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Broers Erfindungen entstanden größtenteils vor seiner Zeit als Esoterik-Autor und drehen sich überwiegend um den Einfluss elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme. Er will bei Bakterien (z.B. ''e. coli'') Veränderungen im Stoffwechsel festgestellt haben, wenn sie einem schwachen Magnetfeld mit einer Frequenz von ca. 150 MHz ausgesetzt werden, welches mit niederfrequenten Signalen in der Größenordnung von 10 Hz amplitudenmoduliert ist. Im Rahmen eines Drittmittelprojektes an der FU Berlin, das Broers initiiert und geleitet habe, sei ein Einfluss solcher Felder auf bestimmte Pilze nachgewiesen worden.
 
Broers Erfindungen entstanden größtenteils vor seiner Zeit als Esoterik-Autor und drehen sich überwiegend um den Einfluss elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme. Er will bei Bakterien (z.B. ''e. coli'') Veränderungen im Stoffwechsel festgestellt haben, wenn sie einem schwachen Magnetfeld mit einer Frequenz von ca. 150 MHz ausgesetzt werden, welches mit niederfrequenten Signalen in der Größenordnung von 10 Hz amplitudenmoduliert ist. Im Rahmen eines Drittmittelprojektes an der FU Berlin, das Broers initiiert und geleitet habe, sei ein Einfluss solcher Felder auf bestimmte Pilze nachgewiesen worden.
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Zwei aus diesem Forschungsvorhaben hervorgegangene Veröffentlichungen aus den Jahren 1990 und 1992<ref name="Wittekind">Wittekind E, Broers D, Kraepelin G, Lamprecht I (1990): Influence of non-thermic AC magnetic fields on spore germination in a dimorphic fungus. Rad Environ Biophys 29:143-152</ref><ref>[http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/030245989287003D D. Broers, G. Kraepelin, I. Lamprecht and O. Schulz: Mycotypha africana in low-level athermic ELF magnetic fields : Changes in growth parameters]</ref> werfen allerdings einige Fragen auf. Es wird darin beschrieben, dass Pilzsporen, die einem magnetischen Wechelsfeld der oben beschriebenen Art ausgesetzt wurden, bei sehr niedrigen Feldstärken (magnetische Induktion 20...30&nbsp;pT) eine höhere Keimungsrate als bei stärkeren oder bei noch schwächeren Feldern zeigten. Leider fehlen Angaben, wie das Feld appliziert wurde (Art der Antenne usw.), was Aufschluss beispielsweise darüber hätte geben können, warum hier das magnetische und nicht das elektrische Feld wirksam sein soll. Sonderbar ist in diesem Zusammenhang auch die lakonische Mitteilung ''"When the 10&nbsp;Hz low frequency was applied without the 150&nbsp;MHz carrier frequency, neither mycelical nor yeast-like cultures exhibited any visible influence by the field"'', denn ein 10&nbsp;Hz-Wechselfeld würde einen völlig anderen Versuchsaufbau bedingen als das 150&nbsp;MHz-Hochfrequenzfeld. Den Frequenzbereich um 150&nbsp;MHz bezeichnet Broers auch als "Broers'sches Fenster". Angaben dazu, ob bzw. warum das behauptete Phänomen auf diesen Frequenzbereich beschränkt ist, existieren jedoch nicht. Eine wissenschaftliche Bestätigung des von der Berliner Forschergruppe festgestellten Effekts fehlt ebenfalls.
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Zwei aus diesem Forschungsvorhaben hervorgegangenen Veröffentlichungen aus den Jahren 1990<ref name="pub1990">Wittekind E, Broers D, Kraepelin G, Lamprecht I (1990): Influence of non-thermic AC magnetic fields on spore germination in a dimorphic fungus. Rad Environ Biophys 29:143-152</ref> und 1992<ref name="pub1992">[http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/030245989287003D Broers D, Kraepelin G, Lamprecht I, Schulz, O (1992): Mycotypha africana in low-level athermic ELF magnetic fields : Changes in growth parameters]. Bioelectrochemistry and Bioenergetics 27(3), 281-291</ref> beschreiben, dass Pilzsporen, die einem magnetischen Wechelsfeld der oben beschriebenen Art ausgesetzt wurden, bei sehr niedrigen Feldstärken (magnetische Induktion 20...30&nbsp;pT) eine höhere Keimungsrate als bei stärkeren oder bei noch schwächeren Feldern zeigten. Bestimmte Kombinationen von Frequenz und Feldstärke würden das Wachstum hemmen. Fragwürdig ist u.a. die lakonische Mitteilung ''"When the 10&nbsp;Hz low frequency was applied without the 150&nbsp;MHz carrier frequency, neither mycelical nor yeast-like cultures exhibited any visible influence by the field"'', denn ein 10&nbsp;Hz-Wechselfeld würde einen völlig anderen Versuchsaufbau bedingen als das 150&nbsp;MHz-Hochfrequenzfeld. Den Frequenzbereich um 150&nbsp;MHz bezeichnet Broers auch als "Broers'sches Fenster". Angaben dazu, ob bzw. warum das behauptete Phänomen auf diesen Frequenzbereich beschränkt ist, existieren jedoch nicht. Eine wissenschaftliche Bestätigung des von der Berliner Forschergruppe festgestellten Effekts fehlt ebenfalls.
    
[[image:Dieterbroers04.jpg|thumb|left|220px|Schlagzeile aus dem Kölner ''Express'' aus dem Jahr 1984]]
 
[[image:Dieterbroers04.jpg|thumb|left|220px|Schlagzeile aus dem Kölner ''Express'' aus dem Jahr 1984]]
 
Bereits Jahre zuvor hatte Broers seine Hochfrequenzgeneratoren Ärzten zur Verfügung gestellt. Es seien "außergewöhnliche Therapie-Erfolge" bei Asthma, Rheuma, Kopfschmerzen und dem Heilen von Knochenbrüchen erzielt worden. Bei einer Krebspatientin habe das Verfahren sogar eine Brustamputation überflüssig gemacht. Neben anekdotischen Berichten der behandelnden Ärzte präsentiert Broers dazu alte Artikel aus der Boulevardpresse über angebliche Heilerfolge. Doch selbst wenn ein Einfluss amplitudenmodulierter HF-Felder auf das Wachstum von bestimmten Mikroorganismen zuverlässig nachgewiesen worden wäre: Broers liefert keine Begründung, warum solche Felder bei allen möglichen Krankheiten positive Wirkung zeigen sollen (eine typische Denk- und Vorgehensweise von [[Pseudomedizin]]ern) und ebenso wenig eine Rechtfertigung dafür, mit seiner "Magnetfeldtherapie" an Patienten herumzuprobieren. Ein Arzt in Nordrhein-Westfalen, mit dem Broers zusammenarbeitete, wurde dafür 1984 von der Ärztekammer Nordrhein abgemahnt.
 
Bereits Jahre zuvor hatte Broers seine Hochfrequenzgeneratoren Ärzten zur Verfügung gestellt. Es seien "außergewöhnliche Therapie-Erfolge" bei Asthma, Rheuma, Kopfschmerzen und dem Heilen von Knochenbrüchen erzielt worden. Bei einer Krebspatientin habe das Verfahren sogar eine Brustamputation überflüssig gemacht. Neben anekdotischen Berichten der behandelnden Ärzte präsentiert Broers dazu alte Artikel aus der Boulevardpresse über angebliche Heilerfolge. Doch selbst wenn ein Einfluss amplitudenmodulierter HF-Felder auf das Wachstum von bestimmten Mikroorganismen zuverlässig nachgewiesen worden wäre: Broers liefert keine Begründung, warum solche Felder bei allen möglichen Krankheiten positive Wirkung zeigen sollen (eine typische Denk- und Vorgehensweise von [[Pseudomedizin]]ern) und ebenso wenig eine Rechtfertigung dafür, mit seiner "Magnetfeldtherapie" an Patienten herumzuprobieren. Ein Arzt in Nordrhein-Westfalen, mit dem Broers zusammenarbeitete, wurde dafür 1984 von der Ärztekammer Nordrhein abgemahnt.
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Eine Variante des Verfahrens ist ein von Broers zum Patent angemeldetes Verfahren, mit dem Eigenschaften von Arzneimitteln angeblich auf andere Substanzen übertragen werden können.<ref>DE 19520942 ''Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels''. Anmeldetag 2.&nbsp;Juni 1995</ref> Dazu werden das Arzneimittel als "Informations-Emitter-Substanz" sowie eine "Informations-Receiver-Substanz", vorzugsweise destilliertes Wasser, gemeinsam einem amplitudenmodulierten Hochfrequenzfeld ausgesetzt. Nach einer Einwirkzeit von rund einer Minute habe das Wasser die "therapeutischen Eigenschaften" der Emitter-Substanz angenommen, ein Hokuspus, der Bezüge zu [[Radionik]], [[Holopathie]] und sog. [[Orgonakkumulator|Orgon-Kopierstationen]] aufweist.
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Eine Variante des Verfahrens ist ein von Broers zum Patent angemeldetes Verfahren, mit dem Eigenschaften von Arzneimitteln angeblich auf andere Substanzen übertragen werden können.<ref>DE 19520942 ''Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels''. Anmeldetag 2.&nbsp;Juni 1995</ref> Dazu werden das Arzneimittel als "Informations-Emitter-Substanz" sowie eine "Informations-Receiver-Substanz", vorzugsweise destilliertes Wasser, gemeinsam einem amplitudenmodulierten Hochfrequenzfeld ausgesetzt. Nach einer Einwirkzeit von rund einer Minute habe das Wasser die "therapeutischen Eigenschaften" der Emitter-Substanz angenommen, ein Hokuspus, der Bezüge zu [[Radionik]], [[Holopathie]] und [[Orgonakkumulator|"Orgon-Kopierstationen"]] aufweist.
    
Zusammen mit dem [[Freie Energie|Freie-Energie]]-Anhänger Helmut Reichelt hat Broers ein Patent angemeldet, bei dem durch ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld "zum Beispiel Flüssigkeiten, Gase oder Lebewesen" nicht nur erwärmt, sondern auch abgekühlt werden sollen.<ref>EP 0777524: ''Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung der Temperatur einer diskreten Materie.'' Anmeldetag: 16.08.1995</ref> Das soll so funktionieren: Das hochfrequente Feld "verursacht eine Resonanz" der bestrahlten Substanz, die dann ihrerseits Energie abstrahle (und offenbar auf wundersame Weise mehr, als eingestrahlt wurde), die mit einer zweiten Antenne aufgefangen und abgeleitet wird, wodurch sich die Substanz abkühlen würde. Das ist jedoch physikalisch unmöglich.
 
Zusammen mit dem [[Freie Energie|Freie-Energie]]-Anhänger Helmut Reichelt hat Broers ein Patent angemeldet, bei dem durch ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld "zum Beispiel Flüssigkeiten, Gase oder Lebewesen" nicht nur erwärmt, sondern auch abgekühlt werden sollen.<ref>EP 0777524: ''Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung der Temperatur einer diskreten Materie.'' Anmeldetag: 16.08.1995</ref> Das soll so funktionieren: Das hochfrequente Feld "verursacht eine Resonanz" der bestrahlten Substanz, die dann ihrerseits Energie abstrahle (und offenbar auf wundersame Weise mehr, als eingestrahlt wurde), die mit einer zweiten Antenne aufgefangen und abgeleitet wird, wodurch sich die Substanz abkühlen würde. Das ist jedoch physikalisch unmöglich.
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Broers gibt vor, Wissenschaftler zu sein und bezeichnet sich als Biophysiker. Auf seiner Internetseite zählt er als Meilensteine seines Schaffens alle möglichen Kleinigkeiten wie z.B. Besuche von Tagungen auf und präsentiert sogar ein "Zwischenzeugnis" eines Arbeitgebers von 1985, macht aber keinerlei Angaben über seine Ausbildung. Anderen Quellen zufolge hat Broers in Hamburg und Kiel Elektrotechnik studiert und soll an einer ''George Washington University of California'' promoviert haben. Neben diesem Doktortitel habe er einen Dr.&nbsp;h.c. (ehrenhalber verliehener Doktorgrad) einer ''Rutherford-University'' in Wyoming. Beide Einrichtungen werden in entsprechenden Verzeichnissen als [[title-mill|Titelmühlen]] geführt,<ref>http://www.credentialwatch.org/non/mich.shtml Michigan's List of Nonaccredited Colleges and Universities</ref><ref>http://www.osac.state.or.us/oda/unaccredited.aspx Liste der Oregon Student Assistance Commission</ref><ref>http://mainegov-images.informe.org/education/highered/Non-Accredited/UnaccreditedSchools-042706.pdf Liste des Maine Department of Education</ref><ref>http://www.ad.nl/ad/nl/1012/Binnenland/article/detail/378542/2008/04/10/Een-diploma-van-niks-voor-10-000-euro.dhtml Bericht im ''Algemeen Daagblad'' vom 10.&nbsp;April 2008 über wertlose Diplome von der Rutherford University</ref> d.h. es handelt sich um Firmen, die Urkunden mit akademischen Scheintiteln verkaufen. Obwohl das Führen solcher Titel in Deutschland strafbar ist, trat Broers bis Ende 2009 in der Öffentlichkeit grundsätzlich als&nbsp;''Dr.'' auf. Auch bei seinen Patentanmeldungen ist als Erfinder "Dr.&nbsp;Dieter Broers" angegeben. Als im Dezember 2009 über die Legitimierung zur Führung seines Doktortitels im Blog ''Astrodicticum Simplex'' des Astronomen Florian Freistetter diskutiert wurde, wurde noch am gleichen Tag die Homepage von Broers geändert und der ''Dr.'' entfernt.<ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/dieter-broers-revolution-2012.php#comment73899</ref>
 
Broers gibt vor, Wissenschaftler zu sein und bezeichnet sich als Biophysiker. Auf seiner Internetseite zählt er als Meilensteine seines Schaffens alle möglichen Kleinigkeiten wie z.B. Besuche von Tagungen auf und präsentiert sogar ein "Zwischenzeugnis" eines Arbeitgebers von 1985, macht aber keinerlei Angaben über seine Ausbildung. Anderen Quellen zufolge hat Broers in Hamburg und Kiel Elektrotechnik studiert und soll an einer ''George Washington University of California'' promoviert haben. Neben diesem Doktortitel habe er einen Dr.&nbsp;h.c. (ehrenhalber verliehener Doktorgrad) einer ''Rutherford-University'' in Wyoming. Beide Einrichtungen werden in entsprechenden Verzeichnissen als [[title-mill|Titelmühlen]] geführt,<ref>http://www.credentialwatch.org/non/mich.shtml Michigan's List of Nonaccredited Colleges and Universities</ref><ref>http://www.osac.state.or.us/oda/unaccredited.aspx Liste der Oregon Student Assistance Commission</ref><ref>http://mainegov-images.informe.org/education/highered/Non-Accredited/UnaccreditedSchools-042706.pdf Liste des Maine Department of Education</ref><ref>http://www.ad.nl/ad/nl/1012/Binnenland/article/detail/378542/2008/04/10/Een-diploma-van-niks-voor-10-000-euro.dhtml Bericht im ''Algemeen Daagblad'' vom 10.&nbsp;April 2008 über wertlose Diplome von der Rutherford University</ref> d.h. es handelt sich um Firmen, die Urkunden mit akademischen Scheintiteln verkaufen. Obwohl das Führen solcher Titel in Deutschland strafbar ist, trat Broers bis Ende 2009 in der Öffentlichkeit grundsätzlich als&nbsp;''Dr.'' auf. Auch bei seinen Patentanmeldungen ist als Erfinder "Dr.&nbsp;Dieter Broers" angegeben. Als im Dezember 2009 über die Legitimierung zur Führung seines Doktortitels im Blog ''Astrodicticum Simplex'' des Astronomen Florian Freistetter diskutiert wurde, wurde noch am gleichen Tag die Homepage von Broers geändert und der ''Dr.'' entfernt.<ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/dieter-broers-revolution-2012.php#comment73899</ref>
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Seit 1997 ist Broers nach eigenen Angaben "Direktor für Biophysik" des undurchsichtigen Münchener Vereins [[International Council of Scientific Development]] (ICSD)<ref>http://www.psiram.com/media/ICSD/icsd-broers.pdf Schreiben des ICSD an Dieter Broers von 1992, 1999 und 2000</ref> und forsche "überwiegend in seinem Labor in Griechenland". Aus dieser Tätigkeit resultierende Publikationen sind nicht bekannt. Ferner gibt Broers an, dass er 1999 ''"Stellvertretender Direktor des Institut für Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Häder, Koordinationszentrale: Nürnberg-Feucht"'' geworden sei. An der Universität Erlangen-Nürnberg existiert ein ''Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin'', eine Tätigkeit von Broers dort oder in einer anderen Position an der Universität lässt sich aber nicht bestätigen. Tatsächlich ist die "Koordinationszentrale Nürnberg-Feucht" keine universitäre Einrichtung, sondern die Adresse des im Zusammenhang mit Broers 2012-Film genannten Frauenarztes Leo Steib, der wie Broers ICSD-Mitglied ist. Der neben Steib als "Direktor" angegebene Prof. Donat-Peter Häder war Leiter des botanischen Gartens der Universität und wurde zeitweise ebenfalls vom ICSD als Mitglied genannt. Anfang 2010 wurde Broers haltlose Behauptung auf seiner Internetseite durch die Formulierung ersetzt, er sei seit 1999 ''"Stellvertretender Direktor des vom ICSD gegründeten Institut für Umweltmedizin"''. Über ein solches Institut lässt sich jedoch ebenfalls nichts in Erfahrung bringen. Laut einem von Broers verbreiteten Werbetext in eigener Sache wirke er im ''Committee for International Research Centres''. Was damit gemeint sein könnte, ist unbekannt, der Name dieser angeblichen Organisation taucht ausschließlich im Zusammenhang mit Broers auf.
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Seit 1997 ist Broers nach eigenen Angaben "Direktor für Biophysik" des undurchsichtigen Münchener Vereins [[International Council of Scientific Development]] (ICSD)<ref>http://www.psiram.com/media/ICSD/icsd-broers.pdf Schreiben des ICSD an Dieter Broers von 1992, 1999 und 2000</ref> und forsche "überwiegend in seinem Labor in Griechenland". Aus dieser Tätigkeit resultierende Publikationen sind nicht bekannt. Ferner gibt Broers an, dass er 1999 ''"Stellvertretender Direktor des Institut für Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Häder, Koordinationszentrale: Nürnberg-Feucht"'' geworden sei. An der Universität Erlangen-Nürnberg existiert ein ''Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin'', eine Tätigkeit von Broers dort oder in einer anderen Position an der Universität lässt sich aber nicht bestätigen. Tatsächlich ist die "Koordinationszentrale Nürnberg-Feucht" keine universitäre Einrichtung, sondern die Adresse des im Zusammenhang mit Broers 2012-Film genannten Frauenarztes Leo Steib, der wie Broers ICSD-Mitglied ist. Der neben Steib als "Direktor" angegebene Prof. Donat-Peter Häder war Leiter des botanischen Gartens der Universität und wurde zeitweise ebenfalls vom ICSD als Mitglied genannt. Anfang 2010 wurde Broers haltlose Behauptung auf seiner Internetseite durch die Formulierung ersetzt, er sei seit 1999 ''"Stellvertretender Direktor des vom ICSD gegründeten Institut für Umweltmedizin"''. Über ein solches Institut lässt sich jedoch ebenfalls nichts in Erfahrung bringen. Laut einem von Broers verbreiteten Werbetext in eigener Sache wirke er im ''Committee for International Research Centres''. Was damit gemeint sein könnte, ist unbekannt, der Name dieser angeblichen Organisation taucht ausschließlich im Zusammenhang mit Broers auf. An wissenschaftlichen Veröffentlichungen existieren nur die beiden oben erwähnten von 1990<ref name="pub1990"/> und 1992<ref name="pub1992"/>. Das Projekt, aus dem sie hervorgegangen sind, wird in Broers Auflistung besonders betont, wobei eine Beteiligung an nur einem einzigen öffentlich geförderten Forschungsvorhaben in 25&nbsp;Jahren, ebenso wie die geringe Zahl von Veröffentlichungen, für einen Wissenschaftler als sehr schlechtes Zeugnis gilt. Broers umschreibt sein angebliches Wirken auch als "indirekt-spezifische Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben" und verbreitet die [[Verschwörungstheorie]], dass Arbeiten von ihm "unterdrückt" würden.<ref>In einer Ankündigung zu einem Vortrag von Broers im Jahr 2006 hieß es, seine Erfindungen würden ''"seitens der Pharmazie elementar unterdrückt. So sind beispielsweise sämtliche Reviewed Paper von ihm nicht mehr in den internationalen Suchmaschinen zu finden (was bis 1997 noch der Fall war)."'' (franken-buecher.de/einladung-gesellschaft-fuer-raumzeitforschung-buch_infos-68.html, Abruf am 9.&nbsp;April 2009)</ref><ref>Auf seiner Webseite zeigt er einen Ausschnitt aus dem sog. Frequenznutzungsplan (erhältlich bei der [http://www.bundesnetzagentur.de/enid/b0c0fe35b7ad0312ac284ceca6b9fdbd,0/Frequenznutzungsplan/Frequenznutzungsplan_April_2__8_5ns.html Bundesnetzagentur]) für den seiner Ansicht nach biologisch besonders wirksamen Bereich um 150&nbsp;MHz. Damit könnten angebliche ''"Anstrengungen von diversen politisch/wirtschaftlich orientierten Gruppierungen erklärt werden, die diese Forschungen zu unterbinden versuchen."'' Wie Broers zu dieser Behauptung kommt, ist unerfindlich, zumal medizinische und andere Anwendungen von Hochfrequenzenergie, "deren [[Frequenz]]en aufgrund des gewünschten physikalischen Effekts nicht frei wählbar sind", von wenigen Ausnahmen abgesehen auch auf Frequenzen arbeiten dürfen, die anderen Funkdiensten zugeteilt sind, sofern dabei keine Störungen verursacht werden.</ref><ref>In einem einschlägigen Internetforum behauptete Broers, es würden seine ''"Arbeiten von den Verlagen regelmäßig zurückgewiesen – trotz gut abgesicherter Ergebnisse."'' (Forum CROPfm, 28.&nbsp;Mai 2009). Außerdem ''"findet seit der Veröffentlichung meines Interviews ("HÖRZU" 12/2008) eine "Hetzjagd" gegen mich statt, die weitreichende Folgen nach sich zieht. So wurden beispielsweise unmittelbar nach der Hörzu-Veröffentlichung der Chefredakteur und sein Stellvertreter fristlos entlassen. Das besagte Buch "Transformation der Erde" darf in der bekannten Form nicht mehr in den Handel. Ebenso läuft seit dieser Zeit eine gnadenlose Verleumdungskampagne gegen mich."'' (Forum CROPfm, 10.&nbsp;Mai 2009)</ref>
 
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An wissenschaftlichen Veröffentlichungen existiert nur die oben erwähnte aus dem Jahr 1990 mit Broers als Mitverfasser.<ref name="Wittekind"/> Das Projekt, aus dem diese Arbeit hervorgegangen ist, wird in Broers Auflistung besonders betont, wobei eine Beteiligung an nur einem einzigen öffentlich geförderten Forschungsvorhaben in 25&nbsp;Jahren, ebenso wie die geringe Zahl von Veröffentlichungen, für einen Wissenschaftler als sehr schlechtes Zeugnis gilt. Broers umschreibt sein angebliches Wirken auch als "indirekt-spezifische Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben" und verbreitet die [[Verschwörungstheorie]], dass Arbeiten von ihm "unterdrückt" würden.<ref>In einer Ankündigung zu einem Vortrag von Broers im Jahr 2006 hieß es, seine Erfindungen würden ''"seitens der Pharmazie elementar unterdrückt. So sind beispielsweise sämtliche Reviewed Paper von ihm nicht mehr in den internationalen Suchmaschinen zu finden (was bis 1997 noch der Fall war)."'' (franken-buecher.de/einladung-gesellschaft-fuer-raumzeitforschung-buch_infos-68.html, Abruf am 9.&nbsp;April 2009)</ref><ref>Auf seiner Webseite zeigt er einen Ausschnitt aus dem sog. Frequenznutzungsplan (erhältlich bei der [http://www.bundesnetzagentur.de/enid/b0c0fe35b7ad0312ac284ceca6b9fdbd,0/Frequenznutzungsplan/Frequenznutzungsplan_April_2__8_5ns.html Bundesnetzagentur]) für den seiner Ansicht nach biologisch besonders wirksamen Bereich um 150&nbsp;MHz. Damit könnten angebliche ''"Anstrengungen von diversen politisch/wirtschaftlich orientierten Gruppierungen erklärt werden, die diese Forschungen zu unterbinden versuchen."'' Wie Broers zu dieser Behauptung kommt, ist unerfindlich, zumal medizinische und andere Anwendungen von Hochfrequenzenergie, "deren [[Frequenz]]en aufgrund des gewünschten physikalischen Effekts nicht frei wählbar sind", von wenigen Ausnahmen abgesehen auch auf Frequenzen arbeiten dürfen, die anderen Funkdiensten zugeteilt sind, sofern dabei keine Störungen verursacht werden.</ref><ref>In einem einschlägigen Internetforum behauptete Broers, es würden seine ''"Arbeiten von den Verlagen regelmäßig zurückgewiesen – trotz gut abgesicherter Ergebnisse."'' (Forum CROPfm, 28.&nbsp;Mai 2009). Außerdem ''"findet seit der Veröffentlichung meines Interviews ("HÖRZU" 12/2008) eine "Hetzjagd" gegen mich statt, die weitreichende Folgen nach sich zieht. So wurden beispielsweise unmittelbar nach der Hörzu-Veröffentlichung der Chefredakteur und sein Stellvertreter fristlos entlassen. Das besagte Buch "Transformation der Erde" darf in der bekannten Form nicht mehr in den Handel. Ebenso läuft seit dieser Zeit eine gnadenlose Verleumdungskampagne gegen mich."'' (Forum CROPfm, 10.&nbsp;Mai 2009)</ref>
      
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