<ref>Rietschel HG: Zwischenfälle bei der Zellulartherapie. Med Klin, Nr.43, 1823-1826, 1955</ref> Es antworteten ihm 139 Ärzte, wobei 35 Klinikleiter Nebenwirkungen der Methode gesehen hatten. Dabei hatten diese Ärzte einen Überblick über insgesamt 80 Behandlungszwischenfälle, von denen 30 tödlich ausgegangen waren, darunter 24 mit Frischzellen und 6 mit Trockenzellen behandelte Patienten. Am häufigsten kam es zu Glutealabzessen, die sich bis zur Sepsis ausweiteten. Es folgten Herzinfarkte als zweithäufigste Komplikation, massive allergische Schockreaktionen, Magenblutungen und Leberzirrhose. Aufgrund dieser erschreckenden Erfahrungen lehnte Rietschel (1955) die Frischzelltherapie unbedingt ab.
 
Rietschel (1955) berichtete als erster über die Ergebnisse einer Umfrage unter 179 Klinikleitern hinsichtlich der Nebenwirkungen der Zellulartherapie.<ref>Rietschel HG: Zwischenfälle bei der Zellulartherapie. Med Klin, Nr.43, 1823-1826, 1955</ref> Es antworteten ihm 139 Ärzte, wobei 35 Klinikleiter Nebenwirkungen der Methode gesehen hatten. Dabei hatten diese Ärzte einen Überblick über insgesamt 80 Behandlungszwischenfälle, von denen 30 tödlich ausgegangen waren, darunter 24 mit Frischzellen und 6 mit Trockenzellen behandelte Patienten. Am häufigsten kam es zu Glutealabzessen, die sich bis zur Sepsis ausweiteten. Es folgten Herzinfarkte als zweithäufigste Komplikation, massive allergische Schockreaktionen, Magenblutungen und Leberzirrhose. Aufgrund dieser erschreckenden Erfahrungen lehnte Rietschel (1955) die Frischzelltherapie unbedingt ab.
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Jellinger und Seitelberger (1958) beschrieben das Schicksal eines 51jährigen Mannes, der sich über 1.5 Jahre hinweg von einem Neurologen insgesamt sieben Injektionen lypophilisierter Hirntrockenzellen hatte spritzen lassen.<ref>Jellinger K, Seitelberger F: Akute tödliche Entmarkungs-Encephalitis nach wiederholten Hirntrockenzellen-Injektionen. Klin Wschr, 36, 437-441, 1958</ref> 22 Tage nach der letzten Injektion wurde er wegen Halbseitenschwäche und Lähmungserscheinungen in die Universitätsklinik Wien aufgenommen, wo er nach einem fulminant zunehmenden Krankheitsverlauf innerhalb von 10 Wochen nach der letzten Frischzelleninjektion starb.
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Jellinger und Seitelberger (1958) beschrieben das Schicksal eines 51jährigen Mannes, der sich über 1,5 Jahre hinweg von einem Neurologen insgesamt sieben Injektionen lypophilisierter Hirntrockenzellen hatte spritzen lassen.<ref>Jellinger K, Seitelberger F: Akute tödliche Entmarkungs-Encephalitis nach wiederholten Hirntrockenzellen-Injektionen. Klin Wschr, 36, 437-441, 1958</ref> 22 Tage nach der letzten Injektion wurde er wegen Halbseitenschwäche und Lähmungserscheinungen in die Universitätsklinik Wien aufgenommen, wo er nach einem fulminant zunehmenden Krankheitsverlauf innerhalb von 10 Wochen nach der letzten Frischzelleninjektion starb.
    
Schopper und Kössling vom Pathologisch-Bakteriologischen Institut der Städtischen Krankenanstalten in Darmstadt beschrieben den Fall eines 45jährigen männlichen Allergikers, der 12 Stunden nach Injektion eines Trockenzellpräparates Schüttelfrost, Fieber und Durchfälle entwickelte. Bereits bei der nachfolgenden Klinikaufnahme war er bewusstlos und verstarb 33 Stunden nach der Injektion an den Folgen eines Herz-Kreislaufversagens.<ref>Schopper W, Kössling FK: Anaphylaktischer Schock und hyperergische Allergie nach Penicillin-, Omnacillin- und Trockenzellinjektion. Nr.44, 2308-2314</ref>
 
Schopper und Kössling vom Pathologisch-Bakteriologischen Institut der Städtischen Krankenanstalten in Darmstadt beschrieben den Fall eines 45jährigen männlichen Allergikers, der 12 Stunden nach Injektion eines Trockenzellpräparates Schüttelfrost, Fieber und Durchfälle entwickelte. Bereits bei der nachfolgenden Klinikaufnahme war er bewusstlos und verstarb 33 Stunden nach der Injektion an den Folgen eines Herz-Kreislaufversagens.<ref>Schopper W, Kössling FK: Anaphylaktischer Schock und hyperergische Allergie nach Penicillin-, Omnacillin- und Trockenzellinjektion. Nr.44, 2308-2314</ref>
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Auch aus Frankreich kamen vereinzelt Fallbeschreibungen über Nebenwirkungen unter der Zelltherapie nach Niehans. So berichteten Marteau et al. (1982) vom Hopital de la Salpetriere (Paris) über einen 65jährigen Patienten, der nach Frischzellentherapie eine Gelenkentzündung entwickelte.<ref>Marteau R, Serdaru M, Mallecourt J, Giroux C: Polyradiculonevrite apres injections de cellules fraiches. La Nouvelle Presse Medicale, 11, 865-866, 1982</ref>
 
Auch aus Frankreich kamen vereinzelt Fallbeschreibungen über Nebenwirkungen unter der Zelltherapie nach Niehans. So berichteten Marteau et al. (1982) vom Hopital de la Salpetriere (Paris) über einen 65jährigen Patienten, der nach Frischzellentherapie eine Gelenkentzündung entwickelte.<ref>Marteau R, Serdaru M, Mallecourt J, Giroux C: Polyradiculonevrite apres injections de cellules fraiches. La Nouvelle Presse Medicale, 11, 865-866, 1982</ref>
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Seyfert et al. (1985) beschrieben den Fall einer 45jährigen Frau, die einen Tag nach einer tiefen, subkutanen Injektion mit Niehans-Sicca-Suspensionen (gefriergetrocknete, konservierte Organzellen von Schafsfeten) anläßlich von Rückenschmerzen eine über 10 Tage anhaltende ausgeprägte lokale Gewebsentzündung mit Schüttelfrost und drei Wochen später Nervenausfallserscheinungen in denBeinen bis zum Rippenbogen mit Blasen- und Mastdarminkontinenz, Gleichgewichtsstörungen und Sehminderung bis Erblindung auf einem Auge entwickelte. Noch 20 Monate nach dieser Frischzellenkur wies die Patientin schwere Visus- und Gesichtsfeldeinschränkungen auf und hatte weiterhin Gehschwierigkeiten.
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Seyfert et al. (1985) beschrieben den Fall einer 45jährigen Frau, die einen Tag nach einer tiefen, subkutanen Injektion mit Niehans-Sicca-Suspensionen (gefriergetrocknete, konservierte Organzellen von Schafsfeten) anläßlich von Rückenschmerzen eine über 10 Tage anhaltende ausgeprägte lokale Gewebsentzündung mit Schüttelfrost und drei Wochen später Nervenausfallserscheinungen in den Beinen bis zum Rippenbogen mit Blasen- und Mastdarminkontinenz, Gleichgewichtsstörungen und Sehminderung bis Erblindung auf einem Auge entwickelte. Noch 20 Monate nach dieser Frischzellenkur wies die Patientin schwere Visus- und Gesichtsfeldeinschränkungen auf und hatte weiterhin Gehschwierigkeiten.
    
De Ridder et al. (1987) berichteten über zwei Patientinnen, die 30 bzw. 14 Tage nach einer Frischzellentherapie mit schockgefrorenen Zellen an den Folgen einer Immunkomplexvaskulitis bzw. einer perivenösen Leukoenzephalopathie verstarben.<ref>De Ridder M, Dienemann D, Dißmann W, Goebel HH, Merkel KH, Meuth M, Stein H: Zwei Todesfälle nach Zelltherapie. Dtsch Med Wschr, 112, 1006-1009, 1987</ref> Einige Jahre später beschrieben Bohl et al. (1989 und 1994) fünf Todesfälle, die nach Sicca-, Frischzell- bzw. Organlysattherapie aufgetreten waren. Die Patienten waren an Leukoenzephalopathie, Sepsis, Landry-Paralyse, Kammerflimmern und toxisch-allergischem Schock im Verlauf von 2-45 Tagen nach Therapie verstorben.<ref>Bohl JRE, Goebel HH, Pötsch L, Esinger W, Walther G, Mattern R, Merkel KH: Komplikationen nach Zelltherapie. Z Rechtsmed, 103, 1-20, 1989</ref><ref>Bohl JRE, Goebel HH, Pötsch L, Walther G, Mattern R: Zelltherapie und ihre Gefahren. Fortschr Med, 112, 261-265, 1994</ref>
 
De Ridder et al. (1987) berichteten über zwei Patientinnen, die 30 bzw. 14 Tage nach einer Frischzellentherapie mit schockgefrorenen Zellen an den Folgen einer Immunkomplexvaskulitis bzw. einer perivenösen Leukoenzephalopathie verstarben.<ref>De Ridder M, Dienemann D, Dißmann W, Goebel HH, Merkel KH, Meuth M, Stein H: Zwei Todesfälle nach Zelltherapie. Dtsch Med Wschr, 112, 1006-1009, 1987</ref> Einige Jahre später beschrieben Bohl et al. (1989 und 1994) fünf Todesfälle, die nach Sicca-, Frischzell- bzw. Organlysattherapie aufgetreten waren. Die Patienten waren an Leukoenzephalopathie, Sepsis, Landry-Paralyse, Kammerflimmern und toxisch-allergischem Schock im Verlauf von 2-45 Tagen nach Therapie verstorben.<ref>Bohl JRE, Goebel HH, Pötsch L, Esinger W, Walther G, Mattern R, Merkel KH: Komplikationen nach Zelltherapie. Z Rechtsmed, 103, 1-20, 1989</ref><ref>Bohl JRE, Goebel HH, Pötsch L, Walther G, Mattern R: Zelltherapie und ihre Gefahren. Fortschr Med, 112, 261-265, 1994</ref>
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